Flur

1. So weit die Flur geht, so weit geht auch das Gericht.Eisenhart, 515; Graf, 436, 286; Hillebrand, 218; Pistor., II, 52; Sailer, 252; Simrock, 2573.

Unter Flur ist hier die Markung eines Orts, das Weichbild desselben zu verstehen; und der Sinn des Sprichworts geht dahin, dass die Obrigkeit eines Orts (Stadt oder Dorf) die Gerichtsbarkeit in dem ganzen Bezirke, der zu demselben gehört, ausüben könne, was, von einzelnen Ausnahmen abgesehen, als Regel gilt.


*2. Auf diesem Flur ist nichts zu fegen.

Holl.: Daar valt niet te vegen dan de vloer. (Harrebomée, II, 393.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 1083.
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