Konsistorialvogel

* Einen Konsistorialvogel bringen.

Dr. Schiller (Zum Thier- und Kräuterbuch, III, 18a) hat diese Bezeichnung zuerst gedruckt gefunden bei Jobst Sackmann (gest. 1718) Plattdeutsche Predigten (Celle 1859), wo es S. 35 heisst: »Myn Vader hatte ênen Brêf an öne schreven, dat he my doch to eenen Hospitio verhelpen mögte un ênen braven fetten Puderhaan daby schickt, welchen man sonst auch wol einen Konsistorialvogel zu nennen pflegt«, weil, wie Popowitsch bemerkt, in Leipzig diejenigen, welche vor dem Consistorium rechteten, häufig diesen Vogel zum Geschenk brachten. (Vgl. Frommann, III, 266, 2.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 1498.
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