Der Taugenichts Die ersten Veilchen waren schon Erwacht im stillen Tal, Das Bettelpack schlug auf den Thron Im Feld zum ersten Mal. Der Alte auf dem Rücken lag, Die Mutter wusch am See; Bestaubt und unrein schmolz im ...
Autodafé Welke Veilchen, stäub'ge Locken, Ein verblichen blaues Band, Halb zerrissene Billette, Längst vergeßner Herzenstand – In die Flammen des Kamines Werf ich sie verdroßnen Blicks; Ängstlich knistern diese Trümmer Meines Glücks und Mißgeschicks. ...
Jahr Dunkle Stille der Kindheit. Unter grünenden Eschen Weidet die Sanftmut bläulichen Blickes; goldene Ruh. Ein Dunkles entzückt der Duft der Veilchen; schwankende Ähren Im Abend, Samen und die goldenen Schatten der Schwermut. ...
Am Geburtstage einer Freundin Er steigt herab, bekränzt mit jungen Rosen Und Phöbus Gold geschmückt, der junge Tag, Ihm streuen blaue Veilchen ihre Düfte; Ihn feiert Philomelens erster Schlag! Die Deinen flehn ...
... die Gottheit bestimmt. Lieblich lockt, mit Veilchen im Haar und mit Rosen am Busen, Uns die Hora den Pfad fröhlicher Jugend hinan, Bis die Rose zum Kranz von Myrten, das Veilchen zum Lorbeer Oder zum Eichenkranz oder zum Oelkranz wird. Wenn ich ...
... verblüht.« Führe denn zum Bächlein mich, Das die Veilchen tränkte, Das mit leisem Murmeln sich, In die Thäler senkte ... ... Das, weil ich's erblickte, Sich mit demuthvollem Sinn Zu den Veilchen bückte? »Jüngling! alle Schönheit flieht: ...
Verklärung Wenn es Abend wird, Verläßt dich leise ein blaues ... ... . Ein weißer Engel sucht Marien heim. Ein nächtiger Kranz Von Veilchen, Korn und purpurnen Trauben Ist das Jahr des Schauenden. Zu ...
Frühlingsbrausen Nun knospt in Sonnenschein Das erste Grün der Halde ... ... Dahin mich gehn im Walde! Ich will am frühen Duft Der Veilchen mich berauschen, Dem Brausen in der Luft, Dem heil'gen, ...
In Hellbrunn Wieder folgend der blauen Klage des Abends Am Hügel hin ... ... Die Schatten der Kirchenfürsten, edler Frauen – Schon blühen ihre Blumen, die ernsten Veilchen Im Abendgrund, rauscht des blauen Quells Kristallne Woge. So geistlich ergrünen ...
Am Geburtstage meines Freundes Hofmann Monden schwinden, Jahre fliehen Auf ... ... der Zeit! Kaum siehst du die Rose glühen, Kaum siehst du das Veilchen blühen, Hat ein Windstoß sie zerstreut. Heute strahlt Gesundheitsfülle ...
Frage Das erste Veilchen Wo werd' ich's pflücken? Und wen – o Frage! – Wen wird es schmücken? Und – Gott, o sage! – Wird sie's beglücken?
8 Nun steigt der Morgen übern Zaun Graugrün wie ein Askete. In heller Sonn, wenn Veilchen blaun, Gilt Rausch nicht und Rakete. Und was dir heut am Halse hing: Dies Heut ward schon zum Gestern. Was ...
Vorfrühling Es riecht bereits nach Veilchen – – – aber sie sind noch gar nicht da!
Proles Es war im frühen Lenz. Hell schien die Sonne, ... ... ; Ein Zittern rings, ein Athmen still in Wonne – Und duft'ger Veilchen tief verborg'nes Blüh'n. Ich hatte froh genützt den holden Morgen ...
Palmsonntag 1816. Mildes warmes Frühlingswetter! Weh' mich an, du laue Luft! Allen Bäumen wachsen Blätter, Veilchen senden süßen Duft. Zu des alten Domes Hallen Hell und ...
Frühlingslied Ringt um des Jubels Krone! Die Sonne ruft zum ... ... Der Frühling schon heraus. Ringt um des Jubels Krone! Das Veilchen ist schon da Und sendet seine Düfte Verschwendrisch in die Lüfte ...
Liebchen am Morgen Die Sonne fährt durchs Morgentor Goldfunkelnd über den Bergen, Und wie zwei Veilchen im frühen Mai, Zwei blaue Augen klar und frei, Die lachen auf ihren Wegen Geöffnet ihr entgegen. Glück auf, mein Liebchen ...
Am 7ten April 1816 Du Veilchen auf der Frühlingsau, Wie stehst du tief in's Grün gebogen, Und hast von kühlem Morgenthau Den kleinen Kelch so voll gesogen! Du fühlst wohl auch schon, kaum entblühk, Der bangen Liebe ...
Vorfrühling Wir standen heute still am Zaun von einem fremden Garten, ... ... Im Wasser lag verjährtes Laub gleichwie auf Glas, Am Ufer saß ein Büschel Veilchen jung erblüht im gelben Gras, Und frisches Lilienkraut wuchs grün bei Tuffsteinblöcken, ...
75. Bebe, beb' ihr auf zu Füßen Frühlingserde, und ein Flor Junger Veilchen sie zu grüßen Keim' aus deinem Schooß hervor. Sagt ihr Veilchen eure Wonne, Daß ihr sie zu sehn gekriegt, Sagt ihr ...
Buchempfehlung
Die beiden »Freiherren von Gemperlein« machen reichlich komplizierte Pläne, in den Stand der Ehe zu treten und verlieben sich schließlich beide in dieselbe Frau, die zu allem Überfluss auch noch verheiratet ist. Die 1875 erschienene Künstlernovelle »Ein Spätgeborener« ist der erste Prosatext mit dem die Autorin jedenfalls eine gewisse Öffentlichkeit erreicht.
78 Seiten, 5.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Michael Holzinger hat sechs eindrucksvolle Erzählungen von wütenden, jungen Männern des 18. Jahrhunderts ausgewählt.
468 Seiten, 19.80 Euro