Mutte

1. Grossi Mutti1, grossi Stücki Brod. (Solothurn.) – Schild, 102, 31.

1) Scholle. Ein feldwirthschaftliches Sprichwort, das nur auf das Welschkorn (s. Korn 69), nicht auf den Roggen anwendbar ist, weil jenes auf festen, scholligen und rissigen Boden gesäet wird, während der Roggen lockeres Erdreich verlangt, das nachher gewalzt werden muss.


2. Wat de Mutte1 flaümet2 head, dat söllt de Fearken nit siupen. (Westf.)

1) Sau, Mutterschwein.

2) Getrübt, von flaum = trübe.


3. Wat de Mutte fläumet het, dat möt de Kodden drinken. (Sauerland.)


*4. Min Mutte kann de Drank up.Bueren, 887.


*5. Tummel die Mutte.Dähnert, 317a.

Ausruf beim (Würfel-)Spiel.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880.
Lizenz:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika