Klopfen

1. Es klopft, sagte der taube Schneider, da war das halbe Haus eingestürzt.


[1397] 2. Klopf' an den Topf, so kennst du ihn.


3. Klopf', so erkennst du den Topf.


4. Wenn's zum Klopfen kommt, so fasse den Hammer gut.


5. Wer muthig klopft, dem wird die Pforte aufgethan.


6. Wohl geklopft und übel gemacht ist eine halbe Meisterschaft.Simrock, 6963.


*7. Er klopft, als wenn's brennte.

Holl.: Hij klopt als een collecteurs knecht, die het loterijgeld t' huis brengt. (Harrebomée, I, 342.)


*8. Hi kluppot egh für sjü Dör, thiar hi in wal. (Amrum.) – Lappenkorb; Johansen, 74.

Er klopft nicht vor der Thür, wo er hineinwill, d.h. er geht nicht gerade zu Werke, ist falsch.


*9. Leise klopfen als ein weich gesotten Ei.

Lat.: Fictilis homo. – Nil perferre posse.


10. Alles Klopfen und Blasen ist von ihm. (Jüd.-deutsch.)

Er masst sich alle Ehrenämter an.


11. Ein jeder klopfe seinen eigenen Pelz aus. Herberger, II, 324.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870.
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