Verderben ( Verb .). 1. Besser (zehnmal) ... ... II, 850. 28. Wenn einer verderben muss, so muss alles dazu helfen. – Eiselein, 617 ... ... thewer. – Petri, II, 675. 30. Wer nicht verderben wil, hüt sich für ...
Verderben (Subst.). 1. Wer eilt zu seinem verderb, ... ... Er rennt blind in sein Verderben . Lat. : Sus sub fustem. ( Philippi, II, 208. ) *3. In sein Verderben rennen. Holl. : Hij ...
48. Kind! Es wäre dein Verderben, Und ich geb mir selber Mühe, Daß dein liebes Herz in Liebe Nimmermehr für mich erglühe. Nur daß mir's so leicht gelinget, Will mich dennoch fast betrüben, Und ich ...
[Mein Vergnügen will verderben] Mein Vergnügen will verderben/ Meine Freude wird zur Pein/ Meine Hoffnung muß ersterben/ Doch will ich beständig seyn. Alle Lust hab ich begeben/ Doch will mir kein Wechsel ein: Muß ich unglückselig leben/ Will ...
Das natürliche Verderben des Menschen Wer bin ich von Natur, wenn ich mein Innres prüfe? O wie viel Greul läßt mich mein Herze sehn! Es ist verderbt; darum verbirgt mir's seine Tiefe, Und weigert sich, die Prüfung auszustehn. ...
Frecher Rath der Alten führet ins Verderben. Bey heiteren May-Tägen um frische Lufft zu schöpffen / reckte ein alter Frosch ohngefehr seinen Kopf aus dem Wasser: da er nun das schöne Wetter und die frisch-belaubte Bäume / samt denen in der Lufft freudig herumfliegenden ...
Das Verderben der Welt Wenn auf die verdorbne Welt Still ein Blick der Seele fällt: O, so schauert mir die Haut, Und dem Tode ruf' ich laut. Laster brausen hoch einher, Wie die Wogen auf dem Meer, ...
[Ein Armer/ will er nicht in höchster Noth verderben] Ein Armer/ will er nicht in höchster Noth verderben/ Der muß sich ohne Scheu um Brodt und Geld bewerben.
[Die Blätter siehet man izt grünen/ izt verderben] Die Blätter siehet man izt grünen/ izt verderben/ Die Leute siehet man izt werden jung/ izt sterben.
Achtundachtzigstes Capitel. Von der teuflischen List, welche Viele in's Verderben führt. Man erzählt von einem Fürsten, der, weil er mit allen seinen Streitkräften nicht im Stande war, seine Feinde zu überwinden, folgende List brauchte. Er stellte sich, als müsse er aus ...
... einem Kaiser, der hieß einem Schergen ein edles Weib verderben. Valerius sagt, daß ein Scherge ein edles Weib um einen Ehebruch halber verderben sollte, und der stieß sie in einen Kerker. Allein da sie der Thurmwärter aus Barmherzigkeit nicht gleich verderben lassen wollte, so ließ er durch seine Gütigkeit ihre Tochter zu ihrer ...
Erstes Capitel. Zum Heil oder Verderben? – Ayrton herbeigerufen? – Das ist der Duncan nicht! – Ein verdächtiges Schiff. – Vorsichtsmaßregeln. – Annäherung des Fahrzeuges. – Ein Kanonenschuß. – Die Brigg ankert in Sicht der Insel. – Anbruch der Nacht. Zwei und ...
Andere Fabel. Ein arge Katz stiftet mit ihrem Ohrenblasen Mißtrauen zwischen einem Adler, und wilden Schwein, wordurch sie beyde ins Verderben gebracht hat. Es wohnten beysammen in einem hohlen Eich-Baum drey unterschiedliche Thier: ein Adler, ein Katz, und ein Wildschwein. Der ...
... im gantzen Jahre solte vom Himmel fallen. Daß aber die Nüsse manch Jahr verderben, ist bekannt. Ob aber der Regen, welcher an Johannis-Tage fället ... ... es regnete, zu einem guten Freunde Schertz-weise sagte; es würden die Nüsse verderben, und hingegen, nach dem gemeinen Sprichwort, die Jungfern fruchtbar ...
... Nächten geschicht / eine Ursach seyn / daß hernach die Aepffel und Birn verderben. Ja / ich wolte es gern glauben /wenn sie die vom vorigen ... ... noch vorhandenen Aepffel und Birn meinten / diese können und müßen ohnedem nun bald verderben / oder faulen / weil nun bald der Safft wieder ...
Hundertundeinundzwanzigstes Capitel. Von der Welt Ruhm und Ueppigkeit, wie sie Viele betrügt und in's Verderben führt. Es gab einst einen König, der in einer Stadt zwei Ritter hatte: der eine war alt, der andere jung. Der Alte war aber reich und nahm ...
1. Bad, Wein und Weib erquicken (verderben) den Leib . – Simrock, 688; Körte, 366. Lat. : Balnea sunt remedia laborum. – Balnea, vina, venus, corrumpunt corpora nostra, conservant eadem balnea, vina, venus. – ...
1. Besser zehn ehrlich gemacht, als einen zum Schelm . ... ... lauft eins höher als zehn. 3. Es müssen Zehen neben einem verderben biss einer reich wird. – Petri, II, 289. 4 ...
1. Es stehet der Reyme zu Nürnberg noch ohn aussgeleschet, dann sich ... ... 2. Man soll einen guten Reim umb eines Wortes willen nicht verderben. – Petri, II, 466. 3. Umb eines guten ...
1. Auf die Wiege folgt das Grab . Böhm. : Co ... ... Kind . 3. Die in der Wiege sterben, können später nicht verderben. It. : Non mondo non è felice, se non chi muore ...
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Im Jahre 1758 kämpft die Nonne Marguerite Delamarre in einem aufsehenerregenden Prozeß um die Aufhebung ihres Gelübdes. Diderot und sein Freund Friedrich Melchior Grimm sind von dem Vorgang fasziniert und fingieren einen Brief der vermeintlich geflohenen Nonne an ihren gemeinsamen Freund, den Marquis de Croismare, in dem sie ihn um Hilfe bittet. Aus dem makaberen Scherz entsteht 1760 Diderots Roman "La religieuse", den er zu Lebzeiten allerdings nicht veröffentlicht. Erst nach einer 1792 anonym erschienenen Übersetzung ins Deutsche erscheint 1796 der Text im französischen Original, zwölf Jahre nach Diderots Tod. Die zeitgenössische Rezeption war erwartungsgemäß turbulent. Noch in Meyers Konversations-Lexikon von 1906 wird der "Naturalismus" des Romans als "empörend" empfunden. Die Aufführung der weitgehend werkgetreuen Verfilmung von 1966 wurde zunächst verboten.
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