Augengläser. Vorstellen. »Sehr angenehm?!« Entsprechend dem hohen Ansehen, ... ... Ich habe schon die Ehre gehabt«, das sehr liebenswürdig klingen kann, wird dann von einem solchen Unglücksraben, der ... ... wenn dies auch origineller wäre als das schauderhaft trivale »Sehr angenehm«.
Damen führen. Lose Röllchen. »Sehr angenehm!« Auf zwei Beanstandungen ... ... – wie: Es war mir gleichfalls sehr angenehm – erwidern?« – Der jedenfalls sehr schüchtern veranlagten Fragestellerin ist entschieden ... ... Dahingegen sind stehende Redensarten, wie »sehr angenehm« und das Echo darauf »gleichfalls sehr angenehm« oder »ganz auf ...
c ) Investitur mit dem sehr Edlen Orden vom Hosenbande. Die Investitur mit dem sehr Edlen Orden vom Hosenbande ist in neuerer Zeit, und zwar am 6. März 1861, in besonders feierlicher Weise an Seiner Majestät dem Könige im Weissen Saale des ...
... §. 5. Die Commission des sehr Edlen Ordens vom Hosenbande, welche von Ihrer Majestät der Königin ... ... Schwarzen Adler-Kammer geleitet, woselbst die Kleidungsstücke und Kleinodien des sehr Edlen Ordens vom Hosenbande auf einen bereit stehenden Tisch vorläufig niedergelegt werden. ... ... Capelle begeben haben, woselbst Seine Königliche Hoheit der Kronprinz in der Ordenstracht des sehr Edlen Ordens vom Hosenbande Allerhöchstdieselben erwartet ...
... ist nicht passend, Leuten, die einem nicht sehr nahestehen, die Patenschaft anzutragen, da diese stets mit pekuniären Opfern verknüpft ist ... ... oder die Patin auch der Mutter des Kindes ein Geschenk am Tauftage. Sehr zart ist es, der Mutter des Neugeborenen am Tauftage schöne Blumen zu ...
... namentlich bei kinderlosen Leuten oder einzelnen Damen, eine sehr gewichtige Rolle spielen, was sehr begreiflich. Denn wem Kinder versagt blieben oder ... ... auch seine Sym- und Antipathien hat und solche sehr energisch zu bethätigen pflegt, scheint dieser Dame besonders gewogen, ... ... . Auch mache sie vom Ableben einer Schwägerin Mitteilung. Die Rätin sieht sehr beruhigt aus. »Also darum ...
Einkäufe. Frau H. tritt in ein großes Kleiderstoffmagazin in der Französischen Straße. ... ... Fr. H. »Ich möchte etwas Hübsches in modernen Gesellschaftsstoffen sehen.« Commis. »Sehr wohl! Haben gnädige Frau darin spezielle Wünsche hinsichtlich Farbe, Stoff, Preislage?« ...
... Schritt des Lebens. Man soll daher sehr genau und reiflich überlegen, ehe man sich zu diesem Schritt entschließt. Beide ... ... aus Rücksicht vor der Welt, vor dem Eklat. Wohl ist eine solche Lösung sehr peinlich für die Betreffenden, aber verglichen mit einem lebenslänglich unglücklichen Dasein doch ...
... . Ein sehr hastiges, überstürztes Sprechen ist ebensowenig guter Ton wie ein sehr langsames, geziertes Reden. Man soll keine Silbe verschlucken. Man soll ... ... andern in die Rede zu fallen. Wenn man auch noch so sehr den Drang in sich fühlt, das Wort zur Gegenrede zu ...
... Kulturgeschichte, in den Entwickelungsstufen der Völker, von sehr wechselnder, wandelbarer Natur. Fortschreitend mit der Verfeinerung der Sitte gelangten danach ... ... Stufe des nackten Selbsterhaltungsdranges uns mittelbar und unmittelbar bewußt werden läßt, wie sehr wir unser eigenes Wohlbefinden fördern, wenn wir in jeder Weise uns bestreben, ...
Einundsechzigstes Kapitel Visitenkarten. Eine Visitenkarte muß einfach ausgestattet sein. ... ... seinem weißen Papier und sein ausgeführter Namenschiffre wird stets dem guten Ton entsprechen. Sehr lang ausgeschriebene Titel, besonders mehrere aufeinanderfolgende, machen auf einer Visitenkarte einen lächerlichen Eindruck ...
