Wohlthat des Herzens Kalt und erstarrt liegt rund die Flur umher, Wo der Gedanke nur die Gruppen stellt; Und ohne Herz ist unsre schöne Welt Ein todtes Bild, und aller Freude leer. Das Herz nur schafft in süßer Sympathie ...
Glut des Herzens Himmel, so der Tränen viel Niederschickt in Regenfluten, Sind entsprungen sie auch Gluten? Wann du weinest, bist ja kühl. Anders ist der Wandrer, der Stumm in seinen Tränen schreitet, Heiße Glut hat die ...
Dauer des Herzens Ein Saumtier träget still Und sanft die Zentnerlast, Wohin der Treiber will, Begehrend keine Rast. Ein Wagen rollt daher, Die Schildkröt' ihm nicht weicht, Und wär' er noch so schwer, Trägt seine ...
99. Ausfluß des Herzens Oft fühl' ichs um Mitternacht; Dann stehn mir die Thränen im Auge, Und ich fall' im Dunkel vor dir aufs Knie, – Du prüfst mir das Herz, und ich fühl' es noch wärmer. Heilig ist ...
[Was meines Herzens Pochen] Was meines Herzens Pochen, Das mächtige, bedeute? Es liebt Hafis, der alte, Wie ehedem, noch heute. Und Selma's süßes Äugeln. Inmitten aller Leute? Er wird geliebt, der gute, ...
Die Mechanik des Herzens Ihr Weise, mit der Wissenschaft, Die Welten zu bewegen, Gebt einem matten Herzen Kraft, Ein Fünkchen neu Vermögen, Ach, einen Tropfen Lebenssaft, Sich jugendneu zu regen! Ich lass' Euch Eure Wissenschaft ...
Ich riß des Herzens Furchen auf: Da säten Wind und Sonnenschein ihr Korn hinein; da schoß es auf aus rotem Grund und wuchs mit zuckendem Purpurmund zum Licht hinauf.
Bußgesang eines zerknirschten Herzens Wenn abends uns die braune Nacht In Schatten schwarz verkleidet, Wenn dann ich meine Schuld betracht', Mein Herz in Ängsten streitet, In Tränen, Leid, und Traurigkeit Die Augen mir zerrinnen, Zum Himmel auf, ...
[Es stimmen meines Herzens Saiten] Es stimmen meines Herzens Saiten, O Herr, Dir an ein Dankgebet, Und tausend Stimmen es begleiten, Ich sing es früh und spät. Was sing' ich denn? Ich singe: »Erhaben, ...
[Schon häufig an der Pforte meines Herzens] Schon häufig an der Pforte meines Herzens Hat angepocht der Gram, Doch es verschloß sich riegelfest, so oft es Den Widrigen vernahm. Auf's neue pocht' er neulich, und es wurden ...
Wahre Buße eines recht zerknirschten Herzens Wann abends uns die braune Nacht Im Schatten schwarz verkleidet, Und ich dann meine Sünd' betracht, Groß Not mein Herz erleidet. Von lauter Leid, von Traurigkeit, Mein Augen mir fast rinnen, ...
[Auf der brust an deines herzens stelle] Auf der brust an deines herzens stelle Lass den mund mich legen dass er drinne Alter fieber zuckend schwären sauge Wie der heilungstein das gift der wunde. Meine hand in deiner gibt den ...
36. Gern gehorcht des Herzens Trieben Wer ein heitres Leben lebet: Manches ist ihm ausgeblieben, Doch er hoffet, doch er strebet, Doch er hört nicht auf zu lieben! Denn kein Schiffer soll verzagen, Hat ihn auch ...
Der Garten des Herzens In meines Herzens Mitte blüht ein Gärtchen, Verschlossen ist es durch ein enges Pförtchen, Zu dem den Schlüssel führt mein liebes Mädchen. Es ist April. Komm, wolle dich nicht schämen, Und pflücke dir heraus die liebsten ...
Zwey und siebenzigstes Sonett. Wann durch das Aug' in Herzens Grund gestiegen Ein waltend Bild, kein anderes da weilet, Und alle Kräfte, so die Seel' austheilet, Lassen als todte Last die Glieder liegen: Dann pflegt an erstes Wunder sich ...
Ich wollt das Lied des Herzens nicht verschweigen Ich wollt das Lied des Herzens nicht verschweigen. Ich wollt es jubelnd zu den Menschen schmettern, die bleich am Baume der Erkenntnis klettern, das Glück vermutend in den kahlen Zweigen. Ich ...
Meines Herzens Kriegsgespenster Mir war, ich hörte draußen am Kabinenfenster Zur Nacht Hurrageschrei im Meer. Es waren meines Herzens Kriegsgespenster, Die zogen johlend in der Nacht umher. Sie schlugen Schlachten ...
Frühmorgenlied vom Kirschblütenstrauß, schweren Stein und von des lieben Herzens Güte und Segen 22ten Mai 1817 Geschämig tritt die falbe Aurora vor das Himmelhaus Da legt die graue Schwalbe Fromm plaudernd ihr die Träume aus. Da sinken in das ...
Eldena Ach, wenn es doch ein Traum gewesen wäre, Hätt ... ... geträumt , daß dich mein Arm umschlang, Ich fühlte nicht so tief des Herzens Leere Und lauschte nicht verschollenem Gesang; Ein schöner Traum ist bald vergessen ...
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Grabbe zeigt Hannibal nicht als großen Helden, der im sinnhaften Verlauf der Geschichte eine höhere Bestimmung erfüllt, sondern als einfachen Menschen, der Gegenstand der Geschehnisse ist und ihnen schließlich zum Opfer fällt. »Der Dichter ist vorzugsweise verpflichtet, den wahren Geist der Geschichte zu enträtseln. Solange er diesen nicht verletzt, kommt es bei ihm auf eine wörtliche historische Treue nicht an.« C.D.G.
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