2. Der Hort , des -es, plur. die -e, ein Schatz, eine kostbare Sache, welche man sorgfältig verwahret; ein im Hochdeutschen gleichfalls veraltetes Wort, welches nur noch zuweilen von den Dichtern im Andenken erhalten wird. Bey dem Ulphilas Haurda, im ...
2. Die Fehm , plur. inus. ein gleichfalls nur in Ober- und Niedersachsen übliches Wort, die Frucht der Eich- und Buchbäume zu bezeichnen, so fern sie zur Mästung der Schweine dienet, die Mast, und das Recht, die Nutzung von dieser Mast zu ...
2. Die Muse , plur. die -n, aus dem Griech. und Lat. Musa, Μυσα, eine von den neun Gottheiten oder Vorstehern der schönen Künste, nach der Götterlehre der Griechen und Römer; die Kunstgöttinn, bey dem Logau. Figürlich pflegt man in ...
2. Der Gêck , des -en, plur. die -en, bey einigen auch des -es, plur. die -e, ein alberner, thörichter Mensch ein Narr. Lassen sie den alten Gecken gehen. Jedes neue Kopfzeug und jedes neue Gesicht bringt einen Geck in ...
2. Das Loth , des -es, plur. doch nur von mehrern Arten, die -e, überhaupt ein leichtflüssiger Körper, wo es vornehmlich bey den Metallarbeitern üblich ist, denjenigen leichtflüssigen metallischen Körper, womit die Fugen eines strengflüssigern zusammen geschmelzet werden, zu bezeichnen. Das ...
2. Ánbrếchen , verb. irreg. neutr. (S. Brechen,) welches das Hülfswort seyn zu sich nimmt, und in der Conjugation mit dem vorigen überein kommt, von welchem es in dieser Bedeutung bloß eine Figur ist. 1) Anfangen zu glänzen, anfangen zu ...
2. Die Post , plur. die -en, Diminut. das Pöstchen, Oberd. Pöstlein, im Handel und Wandel, eine Summe Geldes, besonders so fern sie zu etwas ausgesetzt oder bestimmt ist. Eine Geldpost, oder nur Post schlechthin. Eine große Post verlieren. Bey ...
2. Der Têst , des -es, plur. die -e, ein nur im Hüttenbaue übliches Wort, ein flaches irdenes Gefäß zu bezeichnen, worin man das Silber fein brennet und zum Blicken bringet, welches auch die Kapelle genannt wird. Eben daselbst führet diesen Nahmen ...
2. Ausmahlen , verb. reg. act. 1.* Von mahlen, so fern es signare bedeutet, an verschiedenen Orten, so viel, als auszeichnen, auslesen und zeichnen. Besonders gebraucht man dieses sonst veraltete Wort in einigen Gegenden von dem Zehenten: den Zehenten ausmahlen, ...
2. Schmatzen , verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, denjenigen hellen Schall mit dem Munde hervor bringen, welchen dieses Zeitwort ausdruckt, und welcher gemeiniglich eine ungesittete Art des Essens begleitet. Die Schweine schmatzen, wenn sie essen. S. Schmausen. Eben dieser ...
2. Die Säge , plur. die -n, ein mit Zähnen versehenes Werkzeug zum Sägen. Mit der Säge zerschneiden. Die Bogensäge, Holzsäge, Handsäge, Baumsäge, Gartensäge, Klobensäge, Laubsäge u.s.f. Figürlich wird auch die kegelförmige Tellmuschel, wegen ihres, wie ...
2. Einwiegen , verb. reg. act. in den Schlaf wiegen. Ein Kind einwiegen. So auch die Einwiegung. Anm. Ottfried gebraucht statt dieses Wortes einsueben, wenn er von der Jungfrau Maria sagt: Scono 'nan insuebita, Inti b'irn ...
2. Schlackig , -er, -ste, adj. et adv. welches besonders in Niederdeutschland üblich ist, wo man ein anhaltendes Regenwetter, ein schlackiges oder schlackeriges Weiter zu nennen pflegt. Eben daselbst ist schlackern nicht nur lange und anhaltend regnen, sondern auch flüssige Dinge verschütten ...
2. * Der Rapp , des -en, plur. die -en, ein nur im Oberdeutschen übliches Wort, die Stiele an den Weinbeeren zu bezeichnen, welche man am häufigsten Kämme zu nennen pflegt. Im mittlern Lat. mit vorgesetztem Gaumenlaute Grappus, im Franz. ...
2. Der Hêlm , des -es, plur. inus. in Schleßwig und Hollstein, eine Art Grases oder vielmehr Rohres, welches den Flugsand stehend macht; Arundo arenaria L. Sandrohr, Sandhalm, Sandgras, Sandhafer, Sandschilf, Nervengras. Der Nahme Helm ist nur eine verderbte ...
2. Schwênken , verb. reg. act. schwingen machen, mit einem Schwunge bewegen. Die Fahne schwenken. Der Dacier, der frech den Wurfpfeil schwenkt, Haged. Ingleichen sich schwenken, sich mit einem Schwunge wenden; in welchem Verstande es besonders bey den ...
2. Splittern , verb. regul. welches zu Splitter gehöret, und in doppelter Gestalt üblich ist. 1. Als ein Neutrum mit dem Hülfsworte haben, sich in Splitter auflösen. Das Holz splittert, wenn es in der Bearbeitung Splitter gibt. 2. In Splitter verwandeln. ...
2. Die Kahr , plur. die -en, in einigen Oberdeutschen Gegenden, besonders in Franken, das Ären oder Pflügen, die Art, besonders diejenige Art des Pflügens, welche in Obersachsen das Wenden genannt wird; von kehren, wenden. Bey den Fuhrleuten ist die ...
2. Der Dorn , des -es, plur. die Dörner, in den Schmelzhütten, dasjenige, was bey dem Seigern und Darren des Kupfers in den Seigerhütten zurück bleibt. Es scheinet, daß das Wort in dieser Bedeutung von Darren herkomme, weil diese Dörner auch Darrlinge, ...
2. Die Gare , plur. inus. außer von mehrern Arten, die -n, in dem Feldbaue verschiedener Gegenden, der Dünger oder Mist. Geil und Gare, der Dünger. Anm. Dieses Wort erhält noch das Andenken des veralteten Gor, Hor, Koth, Mist, ...
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