1. Beim Flicken geht das Kleid in Stücken.
Gesetz- und Verfassungsflickerei.
2. Es hilfft nicht viel flickens und plackens am Peltz, da Haut vnd Haar nicht gut ist. – Petri, II, 252; Henisch, 1145; Schottel, 1119a.
3. Flick de Büx, segt de Wachtel. – Hoefer, 1103.
4. Flicke nicht an anderer Zeuge, wenn du selber nichts hast als Stücke.
5. Flicken ist schmieren, aber nicht curiren.
6. Flicken ist schwerer als Einreissen.
7. Man flicke ein altes Leder wie man will, so bleibt es doch alt Leder. – Henisch, 1145.
8. Man flicket so lang an dem lausigen Beltzpferdt1, biss er keinen stich mehr hellt. – Henisch, 1145.
1) Dem menschlichen Leibe.
9. Mancher flickt andern die Säck vnnd seine die Meuss fressen. – Lehmann, 377, 61.
*10. Er flickt andern die Schuhe und geht selber barfuss. – Kirchhofer, 228.
*11. Er flickt Scherben.
Unnütze Mühe, oder besonders: bemüht sich, das unaussöhnlich Getrennte zu Verbinden.
*12. Er flickt sich mit leeren Worten. – Schottel, 1114b.
Häuft nichtige Entschuldigungen, leere Ausflüchte.
13. Was nützt das Flicken, wenn das Loch grösser wird.
Die Walachen: Schau nur, schau, der flickt das Kleid sich, doch immer weiter wird das Kleiderloch. (Schuller, 28.)