Sonntagsfrühe Der Samstig het zum Sunntig gseit: »Jez hani ... ... , und 's gohtmer schier gar selber so, i cha fast uf ke Bei me stoh.« So seit er, und wo's Zwölfi schlacht, ...
... verirret, 's schlacht kei Uhr, me hört ke Guhl, es lütet ke Glocke; wo me lost, und wo me luegt, se findt me ke Fußtritt. Chömmet do das Wegli ... ... Gang, wo 's Töchterli füren in Chilchhof au ke Flanell bruucht und eineweg d'Schühli nit wüst ...
... und heraus. Mei Küch hat ke Herd, Mei Herd hat ke Küch; Da bratet's und siedet's Für sich und für mich. Mei Bett hat ke Gstell, Mei Gstell hat ke Bett. Doch wüßt ich nit ...
... flackeret kei Füür uf siner versunkene Füürstet, goht kei Chrug in Cheller, ke Züber aben an Brunne. Wildi Tube niste dört uf moosige Bäume. ... ... uffen Ambos, lüpfsch de Schmiede freudig der Hammer, singsch derzu, und gehrsch ke Dank, »Gott grüßich, Gott bhütich!« Und isch näume ...
... doch will's Gott der Her ke Gufe drinn. Vom zarte Beseris e goldig Rüetli, schlank und nagelneu! ... ... Chinder gnug, doch wo me luegt und luegt, schwankt wit und breit ke Wiehnechtchindlibaum. Chumm, weidli chumm, do blibe mer nit lang! O ...
Der Jänner Im Ätti sezt der Öldampf zu. Mer chönnte ... ... roti Backe bis ans Ohr, e heiter Aug und Duft im Hoor, ke Wintergfrist, ke Gliederweh, und woni gang, se chracht der Schnee.« Er ...
Der Winter Isch echt do obe Bauwele feil? Sie ... ... Chilchedach. Und wo me luegt, isch Schnee und Schnee, me sieht ke Stroß und Fueßweg meh. Meng Somechörnli, chlei und zart, lit ...
... und zart e Chiimli, das Chiimli tutich ke Schnüüfli, nei, es schloft, und seit kei Wort, und ißt ... ... trochnet's, und es seit: »Jez gangi nümmen untere Bode, um ke Pris! Do blibi, geb, was no us mer will werde!« ...
Das Gewitter Der Vogel schwankt so tief und still, ... ... Halm und Laub, und lueg mer dört sel Wülkli a! I ha ke große Gfalle dra; lueg, wie mers usenander rupft, wie üser ...
... choch mer!‹ 's Kätterli seit: ›'s isch niene ke Füür meh.‹ ›Surchrut willi! Lueg, i dreih der 's ... ... ; 's isch scho halber Zwölfi. Will echt mit lockiger Stirne jez ke Chnab erschine? Nei weger! Michel, es endet! ...
Die Irrlichter Es wandlen in der stille dunkle Nacht wohl ... ... Druf göhn sie wieder furt, und richte's us. Und stoht ke Stern am Himmel und ke Mon, und wemme nümme sieht, wo d'Nußbäum stöhn, müen ...
Der Schmelzofen Jez brennt er in der schönsten Art, und ... ... Fuß und Hand, und menge schloft im tiefe Sand. Kei Hurlibaus, ke Füsi meh! Mer hen 's Lamento öbbe gseh, und ghört, ...
Der Sommerabend O, lueg doch, wie isch d'Sunn so ... ... isch sie jez so sölli müed, und brucht zum Schlof kei Obelied; ke Wunder, wenn sie schnuuft und schwitzt. Lueg, wie sie dört uf' ...
Hans und Verene Es gfallt mer nummen eini, und ... ... und sufer gwachse wäri jo, das wäri scho, mit sellem hätt's ke Gfohr. Was wisplet in de Hürste, was rüehrt si echterst dört ...
... möchti sterbe vor Liebi. 's isch ke liebliger Gschöpf as so ne Hexli, wo jung isch.‹ – ... ... Sege verscherzt si, stand i vom Eveli ab, und gehri vom Vater ke Pflichtteil. Z'Stette sizt e Werber, und wo me uffeme Berg ...
... alles bettet. Drüber chunnt der Tag; o, bhütis Gott, me brucht ke Sunn derzu, der Himmel stoht im Blitz, und d'Welt im ... ... isch alles use brennt, bis tief in Boden abe. D'Wiese het ke Wasser meh, 's isch alles öd und schwarz, ...
Der Schreinergesell Mi Hamberch hätti glert, so so, la la; ... ... am Hobelbank. Drum het mer d'Mutter mengmol profezeit: »Du chunnsch ke Meister über wit und breit!« Zletzt hani 's selber glaubt, und ...
Der zufriedene Landmann Denkwol, jez lengi au in Sack, ... ... 'Nacht, und meint, jez heiger alles to, se het er erst ke Dank dervo. Und wenn, vom Treffe blutig rot, der Jeneral ...
... Chanzle vo weltliche Sachen us Büch're ('s fräs e ke Hund und ke Chatz) und ziehn ich ke gotsig Sprüchli us der Bibel a. ... ... Dorf chunnt! Machet em ke Verdruß. I will ich en grehkumedirt ha! Gent wol Achtig uf ...
An den Geheimrat von Ittner, Curator der Universität zu Freiburg, bei dessen Gesandtschaftsreise in die Schweiz Se bhüetich Gott der Her, und ... ... und sie singe schön, und rede mittich allerlei; 's verstand's ke gmeine Ma, und menge Pfarrer nit.
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