Das Kammergut , des -es, plur. die -güter, ein dem Landesherren zum Behuf seines Hofstaates, seiner Tafel u.s.f. gehöriges Gut, welches unter der Aufsicht seiner Finanz-Kammer stehet; ein Domänen-Gut, Tafelgut. Große Güter dieser Art sind unter dem ...
Das Augenglas , des -es, plur. die Augengläser. 1) Ein geschliffenes Glas zum Behuf blöder Augen. 2) In den Fernröhren dasjenige Glas, welches gegen das Auge gehalten wird, im Gegensatze des Objectiv-Glases.
Apparatorĭum (röm. Ant.), Gebäude od. Zimmer bei Grabmälern od. Grüften zum Behuf des Leichenfestes, des Lustrirens etc.
Der Wildacker , des -es, plur. die -äcker, ein Stück Feldes, welches zum Behuf des Wildes in einem Thiergarten oder Wildforste mit Feldfrüchten bestellet wird.
Die Bohrmühle , plur. die -n, eine von dem Wasser getriebene Maschine, Bäume zum Behuf der Wasserleitungen, Flintenröhre u.s.f. auszubohren.
Das Stipéndium , des -dii, plur. die -dia, das ... ... im Deutschen nur in engerer Bedeutung üblich ist, ein vermachtes Geld oder Vermächtniß zum Behuf junger Studierender zu bezeichnen. Im gemeinen Leben das Stipendien, des -s, ...
Der Gabelnbaum , des -es, plur. die -bäume, ein dem südlichen Europa eigener Baum, dessen Zweige man zum Behuf der Landwirthschaft zu dreyzackigen Gabeln bildet, mit welchen ein beträchtlicher Handel getrieben wird; ...
Der Fußschämel , des -s, plur. ut nom. sing. ein Schämel zum Behuf der Füße; eine Fußbank. Zu seinem Fußschämel, Ps. 99, 5. Vor seinem Fußschämel anbethen, Ps. 132, 7. Bey dem Notker Fuozscamel.
Der Zêntdienst , des -es, plur. die -e, ein Dienst, oder eine Schuldigkeit, welche die Unterthanen dem Zentherren zum Behuf der Zent leisten müssen, z.B. flüchtige Missethäter zu verfolgen.
Correginolagras , eine in Italien einheimische Grasart, sollte als Surrogat der Maulbeerblätter bei der Seidenraupenzucht dienen, hat aber zu diesem Behuf nichts für sich.
Die Heuscheuer , plur. die -n, eine besondere, zur Aufbehaltung des Heues bestimmte Scheuer, dergleichen man besonders in Thiergärten und Gehägen zum Behuf des Wildes hat; im gemeinen Leben die Heuscheune.
Der Jāgdschirm , des -es, plur. die -e, ein Schirm, welcher bey einer Jagd oder zum Behuf einer Jagd bereitet wird; der Leibschirm, wenn er für die Herrschaft bestimmt ist.
Das Zweigrêcht , des -es, plur. inusit. bey den Jägern, das Recht, in einem fremden Walde Zweige zum Behuf der Jagd und des Gehäges abhauen zu dürfen.
Der Leibschirm , des -es, plur. die -e, in der Jägerey, der Jagdschirm, so fern er unmittelbar zum Behuf des Herren der Jagd dienet. S. Jagdschirm.
Das Gartenhaus , des -es, plur. die -häuser, ein jedes Haus an oder in einem Garten, zum Behuf des Gartenbaues oder der Gartenlust. S. Lusthaus.
Die Pfarrfuhre , plur. die -n, Frohnfuhren, welche die Pfarrgenossen zum Behuf des Pfarrers oder der Pfarrkirche zu thun gehalten sind.
Das Grubenholz , des -es, plur. inus. dasjenige Holz, welches zum Behuf des Grubenbaues nöthig ist. S. Holzkur.
Bergamottenbirne . Eine allbekannte und beliebte Birnen ordnung, von der viele ... ... für den Garten , und lassen sich ohne Schwierigkeit in Zwergformen ziehen, zu welchem Behuf sie am besten auf Quittenunterlage veredelt werden; als große Pyramiden tragen ...
Liniirtes Papier , 1 ) Papier , welches zu besonderm Behuf, z.B. für Handlungsbücher od. die Bücher bei öffentlichen Einnahmen, durch einen Linienzieher od. den gewöhnlichen Druck od Steindruck mit den nöthigen Linien versehen ist; 2 ) ...
Das Leuchtfeuer , des -s, plur. ut nom. sing. ... ... leuchten, dergleichen an einigen Orten auf hohen Bergen oder Thürmen an den Küsten zum Behuf der Seefahrer unterhalten werden. S. Leuchtthurm, und Leuchtröhre.
Buchempfehlung
Die keusche Olympia wendet sich ab von dem allzu ungestümen jungen Spanier Cardenio, der wiederum tröstet sich mit der leichter zu habenden Celinde, nachdem er ihren Liebhaber aus dem Wege räumt. Doch erträgt er nicht, dass Olympia auf Lysanders Werben eingeht und beschließt, sich an ihm zu rächen. Verhängnisvoll und leidenschaftlich kommt alles ganz anders. Ungewöhnlich für die Zeit läßt Gryphius Figuren niederen Standes auftreten und bedient sich einer eher volkstümlichen Sprache. »Cardenio und Celinde« sind in diesem Sinne Vorläufer des »bürgerlichen Trauerspiels«.
68 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Michael Holzinger hat sechs eindrucksvolle Erzählungen von wütenden, jungen Männern des 18. Jahrhunderts ausgewählt.
468 Seiten, 19.80 Euro