Nebel

[56] Der Nebel hängt um Mensch und Dinge

Die Schleier der Verdrossenheit.

Ein jeder läuft im eignen Ringe,

Weiß keinen Freund sich zum Geleit,


Führt sich behutsam wie ein Kind,

Das furchtsam in das Dunkel weint,

Und dem der Wind,

Der in den Telegraphenstangen greint,

Der Seufzer eines bösen Gottes scheint.[56]


Quelle:
Klabund: Morgenrot! Klabund! Die Tage dämmern, Berlin [1913], S. 56-57.
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Morgenrot. Klabund. Die Tage dämmern. Gedichte von Klabund pseud. (German Edition)