Erlauben

1. Es ist jedem erlaubt nach Korinth zu gehen.


2. Was du erlaubest, das sollst du gewähren. Graf, 105, 243; Klingen, Sechsisch Landrecht, 108, a, 2.

Wenn jemand zugibt und schweigt, wo er sein Recht, seine Ansprüche geltend machen soll, dann muss er auch fahren lassen, gewähren, was er nicht gehalten hat.


3. Was erlaubt, ist ungenehm, was verboten, ist bequem.

Lat.: Quod licet, ingratum est, quod non licet, acrius urget. (Ovid.) (Binder I, 1511; II, 2881; Philippi, I, 143; Seybold, 507.)


4. Wem viel erlaubt ist, der soll sich am wenigsten erlauben (oder: der soll sich wenig gelüsten lassen).

Lat.: Minimum decet libere, cui multum licet. (Seneca.) (Binder I, 987; II, 1864; Philippi, I, 250; Seybold, 307.)


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5. Erlaubt ist, was gefällt.

Aus Goethe's Tasso, II, 1.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
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