... . Ob jemand Napoleon ein Jahr früher oder später sterben läßt, ist gewöhnlich sehr gleichgültig und berechtigt uns nicht, dem Betreffenden eine schlechte Geschichtsnote zu geben. ... ... sich diesen inneren Optimismus an, so kommt er dem Verkehr mit dem Nächsten sehr zustatten. Gespräche über Krankheiten und Miseren gehören nicht zu Tisch ...
... Kapitel Erwachsene Kinder. So sehr sich Eltern auch oft den Zeitpunkt herbeiwünschen, ihre Kinder erwachsen zu sehen, ... ... Ton des Hauses stören. Deshalb sollen Eltern gerade mit erwachsenen Kindern in sehr durchdachter Weise verkehren und eher etwas übersehen, als zuviel rügen. ...
... träg machenden Bier, Stimmung giebt und wie sehr recht Vater Claudius hatte, als er einst freilich nur vom ... ... auf einen verspäteten Gast warten, es müßte denn ein sehr vornehmer sein – der aber wird sicher am wenigsten unpünktlich erscheinen! Sobald ... ... zu lassen. An Gasthaustafeln gilt bekanntlich dieser Brauch, der überall, wo nicht sehr hochgestellte Persönlichkeiten unter den Gästen ehrende Auszeichnung zu beanspruchen haben ...
Hausbesuch. Wie sehr ein solcher erfreuen oder auch belästigen kann, haben wir alle wohl öfter erfahren. ... ... umgekehrt auch auf diesen stets peinlichste Rücksicht zu nehmen, ebenso die Dienstboten des Hauses sehr höflich und nicht als eigene Bedienstete zu behandeln. Daß beim Abschied jedem derselben ...
... Also im Namen vieler Patienten: Sehr verehrter Herr Doktor ..., nein, nicht Sie meine ich, lieber, guter ... ... und meint: »Gar lang dauert's nimmer, es wird bald da sein. Sehr bald. Und dann: die Freud – die Freud!« Und die werdende ...
die Sprache im allgemeinen sagen, da Reinheit und formgewandter Ausdruck derselben nur gar zu sehr auch von Gebildeten im persönlichen Verkehr vernachlässigt werden. Und doch sollte gerade sie sich besonderer Sorgfalt erfreuen, denn nichts erhöht den angenehmen Eindruck, den eine Persönlichkeit macht, wesentlicher als eine ...
Untergebener und Vorgesetzter Immer noch gibt es, auch in der heutigen ... ... Gnade und Ungnade ausgeliefert erscheinen. Wohl hat die heutige soziale Gesetzgebung ihre finanzielle Lage sehr gebessert, aber oft hat man noch das Empfinden, als ob die mittelalterlichen Begriffe ...
Briefschreiben. Nichts ist so sehr geeignet, ein junges Mädchen zu ... ... Namen. Also z.B. so: Ihre sehr ergebene N.N. Es macht sich nicht gut, ... ... das Postskriptum hier nicht ins Reich des Verbotenen gehört, denn Tante Lisbeth, die sehr viele Briefe aus weiblicher ...
Vom Rauchen. Du hast nichts versäumt, wenn Du bis zum ... ... nicht rauchst! Das im Tabak enthaltene Nikotin ist ein Gift und Deinem wachsenden Körper sehr schädlich. Als Landwirt gib der Zigarre und der Pfeife vor der undeutschen Zigarette ...
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Diese Blätter, welche ich unter den geheimen Papieren meiner Frau, Jukunde Haller, gefunden habe, lege ich der Welt vor Augen; nichts davon als die Ueberschriften der Kapitel ist mein Werk, das übrige alles ist aus der Feder meiner Schwiegermutter, der Himmel tröste sie, geflossen. – Wozu doch den Weibern die Kunst zu schreiben nutzen mag? Ihre Thorheiten und die Fehler ihrer Männer zu verewigen? – Ich bedaure meinen seligen Schwiegervater, er mag in guten Händen gewesen seyn! – Mir möchte meine Jukunde mit solchen Dingen kommen. Ein jeder nehme sich das Beste aus diesem Geschreibsel, so wie auch ich gethan habe.
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.
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