Nebel Der Nebel hängt um Mensch und Dinge Die Schleier der Verdrossenheit. Ein jeder läuft im eignen Ringe, Weiß keinen Freund sich zum Geleit, Führt sich behutsam wie ein Kind, Das furchtsam in das Dunkel weint, Und ...
Erstes Buch In einem Hain, der einer Wildnis glich Und ... ... Allein umher; der Abendwind durchstrich Sein fliegend Haar, das keine Ros umkränzte; Verdrossenheit und Trübsinn malte sich In Blick und Gang und Stellung sichtbarlich; Und ...
... gewiß, in allen diesen Dingen ist Verdrossenheit ein Feind und Widersacher, denn sie liebt ja überhaupt die Thätigkeit nicht. Nun, gewiß, diese faule Sünde der Verdrossenheit ist auch die größte Feindin der körperlichen Lebenskraft; denn sie ... ... und verfaullenzt durch ihre Nachlässigkeit. Die vierte Sache ist, daß Verdrossenheit dem Volke gleicht, welches in den ...
De Avaritia. Nach der Verdrossenheit will ich von dem Geize und von der Begehrlichkeit sprechen, von welcher Sünde St. Paul sagt: Die Wurzel alles Uebels ist Begehrlichkeit. Denn, fürwahr, wenn das Herz verwirrt und beunruhigt ist und die Seele ihr Behagen an ...
... sie stärkt und kräftigt die Seele ebenso, wie Verdrossenheit dieselbe niederschlägt und schwächt. Diese Fortitudo vermag nämlich mit ausdauernder Geduld ... ... erste wird Hochherzigkeit genannt, das heißt: großer Muth. Denn, wahrlich, gegen Verdrossenheit ist ein großer Muth erforderlich, wenn sie nicht die Seele ... ... . Auch giebt es noch mehr besondere Heilmittel gegen Verdrossenheit durch unterschiedene Werke und durch Betrachtung der Höllenstrafen und ...
Sophokles Antigone (Antigone) Personen. Antigone Ismene Kreon Haimon ... ... Wann sahst du Bosheit ehrenwert den Göttern je? Wohl nimmer. Aber lange mit Verdrossenheit Dies tragend, murrten schon darum die Bürger mir, Geheim die Häupter ...
Hedwig Dohm Sibilla Dalmar Roman aus dem Ende unseres Jahrhunderts Frau Dalmar lag ... ... Verzweiflung, die à la Sardanapal einen Scheiterhaufen anzündet, nur so eine müde, verschlafene Verdrossenheit. Graues Elend! Graues Elend! Mir ist manchmal, als wäre ich gar ...
Ada Christen Jungfer Mutter Die Geschichte, wie die Walter Hanni eine alte Jungfer ... ... ihr nichts von der Hand. Es war auch, als ob der Kleine die ängstliche Verdrossenheit seiner Mutter eingesogen hätte, so böswillig greinte und quiekte er und wollte nicht ...
List Ein grauer, blinder Tag. Bis tief in den ... ... mit durchnäßtem Gefieder hockten regungslos draußen auf den Dachrinnen. Wohin ich blickte, mißfarbene Verdrossenheit. Alles in mir war zerrissen, zerfetzt. Das Sitzpolster auf dem Lehnstuhl ...
Elftes Kapitel. Es war an einem Sonntag. Ein gewitterschwüler Junihimmel wölbte ... ... Achseln. Dieser Vandeuvres ist ein wahres Kind. Nana begnügte sich, eine Gebärde der Verdrossenheit und Langeweile zu machen. Auf dem Ball Mabille hatte an dem nämlichen ...
XI. Marius sah es; man mußte ihn allein lassen. ... ... ein paar Stunden gewährt und das Leid hielt auch nicht an und nur diese dumpfe Verdrossenheit war treu, daß es eine eklige und schmierige Sache um das Leben ist. ...
Theodor Storm Auf dem Staatshof Ich kann nur einzelnes sagen; nur was geschehen ... ... Lene kam mir nicht entgegen; sie ließ die Arme herabhängen und musterte mit unverkennbarer Verdrossenheit den struppigen Kopf meines Spielkameraden. »Nun«, fragte meine Mutter, »soll ...
Theodor Storm Draußen im Heidedorf Es war an einem Herbstabend; ich hatte in ... ... kommen. Aber wohl niemals hatte ich auf einem jugendlichen Antlitz einen solchen Ausdruck gleichgültiger Verdrossenheit gesehen; die grauen tiefliegenden Augen schienen es kaum der Mühe wert zu halten, ...
XIX Die Schere war der jungen Kleebinderin unversehens entfallen und blieb mit ... ... eine leere Einbildung an, die nur durch die von ihrer Krankheit herbeigeführte Verlassenheit und Verdrossenheit entschuldigt werden könne; aber es kam eine Nacht, wo die argen Vermutungen zur ...
8. Sack und Axt. Das Haus des Scheckennarren war wieder ... ... kehrten die Geschwister heim in's Dorf, schweigend gingen sie dahin. Dami war von Verdrossenheit überfallen, daß nun Etwas geschehen müsse, weil er's einmal gesagt, und ...
Neunundzwanzigstes Kapitel Als Holk um Urlaub gebeten, hatte nur das eine ... ... allem, was er eben wieder gehört hatte, doch vorwog, war ein Gefühl bitterer Verdrossenheit. Eine ganze Weile schritt er auf und ab, und dann erst trat er ...
Franz Grillparzer Selbstbiographie Die Akademie fordert mich (nunmehr zum drittenmale) auf, ihr ... ... Das Bunte, Stoßweise des Stoffes war eben geeignet, mir selber einen Anstoß in meiner Verdrossenheit zu geben. Es ist hier vielleicht der Ort über das Gewalttätige zu ...
... Bald stimmte er mir bei, und seine Verdrossenheit bezog sich nur darauf, daß er sein prächtig Herrengewand wieder lassen solle. ... ... ich mich, lieber bei säuselnden Tannen war ich als bei diesen Menschen; meine Verdrossenheit galt es zu beschwichtigen. War das ein neues Reich, was also anhub ...
Vierter Auftritt. Godewin, Ulfo, Estrithe. GODEWIN. ... ... ein Verzagter hält den Ehrgeitz fast für Schande. Erwache, Godewin, aus der Verdrossenheit, Erhebe dich mit mir zu der Unsterblichkeit. Gehorchen ist ein Ruhm ...
Marie von Ebner-Eschenbach Der Herr Hofrat Eine Wiener Geschichte »Ach, wenn ... ... also?« Ein herbes Lächeln überflog sein Gesicht. Die bösen Geister des Unmuts und der Verdrossenheit regten sich. Nun war ihm doch leid, daß er gesprochen hatte, und ...
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Von einem Felsgipfel im Teutoburger Wald im Jahre 9 n.Chr. beobachten Barden die entscheidende Schlacht, in der Arminius der Cheruskerfürst das römische Heer vernichtet. Klopstock schrieb dieses - für ihn bezeichnende - vaterländische Weihespiel in den Jahren 1766 und 1767 in Kopenhagen, wo ihm der dänische König eine Pension gewährt hatte.
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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