Gürten

1. Ein ieder gürte sich, so schlodtert ihm nit. Gruter, III, 27; Lehmann, II, 148, 35.


2. Wer jhm selbst gürtet, dem stehet der sattel steiff.Henisch, 1785, 17.


3. Wer nicht gürtet eh er reit, sehr bald auf der Erde leit.Brant, Nsch., 12.


4. Wer sich nicht gürtet, ehe er reitet, der felt leicht.Petri, II, 761.


5. Zu hoch gürten zersprengt den Gurt,Klosterspiegel, 68, 4.

Zu tief aber auch nicht. Die Franzosen haben die Redensart: Ceint sur le cul comme Martin de Cambray. (Leroux, II, 46.) Martin und Martine sind die Namen, die man zwei Figuren gegeben hat, welche, mit einem Hammer versehen, in Cambray die Stunden schlagen, und von denen die männliche über der Jacke einen Gürtel trägt.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 173.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: