» Der moderne Knigge« glaubt auch darin außergewöhnlich sein zu sollen, daß er Wohlthat und Freundlichkeit, die ihm erwiesen worden sind, nicht zu vergessen sich bemüht und sich der Pflicht der Dankbarkeit nicht zu entziehen sucht. Und so eröffnet er denn seinen dritten Band mit einem ...
H. Gegen Fremde. 66. Dem Fremden sollst Du eben jene Liebe und Höflichkeit erweisen, die Du wünschest, daß sie Dir erwiesen werde. Es ist das wiederum Eoltes Gebot, denn im Fremdling haben wir unsern ...
Im eignen Heim. Das eigne Heim – zaubervolles Wort! Es umfaßt eine ... ... Grundbedingung – für Erhaltung der Gesundheit. Gerade die Epidemieen der letzten Jahre haben klar erwiesen, wie viel Unheil durch strenge Durchführung peinlichster Sauberkeit abgewendet werden kann. Diese ...
Wie weit? Wie weit? Wir fragen uns nicht: »Sein ... ... dank seiner Herzerweiterung ausrangierter Star ist, hat weder sich noch seinem Volk einen Dienst erwiesen. Suzanne Lenglen, die berühmte Tennisspielerin, selbst in jungen Jahren verstorben, gibt in ...
Überwundene Etikette Anstand, der in der äußeren Form erstarrt ist, Höflichkeit ... ... hat mir dafür nicht die Hand zu küssen, als hätte ich ihm eine Gnade erwiesen. Bei gegenseitiger Zufriedenheit genügt es, sich gegenseitig zu danken. Der Handkuß ...
Neunzehntes Kapitel Rat – Meinung. Seinen Rat, seine Meinung soll ... ... dessen Befolgung eine ungünstige Wendung nahm. Hat dagegen der Ratschlag eines anderen sich nützlich erwiesen, dann erinnern sich die Betreffenden wohl in den seltensten Fällen dessen, der ihn ...
Bedenken gegen den Anstand Bedenken gegen den Anstand? O ja, das ... ... Man muß seinen Nächsten so lange als Gentleman behandeln, bis er sich als Lump erwiesen hat. »Ich wäre dafür«, sagen ehrliche, aber nüchterne Menschen, »den ...
Die Unterhaltung. Die Lust zum Plaudern ist eine der Grundzüge menschlicher Natur ... ... Selbst der berühmte große Schweiger plauderte gern, was sich allerdings erst nach seinem Tode erwiesen hat – er plauderte eben schriftlich, in Briefen und Tagebüchern und wir können ...
Geschenke. »Schenken ist so leicht und selig, ... ... , wenn ihr zu ihrem Geburtstag oder einer andern Gelegenheit eine Aufmerksamkeit durch ein Geschenk erwiesen wird. Herren gegenüber sei sie in der Wahl eines Geschenkes vorsichtig. Daß ...
Herrschaft und Dienstboten. Es ist auf meiner Visitentournee nach langer Sommerabwesenheit. ... ... zahle ihnen pünktlich den ortsüblichen Lohn, gewähre ihnen Achtung und Vertrauen, solange nichts Gegenteiliges erwiesen ist. Man sorge für eine gesunde, helle Schlafkammer mit gutem Bett, mit ...
Im Wartesaal des Lebens Die Erziehungsideale und für notwendig erachteten Disziplinen des ... ... Alle Selbstverständlichkeiten von einst scheinen gründlich überwunden. Eine dieser Selbstverständlichkeiten, an der es augenscheinlich erwiesen werden kann, ist die verschiedene Anschauung von einst und jetzt der Frage des ...
Dreizehntes Kapitel. Wald und Feld. Wie herrlich ist heute der ... ... kein Schwan. Laß dich z.B. ja nicht mal mit deiner Braut vom Förster erwischen, d.h. mit der Frieda schon, aber nicht mit dem Knallstutzen! Du ...
Kartenspielen. Da in diesem Büchlein keine Moral gepredigt, sondern nur von Wohlanstand und guter Sitte die Rede ist, kann ich mir wohl ersparen von Hazard und heimlichen Bankauflegen ... ... Wort: »Unglück im Spiel, Glück in der Liebe«, soll sich meist als trügerisch erwiesen haben.
Damenwahl. In manchen Kreisen ist man der Ansicht, daß eine Dame ... ... die erwiesene Aufmerksamkeit oder unter Umständen für die Ehre, die ihm durch das Engagement erwiesen, führt der Herr die Dame an ihren Platz.
Die Dienstboten gehören mit zu den personae dramatis des Hauses und ... ... durch Ueberreichung eines goldenen Kreuzchens belohnen, – eine Einrichtung, die sich als sehr wirksam erwiesen hat; denn die Mädchen tragen diese Kreuze mit demselben Stolz, wie der Krieger ...
6. Haben Sie einen guten Geschmack? Der Geschmack des Menschen ist ... ... mancher, dessen Äußeres auf eine vornehme Gesinnung schließen ließ, später als Hochstapler und Gauner erwiesen hat. Eitelkeit ist das Vorrecht der Frauen. Einverstanden. Ein Mann aber, ...
Die verschiedenen Begrüßungsformen. Der Gruß gilt zugleich als ein Ausdruck des Wohlwollens ... ... oder weniger eine Gunstbezeigung und der Herr muß sich abwartend verhalten, ob sie ihm erwiesen wird oder nicht. Damen werden deshalb auch nur Freunden oder näheren Bekannten die ...
Die Begrüßungsformen die Begrüßungsformen. Nur wenige weltentlegene Fleckchen Erde gibt ... ... zuerst grüßt – ist der Händedruck eine Gunst, welche umgekehrt von oben nach unten erwiesen wird. Der Unterthan verbeugt sich vor dem Fürsten; dieser aber, will er ...
Gäste und Junggesellin. Hat es die Junggesellin leicht? Darf sie einladen ... ... Frau Kommerzienrat M. im Januar. Die Majorität der Anwesenden versucht die besten Schnittchen zu erwischen, streut mit Passion die Asche auf die Perserteppiche, wirst Bananenschalen in Vasen, ...
Vom Unterfassen Casanova zählt in seinen Memoiren das Unterfassen zu den ... ... hat die Sitte des Unterfassens sich – wenigstens in Deutschland – als feststehend erwiesen: Der Tischherr reicht seiner Dame den Arm und führt sie zu und von ...
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Nach dem Vorbild von Abraham von Franckenberg und Daniel Czepko schreibt Angelus Silesius seine berühmten Epigramme, die er unter dem Titel »Cherubinischer Wandersmann« zusammenfasst und 1657 veröffentlicht. Das Unsagbare, den mystischen Weg zu Gott, in Worte zu fassen, ist das Anliegen seiner antithetisch pointierten Alexandriner Dichtung. »Ich bin so groß als Gott, er ist als ich so klein. Er kann nicht über mich, ich unter ihm nicht sein.«
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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