557 Auf einen Feind los . – Wie gut klingen schlechte Musik und schlechte Gründe, wenn man auf einen Feind losmarschiert!
12 An einen Lichtfreund Willst du nicht Aug und Sinn ermatten, Lauf auch der Sonne nach im Schatten!
340 An einen Gelobten. – So lange man dich lobt, glaube nur immer, daß du noch nicht auf deiner eignen Bahn, sondern auf der eines andern bist.
... In diesem Buche findet man einen »Unterirdischen« an der Arbeit, einen Bohrenden, Grabenden, Untergrabenden. Man sieht ... ... geht er überhaupt? hat er noch – einen Weg?« – Damals unternahm ich etwas, das nicht jedermanns ... ... – jene verhängnisvolle Antwort Kants, der damit uns moderne Philosophen wahrhaftig nicht auf einen festeren und weniger trüglichen Boden gelockt hat! (– ...
... ist Dankbarkeit. Andrerseits kann man von ihr nicht einen Instinkt-Widerwillen gegen die décadents , einen Hohn, ein Grauen selbst vor deren Symbolik abrechnen: dergleichen ist ... ... die Modernität. Der moderne Mensch stellt, biologisch, einen Widerspruch der Werte dar, er sitzt zwischen zwei ...
... der Ausdruck verblüht ist. Aber nicht um Dir einen neuen Brief zu Schreiben, ergreife ich die Feder, Sondern weil mich ein ... ... Predigten, und alles erweitert sich mir; ich vergesse jeden wirklichen Zuhörer und gewinne einen idealen, ich verliere mich selber ganz und gar, und wenn ... ... schicke sie Dir, damit sie ganz im stillen einen Eindruck auf Dich machen könne. Er hat sie noch ...
452 Ungeduld . – Es gibt einen Grad von Ungeduld bei Menschen der Tat und des Gedankens, welcher sie bei einem Mißerfolge, sofort in das entgegengesetzte Reich übertreten, sich dort passionieren und in Unternehmungen einlassen heißt, – bis auch von hier wieder ein Zögern ...
123 Vernunft . – Wie die Vernunft in die Welt gekommen ist? Wie billig auf eine unvernünftige Weise, durch einen Zufall. Man wird ihn erraten müssen wie ein Rätsel.
181 Regieren . – Die einen regieren, aus Lust am Regieren; die andern, um nicht regiert zu werden: – diesen ist es nur das geringere von zwei Übeln.
... nicht die Gegenwart von Christen und christlichen Werten als einen Druck zu empfinden, unter dem jede eigentliche Feststimmung zum Teufel geht. ... ... ins »Moralische «. – Daß man keine Moral-Formel nötig hat, um einen Affekt bei sich gutzuheißen : Maßstab, wie weit einer zur ... ... an Glauben Gewöhnten!), sondern freie Unterordnung unter einen herrschenden Gedanken, der seine Zeit hat, z. B ...
... Zukunft . – Nachdem ich lange und umsonst mit dem Worte »Philosoph« einen bestimmten Begriff zu verbinden suchte ... ... demokratisches. Das Königtum repräsentiert den Glauben an einen ganz Überlegenen, einen Führer, Retter, Halbgott. Die Aristokratie ... ... »Mittel« bemächtigt man sich des Prozesses (– man erfindet einen Prozeß, der faßbar ist), mit ...
296 Das Duell . – Ich erachte es als einen Vorteil, sagte jemand, ein Duell haben zu können, wenn ich durchaus eines nötig habe; denn es gibt allezeit brave Kameraden um mich. Das Duell ist der letzte übrig gebliebene, völlig ehrenvolle Weg zum Selbstmord ...
... ist ja nur der moralische Gott überwunden. Hat es einen Sinn, sich einen Gott »jenseits von Gut und Böse« zu denken ... ... die Schlechtweggekommenen vor Nihilismus, indem sie jedem einen unendlichen Wert, einen metaphysischen Wert beimaß und in eine Ordnung einreihte, die ...
266 Ohne Anmut . – Er hat einen Mangel an Anmut und weiß es: oh, wie er es versteht, dies zu maskieren! Durch strenge Tugend, durch Düsterkeit des Blicks, durch angenommenes Mißtrauen gegen die Menschen und das Dasein, durch derbe Possen, durch Verachtung ...
101 Bedenklich . – Einen Glauben annehmen, bloß weil er Sitte ist, – das heißt doch: unredlich sein, feige sein, faul sein! – Und so wären Unredlichkeit, Feigheit und Faulheit die Voraussetzungen der Sittlichkeit?
553 Auf Umwegen . – Wohin will diese ganze Philosophie mit allen ihren Umwegen? Tut sie mehr, als einen steten und starken Trieb gleichsam in Vernunft zu übersetzen, einen Trieb nach milder Sonne, heller und bewegter Luft, südlichen Pflanzen, Meeres-Atem, ...
32 Der Hemmschuh . – Moralisch zu leiden und ... ... dieser Art Leiden liege ein Irrtum zugrunde: dies empört. Es gibt ja einen so einzigen Trost, durch sein Leiden eine »tiefere Welt der Wahrheit« zu ... ... Kraft wird man also anzuwenden haben, um diesen Hemmschuh zu beseitigen? Mehr Stolz? Einen neuen Stolz?
297 Verderblich. – Man verdirbt einen Jüngling am sichersten, wenn man ihn anleitet, den Gleichdenkenden höher zu achten als den Andersdenkenden.
... hatte, wo ich nichts Brauchbares hinzugelernt hatte, wo ich unsinnig viel über einen Krimskrams verstaubter Gelehrsamkeit vergessen hatte. Antike Metriker mit Akribie und schlechten Augen ... ... Wagner als nach einem Opiat – sie vergessen sich, sie werden sich einen Augenblick los... Was sage ich! fünf ...
... , Clemm, Fleischer usw. Sehr habe ich mich gefreut, in Clemm einen ganz besonders liebenswürdigen Menschen gefunden zu haben: während ich ihn ... ... Ich bin in Naumburg ziemlich einsam; ich habe weder einen Philologen, noch einen Schopenhauerfreund im Kreise meiner Bekannten; und selbst diese kommen ...
Buchempfehlung
Den Bruderstreit der Herzöge von Gothland weiß der afrikanische Anführer der finnischen Armee intrigant auszunutzen und stürzt Gothland in ein blutrünstiges, grausam detailreich geschildertes Massaker. Grabbe besucht noch das Gymnasium als er die Arbeit an der fiktiven, historisierenden Tragödie aufnimmt. Die Uraufführung erlebt der Autor nicht, sie findet erst 65 Jahre nach seinem Tode statt.
244 Seiten, 9.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1804 und 1815 ist Heidelberg das intellektuelle Zentrum einer Bewegung, die sich von dort aus in der Welt verbreitet. Individuelles Erleben von Idylle und Harmonie, die Innerlichkeit der Seele sind die zentralen Themen der Hochromantik als Gegenbewegung zur von der Antike inspirierten Klassik und der vernunftgetriebenen Aufklärung. Acht der ganz großen Erzählungen der Hochromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe zusammengestellt.
390 Seiten, 19.80 Euro