Urlaub

1. Hab' Urlaub, Strohsack; ich habe ein Bett bekommen.Körte, 6219; Braun, 4710.


*2. Vrlaub hyndert hier niemand.Agricola I, 435; Gruter, I, 70; Petri, II, 565; Egenolff, 202b; Guttenstein, I, 9, 97.

Wird gebraucht, um anzudeuten, dass der Anwesende, der Gast sich entfernen könne, nach Belieben, dass man, ihn zu halten, nicht willens sei.


3. Wer auff Vrlaub dient, der thut seinem Herrn kein guts mehr.Petri, II, 685.


*4. Er hat grossen Urlaub genommen.

Ist mit Tode abgegangen.

Holl.: Hij heeft groot verlof genomen. (Harrebomée, 372a.)


[1497]

*5. Urlaub hinter der Thür nehmen.

»Ich nahm Urlaub hinter der Thür, dass niemand solchs im Haus erführ.« (Schaltjahr, IV, 270.)


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
Lizenz:
Kategorien: