Zunehmen

1. Je mehr zunimmt dess reichen gut, je Geitziger jhme wird sein muth.Lehmann, 252, 34.

»Vnnd hett er dess guts noch so viel, gleichwol er noch mehr haben will.«


2. Nimmt eins zu an Geld und Gut, so wächst auch der Uebermuth.


3. Was bald zunimpt, das nimpt bald ab. Franck, I, 118a; Lehmann, 162, 16.


4. Was zunimmt, nimmt auch ab.


5. Wer nicht zunimpt, der nimpt ab.Petri, II, 856.

Lat.: Qui non proficit, deficit. (Chaos, 1058.)


*6. Er nimmt zu, wie der Mond nach dem Wädel.Eiselein, 471.

D.h. nach dem Vollmonde, wo er sogleich wieder abzunehmen beginnt.


*7. Er nimmt zu, wie der Scheissvogel (Reiher) im Abnehmenlicht.Frischbier, 4185.


*8. Er nimmt zu, wie ein Schürstecken.Eiselein, 557; Simrock, 9284.


*9. Er nimpt zu als die reiffe gerste, das mercket man nun allererste.

Lat.: Hic iuuenis crescit, uelat hoc quod crescere nescit. (Loci comm., 101.)


*10. Zunehmen wie die Mastkälber.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 630.
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