Gedenken Nach dem Englischen. Und glaubst du, weil im Weltgewühl Mein Mund dich nie genannt, Daß drum der Liebe Glutgefühl Aus meinem Busen schwand? Ich sah dein Herz in früh'rer Zeit Vom Dolch des Grams verletzt ...
Gedenken An Theobald Nöthig. Was soll die dunkelrote Rose, ... ... Begleitet war die schöne Blume Von einem Schreiben, einem Wort: »Gedenken eines heißen Tages.« Und ich errate Zeit und Ort. Wir ...
Gedenken Seit du zerflossen bist in Dunst und Geist, Verfängt sich liebend und wie nie vertraut Mein Blick im Raum, wenn das Gewölk zerreisst Und in den Äther seine Pforten baut. Da, in dem tief gegrabenen Gefild Des ...
Gedenken Schöner Herbst, du sei gepriesen, Winzer mir und Winzerin! Unter Spiel, Gesang und Tänzen Eilte froh der Tag dahin. Duftig stieg die Nacht hernieder, Und nur voller tönt der Chor, Und der Fackel lustge Flamme ...
Gedenken an Wedekind (März 1928) Wedekind war immer interessant, Ein Stoßhorn in die häßlich mittlere Welt. Wahrscheinlich hat er mich nie gekannt. Ich bin ihm wohl zehnmal vorgestellt. Das letzte Mal hatten wir eine absurde, ...
Winter Über die Heide geht mein Gedenken, Du kleines Mädchen, Nach dir, nach dir allein; Über die Heide möchte ich wandern, Du kleines Mädchen, Bei dir zu sein. Über die Heide flogen die Schwalben, ...
Winter Über die Heide geht mein Gedenken Annemariee, nach dir, nach dir allein, Über die Heide möchte ich wandern, Annemariee, bei dir zu sein. Über die Heide flogen die Schwalben, Annemariee, sie grüßten dich von mir, ...
Nachruf Dein gedenken werd' ich auf der Höhe, Wo durch Birken die Ruine blickt, Dein, wenn ich des Berges Tannen sehe, Wo du mir den Strauß gepflückt! Wallst du, fern von diesem Paradiese, Heimathwärts im ernsten ...
Ich harre stumm gefaßt Wie meiner Seele Harm Vermittelnd zu ... ... Vergessensfroh mich liegen. O laß', wenn neu erwacht Ein schmerzliches Gedenken, In deines Auges Nacht Die Seele mich versenken. Und ...
Weiser Vorsatz Ich will nicht dein gedenken, Sollst nicht mehr bei mir sein In allem meinem Denken, In meinem ganzen Sein. Die Rose wird gepflücket Vom Sturm, an einem Tag, Den Felsen selbst zerstücket Ein einz ...
Zum Gedächtnis Kaiser Wilhelms I O Kaiser Wilhelm, wir gedenken dein! Und Liebe füllt und Wehmut, Stolz und Trauer Zugleich das Herz uns. – Eine ganze Welt Steigt vor uns auf, die mit dir sank ins Grab. Wir sehn dich unverstanden, ...
Sonnentod »Morgen fallen die Blätter, und ich ... ... Und so herrlich wird sein kommender Ernten Gold, Daß wir nimmer gedenken fallender Blätter.« »Wenn alle Blätter gefallen sind, Dann ...
August Inserat Die verehrlichen Jungen, welche heuer Meine Äpfel und Birnen zu stehlen gedenken, Ersuche ich höflichst, bei diesem Vergnügen Wo möglich insoweit sich zu beschränken, Daß sie daneben auf den Beeten Mir die Wurzeln und Erbsen ...
In schwarzen Büschen ... In schwarzen Büschen flüstert der Nachtwind, ... ... grauen Wolken schimmernd hervor. Die Sterne blitzen, die Sterne blinken, Süßes Gedenken mein Herz umspinnt, Aus deinen Augen schimmern mir Sterne, Wenn sie ...
Die Geschenke Um in der Ferne meiner zu gedenken, Bedarfst Du wohl der äussern Zeichen nicht. In Deiner Brust unsterblich mich zu denken, Macht mir Dein Schwur zur ewig heil'gen Pflicht, Und doch darfst Du die Gaben nicht verschmähen, Womit ich ...
Beim Abschied Wirst Du in der Ferne mein gedenken, Wenn die Welt geräuschvoll Dich zerstreut? Wirst Du oft mir stille Stunden schenken, Der Erinnrung unsres Glücks geweiht? Wird kein neues Band mir Dein Vertrauen, Keines Deine Liebe mir entziehn? Kann ich ...
»Warum o armes Herz« Warum, o armes Herz, Willst du so tief versenken Dich in Erinnerungsschmerz, Und weinend nur gedenken An Alles, was du je Geliebet und besessen, Kannst der ...
Guter Rath Wenn dich Menschen kränken Durch Verrath und Trug, Sollst du fromm gedenken, Was dein Herr ertrug. Kommen trübe Tage, Sieh allein auf Ihn; Friedlich ohne Klage Geh durch Dornen hin. Wird dir ...
Zug der Liebe Ach! vergessen könnt' ich nimmer Seiner Liebe, Seiner Pein. Sein gedenken will ich immer; Garten, Feld und Wald und Zimmer Soll mir stets ein Bethaus sein. Stündlich will ich Ihn begrüßen: »Sei ...
Adelnssucht Frische Liedlein. Mancher jetzund nach Adel strebt, Hätt er nicht Geld, Würd öfter um sich schauen, Gedenken wer sein Vater war, Ders ganze Jahr Den Acker muste bauen; ...
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»Fanni war noch jung und unschuldigen Herzens. Ich glaubte daher, sie würde an Gamiani nur mit Entsetzen und Abscheu zurückdenken. Ich überhäufte sie mit Liebe und Zärtlichkeit und erwies ihr verschwenderisch die süßesten und berauschendsten Liebkosungen. Zuweilen tötete ich sie fast in wollüstigen Entzückungen, in der Hoffnung, sie würde fortan von keiner anderen Leidenschaft mehr wissen wollen, als von jener natürlichen, die die beiden Geschlechter in den Wonnen der Sinne und der Seele vereint. Aber ach! ich täuschte mich. Fannis Phantasie war geweckt worden – und zur Höhe dieser Phantasie vermochten alle unsere Liebesfreuden sich nicht zu erheben. Nichts kam in Fannis Augen den Verzückungen ihrer Freundin gleich. Unsere glorreichsten Liebestaten schienen ihr kalte Liebkosungen im Vergleich mit den wilden Rasereien, die sie in jener verhängnisvollen Nacht kennen gelernt hatte.«
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Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.
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