Grätig

* Er ist so grätig wie die Alse im Mai.

Dieser Fisch hat da die meisten kleinen Gräten, die wegen ihrer Feinheit beim Essen sehr beschwerlich sind. Daher von zwistigen Menschen. In Schlesien heisst »grätig sein« verdriesslich, brummig, mürrisch sein. Und man ist sehr grätig auf etwas, wenn man sehr heftig es erlangen will.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 128.
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