1. Lassen , verb. irreg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, ich lasse, du lässest, er lässet, oder läßt; Imperf. ich ließ; Mittelw. gelassen; eine äußere Gestalt haben, mit deren Bestimmung, auf diese oder jene Art in die Augen fallen ...
1. Reifen , verb. reg. welches von dem Bey- und Nebenworte reif abstammet, und in doppelter Gestalt vorkommt. 1) Als ein Neutrum, welches am häufigsten das Hülfswort haben bekommt, reif werden; zeitigen. So wohl eigentlich, von Früchten. Die Trauben reifen, ...
1. Dämmen , verb. reg. act. 1. Einen Damm machen, so fern Damm das Steinpflaster bedeutet. 2. Vermittelst eines Dammes einschränken, zurück halten. 1) Eigentlich, da es von dem Wasser gebraucht wird, wofür auch stämmen üblich ist. Wenn das Eis ...
1. Packen , verb. reg. recipr. welches nur im gemeinen Leben üblich ist, und eigentlich sich schnell bewegen bedeutet. So pack dich her und rede! Less. Pack dich herein! Packt euch hinauf! In engerer Bedeutung sich schnell fortbewegen, sich fortpacken; wo ...
1. Reiten , verb. reg. act. welches nur im Oberdeutschen üblich ist, wo es für rechnen gebraucht wird. Daher ist daselbst die Reit oder Reitung die Rechnung, die Reitkammer die Rechnungskammer, der Reitbeamte der Rechnungsbeamte, der Salzreiter, Hüttenreiter, Münzreiter u.s.f ...
1. Rȫsten verb. reg. act. welches das Factitivum des vorigen ist, und eigentlich das verwesen machen bedeutet, aber nur von dem geringsten Grade der Verwesung, der mehr in einem mürbe werden bestehet, in der Landwirtschaft üblich ist. Man röstet das abgehauene ...
1. Rotten , verb. reg. act. welches eigentlich versammeln, verbinden bedeutet hat, aber nur noch in der zweyten Bedeutung des vorigen Wortes und zwar gleichfalls nur im härtesten und verächtlichsten Verstande als ein Reciprocum üblich ist. Sich zu jemanden rotten, sich in böser ...
1. Trauen , verb. regul. act. welches in einem doppelten Verstande üblich ist. 1. * Heirathen, eine im Hochdeutschen veraltete, im Niederdeutschen aber noch völlig gangbare Bedeutung. Eine Wittwe trauen. Ihrer viel wollen freyen aber nicht trauen. Er hat getraut, geheurathet. ...
1. Sparen , verb. regul. welches in doppelter Gestalt üblich ist. I. * Als ein Neutrum mit dem Hülfsworte haben, schimmeln, ingleichen faulen, in die Fäulniß gerathen, die Anwesenheit des Schimmels durch den Geruch verrathen; eine nur in Franken und einigen Oberdeutschen ...
1. Christ , (sprich Krist,) gen. Christs oder Christes, plur. car. 1) Der eigenthümliche Nahme des Erlösers der Welt, der aus dem Griech. χριστος gebildet ist, und einen Gesalbten bedeutet. Dieser abgekürzte Nahme ist im Deutschen nicht mehr üblich, indem ...
1. Reihen , verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, und so wie das vorige, eine unmittelbare Nachahmung des Lautes ist, welches aber nur in einigen eingeschränkten Fällen gebraucht wird. Das Bellen oder Schreyen der Füchse heißt in einigen Gegenden reihen. Der ...
1. Láchen , verb. reg. act. welches nur noch im Forstwesen üblich ist, wo es hauen bedeutet. Besonders gebraucht man es in folgenden drey Fällen. 1) Wenn man gewisse Hiebe in einen Baum thut, die Gränze eines Bezirkes damit zu bezeichnen, so ...
1. * Siegen , verb. regul. neutr. welches vermuthlich das Hülfswort seyn erfordert hat, jetzt aber für sich allein veraltet ist. Es bedeutete: 1. Sich allmählig senkrecht neigen oder niederlassen, in welcher Bedeutung es jetzt völlig veraltet ist, indem es von dem ...
1. Dunkel , adv. welches nur im Bergbaue üblich. Eine Zeche dunkel hauen, sie einfallen, zu Grunde gehen lassen, alle Strossen und Bergfesten weghauen, und die Strecken und Schächte nicht mit der gehörigen Zimmerung versehen. Die Bergleute sprechen dieses Wort auch türkel ...
1. * Raunen , verb. reg. act. welches eigentlich schneiden bedeutet hat, aber im Hochdeutschen völlig veraltet ist. Es ist noch im Niederdeutschen üblich, wo es für verschneiden, castriren, gebraucht wird; Nieders. runen, rünken, Holländ. ruinen. Eben daselbst ...
1. Grauen , verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, grau werden, von dem Bey- und Nebenworte grau, wo es aber nur von Menschen und Thieren, ingleichen von dem Tage gebraucht wird. Mein Scheitel graut vor Noth, Günth. Der Esel ...
1. Rahmen , verb. reg. act. et neutr. welches im letztern Falle das Hülfswort haben erfordert, zielen; in welcher Bedeutung es aber nur in einigen Sprecharten, besonders Nieder-Deutschlandes, üblich ist. Nach etwas rahmen, zielen. Es kommt auch bey unsern alten ...
1. Freyen , verb. reg. act. frey machen, besonders von gewissen Verbindlichkeiten und Lasten frey sprechen, mit Freyheiten begaben. Eine gefreyete Manufactur, privilegirte, im Oberdeutschen. Im Hochdeutschen ist dieses Zeitwort veraltet, seitdem befreyen üblicher geworden ist. Nur das Mittelwort, ein Gefreyter ...
1. Mutzen , verb. reg. act. welches nur noch in einigen gemeinen Mundarten Nieder- und Oberdeutschlandes üblich ist, wo es sich zieren, putzen bedeutet. Sich zum Tanze mutzen, d.i. putzen, Kaisersb. Täglich sie sich ziert, preyst (brüstet) und ...
1. * Fahren , verb. reg. act. welches im Hochdeutschen gänzlich veraltet ist, und ehedem so viel als fürchten bedeutete, von welchem es nach und nach verdränget worden. Das zusammen gesetzte befahren kommt noch zuweilen in der höhern Schreibart vor. S. Gefahr, ...
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