Abendphantasieen Im blauen Schein des Mondes Seh ich die Wellen ziehn, Rauschen hör' ich die Wellen Durch Blumenlande hin. Höre die Fischlein plätschern, Murmeln die Winde im Wald, Hellklagende Vogelstimme Am Hügel wiederhallt. Da ...
Der Abendspaziergang »Geh', nimm mich mit, mein Freund, auf Deinem Abendspaziergange! Oder möchtest Du vielleicht lieber allein sein?!?« »Ja, ich möchte allein sein – – –.« Schweigen. »Siehst Du, und ich könnte einen Spaziergang nur wirklich geniessen, wenn ...
Abschiedszeichen Mündlich. Wie schön blüht uns der Mayen, Der Sommer fährt dahin, Mir ist ein schön Jungfräuelein Gefallen in meinen Sinn. Bey ihr ja wär mir wohl, Wann ich nur an sie denke, Mein Herz ...
Abendspaziergang Man hat mir von der geehrten Direktion aus einen ausnahmsweisen ... ... Da erblickte ich die elfjährige braungebrannte Schusterstochter, der ich einen Blick voll Freundschaft und Verehrung gab. Sie erwiderte: ... ... innerlich zu dem Heiligen: »Wer du auch seist, verleihe dieser süßen Fünfzehnjährigen die Erfahrungen der Dame auf den verstaubten ...
Abendbeleuchtung 19. August 1896 Wie sich die Gebirge bauen, Sonnenspätlichts überboten, fern zurück: von milchig blauen bis zu violett- und roten!
67. Die Abgeschiedenheit Weil Abgeschiedenheit sich niemand macht gemein, So muß sie ohne Sucht und eine Jungfrau sein.
Abentheuerlicher Haas. In Böheim ward ein Haas im Garn gefangen / der seinen Bruder auf dem Rucken trug / welcher / weil er im Mutter-Leib dem anderen angewachsen war / keineswegs konte abgesöndert werden; derowegen theilten diese 2. Brüder Speiß und Tranck also aus ...
285. Die Abgeschiedenheit Wer viel begehrt, Wird viel gestört, Wer gar nichts will, Bleibt immer still: In Trost und Freuden, In Furcht und Leiden Bleib abgeschieden In Gottes Frieden!
7. Die Abgeschiedenheit Tu alles treulich, was du tust, So gut du kannst und weißt und mußt; Doch dein Gemüt bleib' abgeschieden Von deinem Tun im innern Frieden!
ABENDBETRACHTUNG Wenn des abends sanfte kühle Dämpfte dumpfe sommerschwüle In der zeit wo nach genüssen Herzen gieriger verlangen Lippen offen sind zum küssen Arme breiten zum umfangen: Ziellos meine schritte lenkend Nur an die Geliebte denkend ...
357. Abgeschiedenheit nur den Geist erfreut Die wahre Abgeschiedenheit Bringt unserm Geiste Fried' und Freud', Ein reines, sanft und freies Leben; Das Fleisch kriegt nichts auf dieser Bahn, Der Eigenheit geht's auch nicht an, Drum mußt ...
316. Die Abgeschiedenheit macht frei Hab was du willst; das freie Leben Kann 's Lassen nur, kein Haben, geben. Laß dich und alles Gotte gar, Dann lebst du selig immerdar!
317. Die Sage von dem Abendmahlskelche in der Klosterkirche zu Grimma. ... ... gekommen war und das Licht der Fackeln von der eingeschlossenen Luft in seiner Helligkeit vielfach behindert ward, trat ihnen ... ... Tafel, auf der große angezündete Wachskerzen standen und um welche schwarzverhüllte Gestalten mit Todtengesichtern saßen. Von diesen erhob sich eine, wie es schien ...
2. Peter Swyn, der vornehmste Achtundvierziger zu seiner Zeit, ein Mann fein im Rat und frech in der Tat, brachte es dahin, daß auf den Morgen Land ein Sechsling Schatzung mehr gelegt ward, die vorhin nur ein Schilling gewesen. Deswegen wurden alle Leute ...
... sich ein dämonischer Stolz in mir auf. Ich empfinde eine Art Shakespearesches Schimpfbedürfnis, etwas vom Nietzscheschen Herrenrecht, meinen Fuß auf den Nacken von ... ... Entsetzen überkam mich, ein maßloses Trennungsweh, ein Gefühl ewigen Losgerissenseins. Glücklicherweise brauchte ich Benno nicht mehr Rede zu stehen. ...
... einfiel, setzte sie sich auf einen Hocker und fing hinter der vorgehaltenen Schürze gottesjämmerlich zu weinen an. »So waar 's nacha, daß mi ' ... ... schnupfte auf, und dann griff sie nach dem Schürhaken und schaute gleich wieder fuchsteufelswild in die Welt. »An Grind schlog i ihr ...
Andacht Wann das Abendroth die Haine Mit den Abschiedsflammen küßt, – Wann im prächt'gen Morgenscheine Lerchenklang die Sonne grüßt, – O dann werf ich Jubellieder In's Lobpreisen der Natur, Echo spricht die Töne wieder, ...
... Wilrams Wesen, ja auch nur dessen Gesichtszüge zu vergegenwärtigen; es tauchte immer wieder eine andere Erscheinung mit anderem Gesichtsausdruck, anderen Gewohnheiten, einer anderen Art zu reden vor ihm auf ... ... ein Ende gemacht hatte, öffnete Robert Wilram eine Schreibtischlade, entnahm ihr zu Willis Verwunderung eine Anzahl beschriebener Blätter ...
Achter Auftritt Christoph in Stiefeln und Sporen, und zwei Mantelsäcke unter ... ... CHRISTOPH. Nun! mein Herr, es ist alles fertig. Fort! kürzen Sie Ihre Abschiedsformeln ein wenig ab. Was soll das viele Reden, wenn wir nicht da bleiben ...
... sich zurück, er hatte kräftig und geläufig gesprochen, wie einst auf der Kreisversammlung, und das befriedigte ihn. Egloff dagegen dachte, dies ist der fatalste ... ... hier in der Gegend auf allen Schlössern die Hände über dem Kopfe zusammenschlagen.« In der Zimmerflucht begann es jetzt lebendig zu werden ...
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