Sonett Mein Genius, du hast mir viel verliehen, Du ... ... deine Blicke flüchtig mich begrüßen, Durch dich gedeiht mir jegliches Bemühen. O könnt ich dich mit meinem Arm umschließen, Daß du dich nimmer könntest ...
... Dünen weht? Ist's, wo die Donau brausend geht? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. ... ... Gewiß es ist das Österreich, An Ehren und an Siegen reich? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß ...
Einerlei Ihr Mund ist stets derselbe, Sein Kuß mir immer neu, Ihr Auge noch dasselbe, Sein freier Blick mir treu; O du liebes Einerlei, Wie wird aus dir so mancherlei!
Frühlingsruf an den Greis 1855. O holder Frühling, lieblicher Mai, Wie lustig hör' ich noch dein Juchhei! Die Vögel singen, die Bäche klingen, Die Kinder und Lämmer zu Felde springen, Und Kuckuck, Lerch' und Nachtigall ...
... schmerzlich: ach, ich bin allein! O fühltest Du mit mir das warme Leben, Das neu erwacht, ... ... schön war mir des Jahres Morgen Mit seinem holden Lächeln neben Dir. O banne schnell der Liebe leise Sorgen, Und eil' auf ihren Flügeln ...
Nachtgruß Er. O deinem Athemzuge Horche ... ... , sie sind nicht mein. O lieblich waches Schlafen Einzige einige Ruh' In der Gedanken ... ... Beide. Nein dieser Stunde Feuer, Nimmer o nimmer vergeht, Nein dieser Töne Feier Nimmer o ...
... . O schauet, wie ihm leuchten die Augen so klar! O schauet, wie ihm wallet sein schneeweißes Haar! So frisch blüht sein ... ... ließ erklingen sein Hussa! der Held. Bei Leipzig auf dem Plane, o herrliche Schlacht! Da brach er den Franzosen das Glück ...
... »Wie Espenlaub mein Herz hat keine Ruh, O wäre früher ich geboren, oder später Du.« Die Tanne ... ... ich so beschwert: »Wie Espenlaub mein Herz hat keine Ruh, O wäre früher ich geboren, oder später Du.« In ... ... »Wie Espenlaub mein Herz hat keine Ruh, O wäre früher ich geboren, oder später Du.«
... mein Herz Dich, trautes Dörfchen, liebt, O so sinds der Kindheit Frühlingskränze Und die Reize ländlicher Natur, Die ... ... kühl die Abenddämm'rung nieder, Netzte sie mit Thau die stille Flur, O wie eilt' ich dann, sie zu begrüssen Und der Sehnsucht leis' ...
An die Wolken Es jagen die Stürme Am herbstlichen Himmel Die ... ... Des Haines hernieder, Es hüllt sich in Nebel Das ferne Gebirg. – O jaget, Ihr Wolken, In stürmender Eile. Ihr ziehet nach Süden, ...
... Sommerregen Wie milde säuselst Du, o kühler Regen, Auf die verschmachtende, verbleichte Flur. Dein längst so ... ... uns der Wehmuth Gaben, Indem sie still den bangen Busen laben. O netzt auch mir das Auge, das so dunkel Nur öde Wüsten steinigt ...
... Katholische Kirchengesänge. Cölln 1625. S. 620. O Ewigkeit, o Ewigkeit! Wie lang bist du, o Ewigkeit, Doch eilt ... ... So lang wird seyn des Himmels Freud, O lange Freud, o langes Leid!
... , Sollst laufen jetzt die Polen, O Jungfrau voller Ehr'. Sei ruhig Jungfrau, reine, Dies ist ... ... Sie ziehn zu dem Entsatze Mit gutem Wind und Muth, O wär' ich auf dem Platze, Es ließ mir wahrlich ... ... Ich bin ein Mägdlein leider, O Danzig, so wie du; Hätt' ich nur ...
... 1848. Hast du noch Lebensodem, O Erde grün und schön, Um die aus ... ... Den Mord, womit der Feige Den Unbewehrten trifft? O deutschen Ruhmes Neige! O deutscher Erde Gift! O wehe, dreimal wehe! Weh dieser düstern Tat! Nein, meine ...
... Fliegendes Blat. O verfluchte Unglücks-Karten, Aendert sich das Spiel noch nicht, Soll ... ... ihrem Mund muß hören, Daß der rechte Bub nicht bin. O ihr Schippen thut euch schärfen, Macht im Geldsack mir ein Grab, ...
Die deutschen auswandernden Krieger 1851. O mein Deutschland, will dein Jammer Breiter, täglich breiter werden? Finden deine besten Söhne Keinen Platz auf deutscher Erden? Klingt der bittre Fluch des Flüchtlings Durch der Angeln Land und Hessen? ...
Gebet O gold'nes Licht, dein blendendes Strahlenkleid ... ... giebst Frieden und Wonnelust; O wende nicht dein göttliches Vateraug' Von deinem Kind, das sich hinaussehnt Ueber die Enge des düst'ren Lebens. O lass in deiner allhinleuchtenden Nacht ...
Müde 1882. O bange Stunden, Wo alles Qual ist Und was empfunden, Verrucht und schal ist. Bald möcht' in Thränen Das Aug' zerfließen, Bald trotzig Wähnen Das Herz verschließen. Müde zu hassen ...
Frage Das erste Veilchen Wo werd' ich's pflücken? Und wen – o Frage! – Wen wird es schmücken? Und – Gott, o sage! – Wird sie's beglücken?
Prinz Ludwig Ferdinand 1806. O Nixe von der Saale, Was röthet dein Gewand, Hast du beim Burschenmahle Den Becher umgewandt? »Der Becher ist geleeret, Der Geist ist schon dahin, Ich laufe ganz zerstöret, Weil ...
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