Wädel

1. Es ist allwegen im Wädel1 Baum abzuhauen und Wild zu schiessen.Eiselein, 624.

1) Das Abnehmen des Mondes vom Vollmond bis zum Neumond. (Stalder, II, 426.)


2. Im Wädel isch guet z' b'schütte1. (Solothurn.) – Schild, 102, 34.

1) Jauche auf das Land zu führen.


3. Wenn me-n-im Wädel Bäserys1 haut, so fallts Chris2 nit ab. (Solothurn.) – Schild, 103, 35.

1) Tannen und Fichtenreiser.

2) Die Nadeln der Tannen- und Fichtenreiser.


4. Wenn's im Wädel schneit, so het der Schnee nit. (Solothurn.) – Schild, 109, 86.


*5. Nu is 't im goden Wadel.Dähnert, 534b.

D.h. es ist die rechte Zeit Holz zu hauen.


[1723]

6. Es wächst ihm der wadel über das nest auss. Granatapfel, 128a, 2.

D.i. er wird hochmüthig.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876.
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