5. Die Zarentochter Frosch Irgendwo in einem Zarenreich, in einem fernen Reich, lebten einst ein Zar und eine Zarin, und sie hatten drei Söhne, die waren wie die Falken. Sie wuchsen heran und wurden so schmucke Burschen, daß es weder zu sagen, ...
Präludium oder wie ein schönes Lied in einer schönen Situation entstanden ist ... ... der kalten Flut ertrinken. Die große Sonne majestätisch brennt Schon feuerrot am fernen Firmament. Kalliope, die schönste der neun Musen, Erhebt sich in ...
Matthis-sonate Am fernen Hügelpärchen Stirbt Phöbus' ros'ger Strahl, Und duftend wie ein Märchen Verschleiert sich das Thal; Es läuten Heerdenglocken Wie Abschied von der Welt, Und auf den Zwielichtsocken Schleicht Pan jetzt über's Feld. ...
Die Jugend Das hat den Bann gelöst endlich, dies helle Lachen ... ... der wie ein grauer Regentag ob meinem Sommer hing, der wie ein Hilferuf aus fernen Tälern in das Lied klang, das ich singen wollte, und meiner Freude ihre ...
Meiner verehrungswürdigen Großmutter Zu ihrem 72. Geburtstag Vieles hast du erlebt, du teure Mutter! und ruhst nun Glücklich, von Fernen und Nahn liebend beim Namen genannt, Mir auch herzlich geehrt in des Alters ...
An Fräulein Albertina von Staël bei ihrer Vermählung Pisa 20. Februar ... ... Der Zukunft dunkle Räthsel zu erspähn; Der Vögel irren Flug in luft'gen Fernen Und den Gesang der Haine zu verstehn. Geschrieben wollt' ich in ...
Einem auswandernden Freunde Lebewohl, du lieber Pilger, grüße mir den fernen Strand, Wo einst Franklin Weisheit säte, Washington einst fechtend stand; Deine Seele, rein und edel, bleibe drüben so wie hier, Nur der Blick, der trübe, werde heitrer über'm ...
V. Genua, 23. August Endlich angelangt in diesem fernen Ziel, suche ich zunächst noch einige der Eindrücke der Reise festzuhalten. Wir fuhren hierher mit einem Vetturin über Voghera und die Bocchetta. Bis zur letztern war der Weg wenig interessant, aber auf ...
Die Hacke des Helim. Vor vielen Jahren lebte in einem fernen Lande ein Mann der drei Söhne hatte, mit denen er ein artiges Haus bewohnte, das in einem schönen Garten gebauet war. Noch viele Ländereien waren sein Eigenthum und so konnten sie ein vergnügtes und ...
Der Gefangene Gefangner Mann, ein armer Mann! Durchs schwarze Eisengitter Starr' ich den fernen Himmel an, Und wein' und seufze bitter. Die Sonne, sonst so hell und rund, Schaut trüb' auf mich herunter; Und kömmt ...
Verspätetes Hochzeitlied Die Muse fehlt nicht selten, Wenn man sie eben will; Sie schweift in fernen Welten, Und nirgends hält sie still. Die Schwärmerin verträumet Gar oft den Glockenschlag, Was sag ich? Sie versäumet Selbst einen ...
Heimatgefühl Wir schritten durch des Abends Schweigen; Ein Wetter war ... ... Glitt sanft der Sonne letztes Gold. Da von den Ländern dir, den fernen, Erzählt' ich, wo ich dein gedacht. Von Rast am Rande ...
Amselsang Fliehende Kühle von jungen Syringen, Dämmernde Grotten cyanenblau, ... ... Wogen, Auf phosphornen Schwingen, Sehnende Wogen. Purpurne Inseln in schlummernden Fernen. Silberne Zweige auf mondgrüner Au. Goldene Lianen auf zu den Sternen ...
[Ich grüsse dich mit ehrfurchtsvollem Grauen] Ich grüsse dich mit ehrfurchtsvollem ... ... , O Dummheit, hohe Königin der Welt, So kommst du her in unsre fernen Gauen, Zu sehen, ob dein Reich auch wohl bestellt? u.s w ...
3. Die heiligen drei Könige Aus fernen Landen kommen wir gezogen; Nach Weisheit strebten wir seit langen Jahren, Doch wandern wir in unsern Silberhaaren. Ein schöner Stern ist vor uns hergeflogen. Nun steht er winkend still am Himmelsbogen: ...
Abschied von meiner Zelle Leb' wohl, du traute Zelle, In Tränen grüß' ich dich; Denn wieder trägt die Welle Zum fernen Lande mich! O, wäre mir beschieden So stiller Tage Ziel! ...
Vorgefühl Ich bin wie eine Fahne von Fernen umgeben. Ich ahne die Winde, die kommen, und muß sie leben, während die Dinge unten sich noch nicht rühren: die Türen schließen noch sanft, und in den Kaminen ist Stille; ...
[Tiefe Kenner der Natur] Tiefe Kenner der Natur, Alte Weise ... ... im Weltenhaus Nur ein Mann, ein Weibchen nur, Und im fernen Osten wär' Sie daheim, im Westen er – Beide zögen ...
2. Deine Schuhe drücken dich, Und du schaust nach höhern Sternen, Schauest höher noch als ich In die nebelgrausten Fernen. Und du sprichst: »Mein Auge hängt Nicht mehr an der ...
(6) 109 Von der Bahnung redet Zeiler unter ... ... / den die Leute herümb den Blocksbarch nennen: Wir haben ihn im reisen von Fernen gesehen. 110 Er wird vor den höchsten Berg in Teutschland gehalten ...
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Im Jahre 1758 kämpft die Nonne Marguerite Delamarre in einem aufsehenerregenden Prozeß um die Aufhebung ihres Gelübdes. Diderot und sein Freund Friedrich Melchior Grimm sind von dem Vorgang fasziniert und fingieren einen Brief der vermeintlich geflohenen Nonne an ihren gemeinsamen Freund, den Marquis de Croismare, in dem sie ihn um Hilfe bittet. Aus dem makaberen Scherz entsteht 1760 Diderots Roman "La religieuse", den er zu Lebzeiten allerdings nicht veröffentlicht. Erst nach einer 1792 anonym erschienenen Übersetzung ins Deutsche erscheint 1796 der Text im französischen Original, zwölf Jahre nach Diderots Tod. Die zeitgenössische Rezeption war erwartungsgemäß turbulent. Noch in Meyers Konversations-Lexikon von 1906 wird der "Naturalismus" des Romans als "empörend" empfunden. Die Aufführung der weitgehend werkgetreuen Verfilmung von 1966 wurde zunächst verboten.
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