Naunscherl

*1. G'füllte Naunscherln un båchene ulmer Tritscherl.

Ein Freund in Wien schreibt mir: »Ich erinnere mich, dass mir Kleinem meine auf dem Lande aufgewachsene Mutter, wenn ich fragte, was wir zu essen bekommen würden, die obige Antwort gab. Welche Genüsse damit gemeint seien, konnte sie mir auch nicht sagen. Bei ähnlichen Anlässen antwortet man jetzt in Wien: ›An' båchenen Leberschas‹.«


*2. Ja, g'füllte Nauscherln wirst kriagen.

In Niederösterreich eine Abfertigung für den, der zu viel begehrt, oder etwas verlangt, was ihm nicht gegeben werden kann.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873.
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