Der Löwe Einst hatte Sultan Leopard, so geht die Kunde, In seinen Wiesen viele Schaf und Rinder, In seinen Wäldern Hirsch und Reh nicht minder – Kurzum, er war der größte Herr in weiter Runde. Im Nachbarwalde ward ein Leu geboren. ...
Der Mann und der Floh Was doch nicht alles von den Göttern man Sich wünschen möchte! Mancher geht sie an Um Nichtigkeiten, grad als ob der Himmel Das ganze sterbliche Gewimmel Ohn Unterlaß im Auge haben müßte Und nichts Gescheiteres zu schaffen wüßte ...
Der Schatz Im fernen Königreich Leon Liegt eine Wunderhöhle, ... ... Von der man tausend Jahre schon Erzählt was ich erzähle. Die Sage geht: auf diesem Platz Begrub ein Magus einen Schatz Von einer Tonne ...
... , Stund neulich traurig auf. Freund, geht dir dies nicht nah', Daß viele Kluge darben müssen, Bloß ... ... Wie nach dem Arzt ein Siecher, der sonst schleicht, In Hoffnung schneller geht und hoffend seine Schmerzen Nicht fühlt noch merkt, wie sehr er ...
Kotill Kotill, der, wie es vielen geht, Nicht wußte, was er machen sollte, Und doch nicht müßig bleiben wollte; Denn müßig gehn, wenn man's nicht recht versteht, Ist schwerer, als man denken sollte: Kotill ging ...
Die Sonnenuhr Was mag die Glocke seyn? Geh, sieh doch ... ... ! Sprach Junker Hans auf seinem Krankenlager Zu seinem ländlichen Merkur. Lips geht, und bringt nach langem Weilen Die Sonnenuhr vors Kanape: Da, Herr, ...
Die Zufriedenheit Göttliche Zufriedenheit, Braut des Weisen, Nur ... ... Leiden mir Still durchreisen. Nur nach dir, du höchstes Gut, Geht mein Streben; Schenke du dem Dulder Muth Auszuleben. Selbst dem ...
Der Knabe und die Mücken »Mein Vater geht ins Holz, wie ich gemerket habe«, So sagte Fritz, ein kleiner muntrer Knabe, Und hüpft', indem er dieses sprach, Von seinem Jugendglück gerühret, Von seinem Phylax angeführet, Dem ...
... kam zu einem dritten Schäfer. Es geht mir recht nahe, sprach er, daß ich unter euch Schäfern als das ... ... Aber wie alt bist du, guter Freund? sprach der Schäfer. »Was geht dich mein Alter an? Immer noch alt genug, dir deine liebsten Lämmer ...
Die junge Witwe Der Tod des Gatten bringt gar viele Tränen ... ... , der mir fehlt.« Der Vater ließ sie ihren Schmerz verdauen. Ein Mond geht hin. Im nächsten schon gewöhnt man sie, Das Kleid, die Wäsche, ...
Die ertrunkene Frau Ich bin nicht einer, der da sagt: ... ... der er die Frauen zeiht, Ein Fehler oder nur ein böser Hang, So geht doch die Behauptung nicht zu weit: Wer widerspricht, der widerspricht sein ...
Der Wolf und das Pferd Im Lenz, da linder Wind ... ... der Bestie einen Hufschlag augenblicks, Der Marmelade macht aus ihrem Mördermaul. »So geht es,« heulte da der Wolf mit Schmerzgefühlen, »Der Schuster soll bei seinem ...
Der Affe und der Leopard Der Affe und der Leopard ... ... ? Schon für einen Sou! Und wenn euch seine Kunst mißfällt, So geht und schaut nicht länger zu, Ihr kriegt zurück das Eintrittsgeld.« Der ...
... : »Hier, das Gericht teilt jedem eine Schale zu, Nun geht nach Haus und gebet Ruh.« Bedenkt, was heute ein Prozeß verschluckt ... ... Blut euch ausgesogen. Drum, beide, einigt euch, so gut es eben geht, Weil sonst ein Dritter euch die Nase dreht.
Der Geizhals und sein Schatz Erst die Verwendung gibt dem Reichtum ... ... ?« rief der Alte scharf, »Kommt denn das Gold so schnell, wie's geht? Ich rührte nie daran.« – »So sag mir doch,« Sprach jener ...
Die Frauen und das Geheimnis Nichts wiegt wie ein Geheimnis schwer, ... ... Ihr zeigt Zu große Angst. Natürlich bin ich stumm.« Die Frau des Eierlegers geht nach Haus. Die andre klatscht natürlich gleich herum Und trägt's nach ...
Der Bär und die zwei Gesellen Zwei Freunde, die in Geldverlegenheit ... ... Und stellt sich tot; denn grade fällt ihm ein, Daß oft die Rede geht: der Bär verschont Den regungslosen Leib, in dem kein Leben wohnt. ...
Die Alte und die beiden Mägde Zwei Mägde dienten einer Alten. ... ... Und beide murmelten voll Unbehagen Und mit gefletschten Zähnen: »Verwünschter Hahn, dir geht es an den Kragen!« Und heimlich fingen sie das Vieh. Durch seine ...
Der Trunkenbold und seine Frau Sein Laster hat jeder und gibt ... ... Witwe sich sehn?« Da tritt als Furie verkleidet Seine Frau ins Gewölbe und geht zu ihm hin Und reicht ihm, indem seine Blicke sie meidet, Eine ...
Der Seifensieder und der reiche Mann Ein Seifensieder sang vom Morgen ... ... am Tag?« »Bald mehr, bald weniger; das Unglück ist allein: Es geht so mancher Feiertag mit drein, Sonst wäre mein Verdienst nicht klein. ...
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Strindbergs autobiografischer Roman beschreibt seine schwersten Jahre von 1894 bis 1896, die »Infernokrise«. Von seiner zweiten Frau, Frida Uhl, getrennt leidet der Autor in Paris unter Angstzuständen, Verfolgungswahn und hegt Selbstmordabsichten. Er unternimmt alchimistische Versuche und verfällt den mystischen Betrachtungen Emanuel Swedenborgs. Visionen und Hysterien wechseln sich ab und verwischen die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn.
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