Der durch einen Pfeil verwundete Vogel Tödlich getroffen durch einen befiederten Pfeil, Klagte ein Vogel in blutendem Schmerz sein Geschick: »Muß man zum eignen Verderben beisteuern sein Teil! Nimmt doch der Mensch aus unserm Gefieder das Stück, Welches dem Flug der ...
Die Eiche und das Schilfrohr Zum Schilfrohr sprach einmal die Eiche: »Ich finde, daß du Grund zur Klage hast, Ein winziger Vogel schon wird dir zur Last, Der schwächste Windhauch, der im Teiche ...
Der Rabe, der es dem Adler gleichtun will Der Vogel Jupiters ergriff ein Herdentier. Ein Rabe sah es, schwächer zwar An Sehnen, aber nicht an Gier, Und wollte gleich dasselbe tun. Er kreiste rund Und wählte aus der Schafe Schar Das ...
Der Pfau Der Juno stolzer Vogel bat Den Jupiter im Götterrath, Ihn zum Monarchen zu erheben: Ein Pfau, sprach er, was meinest du? Schickt noch so gut, bey meinem Leben, Als jener Adler sich dazu; Selbst ...
XIII. Der Phönix Nach vielen Jahrhunderten gefiel es dem Phönix, sich wieder einmal sehen zu lassen. Er erschien, und alle Tiere und Vögel versammelten sich um ihn. Sie gafften, sie staunten, sie bewunderten und brachen ...
... des wilden Aeolus Streift seine Blätter ab, zermalmet seine Früchte. Die Vögel sahn mit traurigem Gesichte Herab in der Verwüstung Graus. O Schade! ... ... – Wer ist nicht gerne klug? Auch war in wenig Stunden Der Vögel ganzes Chor verschwunden. Nur eine Taube blieb und ...
Der Goldfasan Es war einst eine Hungersnoth Im Thierreich, alles schrie nach Brod, Die Vögel fielen aus der Luft, Wie Mücken in die weite Gruft. Ein Goldfasan schlich matt und schwer Und ächzend durch den Hain umher; ...
Apoll und sein Schwan Vor seinem Tode sang der Schwan ... ... das letzte. Apoll, den das Gekreisch ergötzte, Nahm ihn zu seinem Vogel an: »So sollten es, rief er mit Lachen, Die Poetaster ...
XIX. Der Sperling und der Strauß Sei auf deine Größe, auf ... ... als du willst: sprach der Sperling zu dem Strauße. Ich bin doch mehr ein Vogel als du. Denn du kannst nicht fliegen; ich aber fliege, obgleich nicht ...
Der Domprobst und Nachbar Hein Wie heißt der Vogel, Nachbar Hein? – »Es ist ein Dompfaff; wollt ihr ihn kaufen, Herr Probst?« – Kann er auch singen? – »Nein, Er kann sonst nichts als Fressen und ...
Die Nachtigall und die Lerche Die Nachtigall sang einst mit vieler ... ... Die Blätter in den Gipfeln schwiegen Und fühlten ein geheim Vergnügen. Der Vögel Chor vergaß der Ruh' Und hörte Philomelen zu. Aurora selbst verzog ...
Der Rabe und der Fuchs Herr Rabe auf dem Baume hockt ... ... auch des Gesanges Gabe Dem schönen schwarzen Feierkleid, Seid Ihr der Phönix-Vogel unter allen!« Der Rabe hört's mit höchstem Wohlgefallen, Läßt gleich ...
Die Taube und die Ameise Zu schwach ist keiner und zu ... ... sah Und gierig griff zu Pfeil und Bogen. Er meinte, daß der Vogel da Als guter Schmaus ihm sei gesandt, Und will ihn töten. ...
Die Spinne und die Schwalbe »O Jupiter, der du auf ... ... sollt; es wäre mein Gewebe Der Fliegen voll, wenn's nicht den bösen Vogel gäbe, Denn gut gespannt und fest gewoben ist mein Netz.« Also beklagte ...
Der Pfau, der sich bei Juno beklagt Der Pfau beklagte einst ... ... Durch Farbenschmuck, wie ihn kein Juwelier Jemals erschuf für eine Königszier? Kein Vogel unterm Himmel kann wie du Gefallen wecken! Gleiches gaben wir Nicht jedem ...
Röschen »Mein trautes Röschen, letzten May Verschied Graf Woldemar ... ... und Büsche drang sie vor, Und Sumpf und Busch verschwand. Die Vögel schweigen, nur der Ost Durch alte Buchen schwirrt, Auf deren einer ...
XXIV. Merops Ο Μεροψ το ορνεον εμπαλιν, φασι, τοις αλλοις ... ... sprach ein junger Adler zu einem tiefsinnigen grundgelehrten Uhu. Man sagt, es gäbe einen Vogel, mit Namen Merops , der, wenn er in die Luft steige, mit ...
XVII. Der Rabe Fab. Aesop. 132 ... ... wissen, ob der Rabe Anteil an den Opfern hat, weil er ein prophetischer Vogel ist; oder ob man ihn für einen prophetischen Vogel hält, weil er frech genug ist, die Opfer mit den Göttern zu ...
XVIII. Der Strauß Η στρουϑος ή μεγαλη λασιοις μεν τοις πτεροις ... ... Itzt will ich fliegen; rief der gigantische Strauß, und das ganze Volk der Vögel stand in ernster Erwartung um ihn versammelt. Itzt will ich fliegen, rief er ...
Der Pelikan An meine Kinder. Gesengt vom heißen ... ... Der Pelikan Wacht glänzend auf, und der Chronide Nimmt ihn zum zweyten Vogel an: Doch nicht als Diener seines Zornes, Der mit dem Blitz ...
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»Wenn die Regeln des Umgangs nicht bloß Vorschriften einer konventionellen Höflichkeit oder gar einer gefährlichen Politik sein sollen, so müssen sie auf die Lehren von den Pflichten gegründet sein, die wir allen Arten von Menschen schuldig sind, und wiederum von ihnen fordern können. – Das heißt: Ein System, dessen Grundpfeiler Moral und Weltklugheit sind, muss dabei zum Grunde liegen.« Adolph Freiherr von Knigge
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