Pferdekerl

* Doas is a schlechter Pfardekall, dar ne stahl'n koan. (Schles. Riesengebirge.)

Man drückt damit die Fürsorge des Knechts oder Kutschers für die ihm übergebenen Pferde aus, welche eher die Grenze des Erlaubten, wo sich Gelegenheit findet, überschreiten, als die Thiere nothleiden lassen würde. Ich habe es nur im unschuldigen Sinne anwenden hören, wo ein Kutscher dem andern Heu, Hafer, Wasser, was dessen Pferde übriggelassen hatten, für die seinigen wegstipitzte, auch in dessen Gegenwart.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1322.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: