108. Leise! leise! in das Weinhaus laßt uns leisen Schrittes wandeln! Laßt den Turban, das Gebetbuch uns für Rebensaft verhandeln! Doch wenn an der Koranschule uns der Weg vorüberführt, Schnell nur, schnell, daß wir nicht hören, was der ...
108 Was wär im Hirn, in Tinte nur zu kleiden, Das dir mein ganzes Herz nicht schon beschrieb? Was könnt' ich Neues sagen, was bedeuten, Das deinem Wert entspräch und meinem Trieb? Nichts, teurer Knab'! und drum nur eines alle ...
108. Als Memnon vor den König Darium krieg wider den König Alexandrum führete / und hörete / daß einer seiner soldaten viele schelt-worte gegen Alexandrum ausstieß / schlug er ihn mit einem spieß / und sagte: Ich gebe dir sold / daß du wider ...
108. Sei es aus Eitelkeit, aus Mißtrauen oder aus Furcht vor unglücklicher Liebe: die meisten Weltmänner beginnen eine Frau erst nach ihrer Hingabe zu lieben.
Hundertachte Geschichte geschah: Es kamen einmal gefangene Weiber von Nehardea aus einer Milchome (Krieg) un sie waren getan in einem sein Haus, der heißt Rabbi Amrom Chasside, daß er sie sollt auslösen, wie man nun vorzeiten gar viel Gefangene ausgelöst hat. Da tät sie der ...
108. Der Klosteresel Als die vormaligen Grafen und nun Klostermönche Eberhard und Adolf in Altenberge gestorben waren, wurde ein Mönch, der mit von Morimund gekommen und dort schon Subprior gewesen war, zum Abt von Altenberge erwählt, der hieß Berno. Unter ihm beschloß der Konvent ...
108. Auf zwei lichtern ein federknäuel. – Das huhn.
108. Agathokles an Theophanien. Nikomedien, im Mai 305. Tiridates treue Freundschaft hat mir Nachricht von deinem Zustande gegeben, und durch ihn erhältst du diesen Brief. Mein Weib! Mutter meiner Kinder! Heilige, verehrte Namen, aber noch mehr – Christin und Bürgerin ...
[108.] Ir gesellen / kumen har noch ze hant Wir faren jnn schluraffen landt Vnd gstecken doch jm můr / vnd sandt Das schluraffen schiff Nit meyn / vns narren syn alleyn Wir hant noch brüder ...
108. Die Besoldungen Was Iners hat, ward mir dreymal gegeben, Darüber ärgert Iners sich: Thut er, um nützlich hier zu leben, Den dritten Theil so viel als ich?
108. Eines geschenkten pferdes zähne prüft man nicht.
108. An Pastor Dingelstedt In dieser Dunkelheit der Trennungen von Freunden, In dieser Einsamkeit von ädlerem Genuß, Umringt vielleicht, wie Du, von innern, äußern Feinden Wie Du – um kurz zu seyn – von Lebensüberdruß, Ach treuer Dingelstedt! was kann, ...
CVIII. 1 Ein Psalmlied Dauids. 2 GOtt / Es ist mein rechter ernst / Jch wil singen vnd tichten / meine Ehre 1 auch. 3 Wol auff Psalter vnd Harffen / Jch wil früe auff ...
Psalm 108 1 Ein Psalmlied Davids. 2 Gott, es ist mein rechter Ernst; ich will singen und dichten, meine Ehre auch. 3 Wohlauf, Psalter und Harfe! Ich will in der Frühe auf sein. ...
108. Hans mein Igel. Es war einmal ein Bauer, der hatte Geld und Gut genug, aber wie reich er war, so fehlte doch etwas an seinem Glück: er hatte mit seiner Frau keine Kinder. Öfters, wenn er mit den andern Bauern in die ...
CVIII. [Rand: Alaim. ] Ishak, der Sohn Ibrahims, der bekannte Tonkünstler des Chalifen, erzählt: Beständig an die Gesellschaft des Chalifen gekettet, fieng ich an, dieselbe lästig zu finden, und suchte mich eines Tages aufs Feld hinaus zu retten, um wenigstens ...
108. Die Rose Die Rose, welche hier dein äußres Auge sieht, Die hat von Ewigkeit in Gott also geblüht. 13 13 idealiter.
108. Auf Lorchen Lorchen heißt noch eine Jungfer. Wisset, die ihrs noch nicht wißt: So heißt Lucifer ein Engel, ob er gleich gefallen ist.
CVIII. 1. Gar lustig ist spacieren gehn, lieblich bei sonnenschein, Weis mir ein megdlein hübsch und fein, mit der ich wils Gott heint, Von hertzen frölich sein, in eim würtzgertelein, spacieren, umbfüren, den lieben langen ...
108. Die Fulda. Wie die Lahn, so soll auch die Fulda kein Jahr vergehen lassen, ohne ein Menschenopfer genommen zu haben. Winkelmann erzählt von diesem Flusse: »Auch hat er die Art, daß gemeiniglich alle Jahr Jemand darin ersäuft.« Winkelmann I ...
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Erst 1987 belegte eine in Amsterdam gefundene Handschrift Klingemann als Autor dieses vielbeachteten und hochgeschätzten Textes. In sechzehn Nachtwachen erlebt »Kreuzgang«, der als Findelkind in einem solchen gefunden und seither so genannt wird, die »absolute Verworrenheit« der Menschen und erkennt: »Eins ist nur möglich: entweder stehen die Menschen verkehrt, oder ich. Wenn die Stimmenmehrheit hier entscheiden soll, so bin ich rein verloren.«
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Zwischen 1804 und 1815 ist Heidelberg das intellektuelle Zentrum einer Bewegung, die sich von dort aus in der Welt verbreitet. Individuelles Erleben von Idylle und Harmonie, die Innerlichkeit der Seele sind die zentralen Themen der Hochromantik als Gegenbewegung zur von der Antike inspirierten Klassik und der vernunftgetriebenen Aufklärung. Acht der ganz großen Erzählungen der Hochromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe zusammengestellt.
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