Götzendienst

Das ist hamburger Götzendienst.

Unwürdiges Schmiegen unter priesterliche Anmassung und Herrschaft, wie die Hamburger zur Zeit ihres Pastors J. Melchior Goeze, den der dortige Dichter Dreyer in dem Epigramm schildert: »Da steht er! Seine fette Wange färbt keine Scham mehr roth. Und Hamburg, abergläubisch, bange, horcht fromm auf sein Gebot; Verehrt mit knechtischem Entsetzen den von ihm selbst erhöhten Mann. So schuf sich Juda seinen Götzen, ein goldnes Kalb, und betet's an.«

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 116.
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