XXVII Wenn müd der müh ich auf mein lager eile · Die teure ruh für glieder reise-matt · Dann erst beginnt in meinem kopf die meile · Gibt werk dem geist · hat es der körper satt. Denn dann will ...
Johannistrieb Lodernd Feuer in den Blicken, In der Haltung stolze Ruh; Deines Hauptes leises Nicken Winkt mir teure Gnade zu; Ach, und deines Mundes Worte Ziehn durch eine Siegespforte ...
An Emil Niethammer Viel teure Namen nennen diese Blätter, Und deinen, Treuster! sollte man vermissen? Man lese hier, wann längst schon wir den Wettern Der sturmbewegten Erde sind entrissen: Man lese hier: der ist mein Kind, mein liebes, ...
Bitte Ich bitt euch, teure Sänger, Die ihr so geistlich singt, Führt diesen Ton nicht länger, So fromm er euch gelingt! Will einer merken lassen, Daß er mit Gott es hält, So muß er keck erfassen ...
9 Vaterländische Sonette 1 Die schweizerische Nationalität Die Sprache ist das teure Jugendland, Darin die Völker wachsen und gedeihen, Das Mutterhaus, wonach sie sehnend schreien, Wenn sie verschüttet sind auf fremdem Sand! Sie ist ein glänzend ...
Tübinger Burschenlied O Tübingen! du teure Stadt! Bin deiner Weisheit voll und satt! Ade! ihr alten Mauern! Aus ist es mit dem Trauern! Und aus wohl mit dem blanken Geld, Doch in der weiten, freien Welt ...
132. Die schlafenden Kinder Im Lütticher Lande, zu Stockum, lebte ein armes Weiblein, eine Wittib mit drei Kindern, kümmerlich, denn es war teure Zeit, und sie mußte betteln gehen und konnte doch nichts erbitten und erbeten. ...
XXXIV Noch andre teure Bilder schweben Durch meiner Seele Traumesland: Ich darf sie in den Bügel heben, Ich fühl' ihr Füßchen auf der Hand; Und wieder stürmt's in meinem Innern, Holder Berührung süß Erinnern Treibt jäh zum ...
XXXVII Alsbald, nachdem er heimgekommen, Trat Lenski vor die stille Gruft, Die teure Ruhstatt dieses Frommen, Und machte sich in Seufzern Luft, War sturmbewegt und weinte lange. »Poor Yorick!« sprach er wehmutsbange: »Auf seinen Armen ...
Serenade Leise, um dich nicht zu wecken, Rauscht der Nachtwind, teure Frau; Leise in das Marmorbecken Gießt der Brunnen seinen Tau. Wie das Wasser, niedertropfend, Kreise neben Kreisen zieht, Also zittert, leise klopfend, Mir ...
Achter Auftritt Graf Georg von Sparren und der Wachtmeister treten auf ... ... O stürzt mich zweimal nicht zum Abgrund nieder! NATALIE. Nein, meine teure Mutter! KURFÜRSTIN. Friedrich lebt? NATALIE hält sie mit beiden Händen ...
Fünfter Auftritt Rittmeister von Mörner tritt verwundet auf, von zwei ... ... du, Herold des Entsetzens, mir? MÖRNER. Was diese Augen, leider, teure Frau, Zu meinem ew'gen Jammer, selbst gesehn. KURFÜRSTIN. ...
Fünfter Auftritt Die Königin. Carlos. Marquis von Posa und ... ... So ist er endlich da, der Augenblick, Und Karl darf diese teure Hand berühren! – KÖNIGIN. Was für ein Schritt – welch eine ...
Der Kranz Der Frühling ging durchs reiche Schwabenland Und mit ihm ... ... Uhland, an der Hand Die treue Gattin; denn es kam zu wandern Der teure Mann von einem Ort zum andern. Mag's mit dem Recht in ...
[Liebster Hirte, denkst du nicht] Liebster Hirte, denkst du nicht An die teure Liebespflicht? Hast du doch mit tausend Wunden Meiner Seele dich verbunden! Weißt du wohl, daß deine Pein Uns Erlösung sollte sein? Und wie ...
Achtzehnter Auftritt Sophie, von Malchen und August geführt, setzt sich weinend in einen Stuhl. MALCHEN. Trösten Sie sich, teure Mutter, der Vater wird schon wieder zurückkehren, wenn er ausgetobt hat. Wie ...
Die Rose der Erinnerung Als treulos ich das teure Land verließ, Wo mir, wie nirgend sonst, die Freude blühte, Mich selbst verstoßend aus dem Paradies Voll Freundesliebe, holder Frauengüte; Und als ich stand zum ernsten Scheidegruß An meiner ...
VIII. Am folgenden Nachmittag saß der Freiherr am Schreibtisch und richtete ... ... Wien: »Ich schreibe Ihnen in größter Beängstigung, liebe Tante Lotti! Meine teure Klothilde, die sich schon gestern unwohl gefühlt, ist heute in den frühen Morgenstunden ...
Alte Träume Alte Träume kommen wieder In dem fernen fremden ... ... Hand. O ihr schönen Jugendtage, Wundervolle Frühlingszeit, Süße Schmerzen, teure Klage, Jugend – o du Herrlichkeit! Zwar, was damals uns ...
... Geburtstag Vieles hast du erlebt, du teure Mutter! und ruhst nun Glücklich, von Fernen und Nahn liebend beim ... ... und Müh siegend zum Vater zurück. Und du kennest ihn auch, du teure Mutter! und wandelst Glaubend und duldend und still ihm, dem Erhabenen ...
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