Der Gefangene An dem Zitronenbaum vor deinem Hause, Da hab' ich aufgehängt zu deinem Preise Mein freies Herz und lass' es mich nicht dauern. Siehst du es nicht? Und hast doch selbst die Banden Geflochten, die so eng' es rings ...
[Auf der brust an deines herzens stelle] Auf der brust an deines herzens stelle Lass den mund mich legen dass er drinne Alter fieber zuckend schwären sauge Wie der heilungstein das gift der wunde. Meine hand in deiner gibt den strom ...
XIX DAS URBILD Nicht ist es schönheit von gemalten gruppen ... ... Geschnürter fuss und finger wie von puppen Was meinem sinn befriedigung verleiht. Lass dem Gavarni seine farbelosen Und lispelnden gestalten vom spital! Nicht eine ...
Ein und siebenzigstes Sonett. Amor sprach oft zu mir: »Schreib ... ... du gesehn, schreib' es in goldnen Zeichen, Wie meine Jünger all' ich lass' erbleichen, Und augenblicks sie todt mach' und lebendig. Das ward ...
LXXV DAS FASS DES HASSES Der hass ist bleicher Danaïden ... ... · Die rache mag mit händen rauhen roten Ins leere dunkel schütten ohne lass Aus grossen kübeln schweiss und blut der toten. Geheim durchlöchert böse ...
... fortgetragen wird – Bleib · lass mein herz dich nicht beschuldigen! Lass meine augen keine träne spielen! So märchenhaft fliesst unser stilles leben ... ... · Gleich einer zarten leier ist mein herz. Bleib! liebe! lass uns traumeskränze winden In treuen ketten herzlichen umarmens – ...
LXXXVI DAS GEBET EINES HEIDEN Lass deine flammen nicht fehlen! Kühl ist mein busen wie schnee. Wollust · folter der seelen · Diva exaudi me! Göttin im äther verloren · Feuer im fundament! Horch auf das herz ...
... Zerreiss es nicht mit deinen weissen händen! Lass dir die kleine gabe teuer sein. ... ... müdigkeit verliert. Mein haupt noch dröhnend von den lezten küssen Lass michs an deinen jungen busen tun Dass es genest von starken wettergüssen Und lass mich da du schläfst ein wenig ruhn!
[Dein zauber brach da blaue flüge wehten] Dein zauber brach da blaue flüge wehten Von grabesgrünen und von sichrem heile · Nun lass mich kurz noch da ich bald enteile Vor dir wie vor dem grossen ...
8. Entschuldigung Wenn wir durch die Straßen ziehen, Recht ... ... graue, Schwarz' und braun' aus manchem Haus. Und ich lass' die Blicke schweifen Durch die Fenster hin und her, Fast als ...
[Worte trügen, worte fliehen] Worte trügen · worte fliehen · ... ... · Wenn ich dennoch dich verfehle Sei mein mangel mir verziehen. Lass mich wie das kind der wiesen Wie das kind der dörfer singen · ...
Hulda Romanze So sanft, wie das Veilchen dem ... ... zum Eigenthum mir; Nur werd' ihr von unserm Vertrage nichts kund; Auf, lass uns verbriefen, besiegeln den Bund!« »O warlich, auf Ehre versprech' ...
Kourage Am 17. August. Nach der Weise: »Ach Potsdam, ach ... ... Thomas! bleib' zu Hause! Pfui! Blut! ein schlechter Durst. Ich lass' dir ein Äpfelchen braten Und kauf' dir 'ne Braunschweiger Wurst.« – ...
Phallus Der Riese Zeit und das Mannweib Leben Trafen sich heiß in der ... ... die Berge und werden Magneten, Magneten ziehen die Sonne zur Erde. »Nun lass' ich euch Söhne am dunkeln Erdrand: Drei goldne Stuten fliehen am Meer, ...
Zum Eingang Die Zeit ist die Madonna der Poeten, ... ... Und was ihr pflanzt, ist längst verdorrt! Ich aber mag nicht, lass wie ihr, Das Pfund, das Gott mir gab, verwalten, Ich ...
Zuflucht Der du mit Tau und Sonnenschein ernährst die Lilien auf ... ... hör' uns denn gleich Israel, da er dich ringend hielt umfaßt: »Ich lass' dich nicht, ich lass' dich nicht, Herr, bis du mich gesegnet hast.« Nein! Du ...
Vergessen Erinnerung nennt Ihr ein Glück? Sie, die nach ... ... wenn auf meiner Stirne Rand Sich kalt jetzt deine Lippen pressen, Dann lass' auf ewig mich vergessen, Wie heiß vordem ihr Kuß gebrannt! ...
Der Triumph Schäme dich, Kamill, Dass du mit vier ... ... blühend Land, Und hinter sich Wüsten sehn. – Aber, Thalia, lass ab Die Flotten und Fussknecht' und Reiter zu zählen! ...
Elpenor An den Okeanos kam Odysseus, Der ... ... dein Herz, Nimm meines dafür! Der Schatten wehte Und seufzte: Lass mich das dunkle Blut trinken, Odysseus, Lass mich ins Leben wieder gehn! Ach, dass einmal noch ich schritte ...
Zuversicht Wir sind getrennt, und trüb und trüber Verglimmt ... ... ! Wir wallen auf getrennten Wegen Doch in dasselbe Heimathsland. Lass' mahnen dich an jene Stunde, Wo Herz an Herz mit bangem Schlag ...
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Anselm vertritt die Satisfaktionslehre, nach der der Tod Jesu ein nötiges Opfer war, um Gottes Ehrverletzung durch den Sündenfall des Menschen zu sühnen. Nur Gott selbst war groß genug, das Opfer den menschlichen Sündenfall überwiegen zu lassen, daher musste Gott Mensch werden und sündenlos sterben.
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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