249. Zu einer Dirne jüngst hört' einen Mönch ich sprechen: ... ... den Frechen!« Zur Antwort gab sie ihm: »Das bin ich, was du meinst, Du aber sage, Scheich, bist du auch, was du scheinst?«
Was bleibt? Wenn deine Schönheit, dein Talent man preist, ... ... allem, allem fertig, Und wie das Antlitz altert auch der Geist. Du meinst: »Verschmerzen läßt sich der Verlust, Die Zeit mag ihres strengen Amtes walten ...
Wie üblich Suche nicht apart zu scheinen, Wandle auf betretnen Wegen. Meinst du, was die andern meinen, Kommt man freundlich dir entgegen. Mancher auf dem Seitensteige Hat sich im Gebüsch verloren, Und da schlugen ihm die ...
Priccialdi Was bläsest du, unglücklicher Tamino? Meinst du, weil Eingeweihte wohnen hier? Sie aber blasen selbst auf ihren Hörnern, Und Affen nur und Bären lauschen dir.
Dem jungen Freunde In deinen Tempel soll ich treten, ... ... mein Gemüth durbebt, Soll ich mit muth'ger Hand verwischen, Dann, meinst du, werde mich erfrischen Der Frieden, welcher dich umschwebt. Gewiß ...
Ergebung Oft meinst du, Herz! du könntst noch überfließen Von bunten Liedern, brächte man dich nur Aus Deutschlands Froste noch auf eine Flur, Wo Sonn' und Erde heißer sich begrüßen. Erstarrtes Herz! wohl würdst du dort auch singen, ...
Lied der Sachsen Herr Kaiser Karl, du meinst es gut Mit uns verstockten Heiden: In deines großen Reiches Hut Willst sorglich du uns weiden, Willst uns aus Wald und Heide fort An deinen Hof verpflanzen: – Herr Kaiser ...
Von Volkes Gnaden Der mich »Poet von Volkes Gnaden« heißt, Was meinst denn du mit diesen »Volkes Gnaden«? Gewandelt bin ich auf der Dichtung Pfaden, Als mir noch fremd des »Volkes« Gott und Geist. Mir ist die Melodie der ...
Das Musikantendorf Es blinkt ein Dörflein in ... ... Schwalben, im Lenz entflogen, Sind jetzt im Herbst sie heimgezogen. Du meinst die Nachtigallen der Welt In Einem Busch hier alle gesellt. Du meinst, es müssen hier tausend Quellen Zu Einem melodischen Strome schwellen. ...
... bin sicherlich ganz anders als du denkst. Meinst du in mir dein Ideal zu finden? Meinst du, es wäre so leicht, mich zum Geliebten zu gewinnen? Meinst du, meine Freundschaft brächte dir ungestörte Befriedigung? Meinst du, ich sei verläßlich und treu? Blickst du nicht tiefer als ...
Einem Dichterlein O, säng' ich doch von Veilchenduft, ... ... Vögelein! Du säuselst laue Treibhausluft Und weinst gewärmte Thränelein, Und meinst, es müßt' die ganze Welt, Nur weil Du klagst, auch kläglich ...
Der Liebesbund 1773. Bester Jüngling, meinst du's ehrlich? O so bin ich deine Braut. Aber, Himmel! wie gefährlich Wird auf Jünglingswort gebaut! Bis ihr unser Ja erlauschet, Seid ihr alle fromm und gut; ...
Berichtigung Du meinst, weil ich ein Dichter bin, so wäre Mein Dasein reich an hohen Weihestunden, Und in mir selbst hätt' ich den Lohn gefunden, Ob ich die ird'schen Güter auch entbehre. Vielleicht, mein Freund! Doch hör die ...
Die unverhoffte Wirkung Wenn du die Kinder ermahnst, so meinst du, dein Amt sei erfüllet. Weißt du, was sie dadurch lernen? – Ermahnen, mein Freund!
16. Freundin aus der Wolke Wo, du Reuter Meinst du hin? Kannst du wähnen Wer ich bin? Leis' umfaß ich Dich als Geist, Den dein Trauren Von sich weist. Sey zufrieden Göthe mein! ...
[Ob es jetzt noch Geister gibt?] 1 »Ob es jetzt ... ... und Seele trennst, Bleibt nur Leib und ein Gespenst. 2 So meinst du, »Geister gäb es noch.« Das mochte früher sein, Doch ...
Der Lastträger Weil du vieles geschleppt und schleppst und schleppen wirst, meinst du, Was sich selber bewegt, könne vor dir nicht bestehn.
Nußknacker Nußknacker, du machst ein grimmig Gesicht – Ich aber, ich fürchte vor dir mich nicht; Ich weiß, du meinst es gut mit mir. Drum bring' ich meine Nüsse dir. ...
Gefährliche Freundschaft Meinst du, Kleantes sei dein Freund, Daß er am Hofe dich so hoch sucht zu erheben Und ein so hohes Amt vor Andern dir läßt geben, Das über dein Vermögen scheint? Ein Adler hebt die Schildkröt' himmelan, ...
Ohne Datum (An meine Schwester) Du scherzest, daß ein Datum ich vergaß, Und meinst, ich dürfte bei dem Stundenmaß Mit einem Federstriche mich verweilen. Du schreibst: »Datiere künftig deine Zeilen!« Doch war das Zählen meine Sache ...
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»Es giebet viel Leute/ welche die deutsche poesie so hoch erheben/ als ob sie nach allen stücken vollkommen wäre; Hingegen hat es auch andere/ welche sie gantz erniedrigen/ und nichts geschmacktes daran finden/ als die reimen. Beyde sind von ihren vorurtheilen sehr eingenommen. Denn wie sich die ersten um nichts bekümmern/ als was auff ihrem eignen miste gewachsen: Also verachten die andern alles/ was nicht seinen ursprung aus Franckreich hat. Summa: es gehet ihnen/ wie den kleidernarren/ deren etliche alles alte/die andern alles neue für zierlich halten; ungeachtet sie selbst nicht wissen/ was in einem oder dem andern gutes stecket.« B.N.
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
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