4. Aus einem Gehölze bey Neuhaus sieht man öfter schwarze Männlein hervorkommen und in die Naab springen, wo sie verschwinden.
1. Man sieht sie zur Mittagsstunde oder um Mitternacht, bey Sonnen- oder Mondlicht, auf ruhigem Wasserspiegel, stets in verführerischer Stellung. Manchmal auch stehen sie mit einem Fusse auf dem Ufer, oder sonst einer Unterlage, den andern halten sie in's Wasser. Ihre Haare ...
8. An einer Wand der Kirche zu Rehna sieht man Blutflecken, die, so oft sie auch übertüncht wurden, immer wieder vorkommen. Man erzählt, daß, als Rehna noch ein Nonnenkloster war, einmal am Charfreitag in einem Seitenschiff der Kirche ein Geistlicher des ...
160b. In der juffernkûle bei Ehringhausen (unweit Halver) sieht man bald eine weiße Junfer unter einer dicken Erle spinnend, bald zwei, welche den nächtlichen Wanderer zwingen, mit ihnen um die Erle zu tanzen. Woeste in Wolf, Zeitschrift, II, ...
... Jahren wieder ab (Varel) (vgl. 6). Wenn man in ein Herdfeuer sieht, und es sprühen viele Funken heraus, so hat man am folgenden Tage ... ... sterben (Wildeshsn.). – Wo drei Lichter brennen, kann keine Hexe ankommen. – Sieht man irgendwo plötzlich ein Licht, wird dort bald ein Sarg ...
36. Jakob Böhme sieht den Schatz in der Landeskrone. Es ist der selige Mann Jakob Böhme im 1575sten Jahre nach Christi unseres Herrn Geburt zu Alt Seidenberg, einem gewesenen Marktflecken, ohngefähr anderthalb Meilen von Görlitz in der Oberlausitz gelegen, von seinem Vater Jakob und ...
148. Wer am Sylvesterabend seinen Schatten ohne Kopf sieht, stirbt im nächsten Jahr. Stendal.
7 a . Wer mit Licht in den Spiegel sieht, dem guckt der Teufel (anderswo der Tod) über die Schultern. Allgemein. Secretär Fromm.
22. Bei Thale sieht man die Nixen, wie sie sich die Haare auskämmen auf den Weidenbäumen, und Wassermänner schütteln dort die Fischreusen aus.
802. Wer den ersten Storch fliegen sieht, bleibt das ganze Jahr gesund, aber es ist nicht gewiß, daß er im Hause bleibt, das thut nur der, welcher ihn zuerst sitzend sah. Archivrath Masch in Demern.
200. Den dråk sieht man als einen feurigen Streifen, so groß wie ein wîs - oder ... ... ) durch die Luft ziehn. Steht man nicht unter Dach, wenn man ihn sieht, so wird man von ihm beschmutzt und kann den Gestank lange Zeit nicht ...
71. Sieht man einen Drâk durch die Luft ziehen, so muß man »Halb Part« rufen, dann läßt er die Hälfte seiner Beute fallen. Das that auch einmal einer, da fiel ein Sack Kartoffeln vor ihm nieder, und gleich darauf flog der Drâk in ...
43. »Hiärmen läig is an iäme = de elwen sit an iäme.« Von demselben. Zu läige, laege, laige vgl. angelsächsisch laegen caducus, oder althochdeutsch lêo malum; Grimm, Geschichte d. deutschen Sprache, S. 992 (Woeste ...
233. An manchen Orten heißen sie auch Landmeßer, man sieht sie entweder in ganz feuriger Gestalt, oder mit ihrer glühenden Meßstange hin- und herlaufen. Es sind Leute, die Land abgeschworen, oder falsch gemeßen, oder Grenzsteine verrückt haben. Ein solcher läßt sich z. ...
207. Der drâk führt Schätze durch die Luft; sieht man ihn, so muß man: »halb part!« rufen, dann bringt er was; jedoch muß man dabei unter Dach stehen, sonst macht er einen voll Unrath und den kann man nicht wieder los ...
1541 b . Wenn man im Traume brennen sieht, bedeutet es Glück. Aus Hohenschwarfs. Eggers.
207a. Sieht man den Storch zum ersten mal und er ... ... wird man in dem Jahre viel entzwei machen; sieht man ihn zum ersten male stehen, so wird man faul sein, sieht man ihn aber fliegen, so wird man fleißig sein. Neumark. ...
300. Wird jemand begraben, so sieht man darauf, wer zuerst nach der Leiche um die nächste Ecke kömmt; aus seinem Geschlecht stirbt zuerst einer in der Straße, wo der Todte wohnte. Stendal. Pechüle.
77. Hexen sieht der Pfarrer in der Kirche (indem er durch die Monstranz schaut) mit Wännen (Schwingen) auf den Köpfen. Honcamp in Büren.
215. Sieht man eine Schwalbe zum ersten male, so muß man sich sogleich waschen; wer es nicht thut, dem wird die Sonne das Gesicht verbrennen. Neumark.
Buchempfehlung
Die Ausgabe enthält drei frühe Märchen, die die Autorin 1808 zur Veröffentlichung in Achim von Arnims »Trösteinsamkeit« schrieb. Aus der Publikation wurde gut 100 Jahre lang nichts, aber aus Elisabeth Brentano wurde 1811 Bettina von Arnim. »Der Königssohn« »Hans ohne Bart« »Die blinde Königstochter« Das vierte Märchen schrieb von Arnim 1844-1848, Jahre nach dem Tode ihres Mannes 1831, gemeinsam mit ihrer jüngsten Tochter Gisela. »Das Leben der Hochgräfin Gritta von Rattenzuhausbeiuns«
116 Seiten, 7.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.
444 Seiten, 19.80 Euro