Γνωϑι σαυτον Da steh ich nun, ich armer Thor ... ... gelauscht Und sinnend Veilchen gepflückt am Illyssos; Ob ihr, umweht von dem Odem des Weltgeists, Brütend durch euer Hirn gewälzt: Himmel und Hölle, ...
III. An Angelo Mai, als er Cicero's Bücher vom Staate wiederentdeckt ... ... Noch galt bei uns für schimpflich Müssiggehn; Noch raubte da der Lüfte frischer Odem Im Fluge Funken unserm Heimathboden! Noch warm war damals deine heil' ...
Ballade Wien im Sommermond 1779. Ein trotziger Ritter ... ... Itzt sank sie wohl nieder im finstern Gemach: Ihr Auge ward dunkel, ihr Odem ward schwach. »Lasst ab, o mein Vater! erbarmet euch mein! ...
Gewitter Es wetterleuchtet durch die Nacht, Die Donner, sie rollen ... ... brannte die Sonne so heiß und so dumpf! Die Bäume, sie rangen nach Odem; Nun flutet es feucht, und der dürrste Stumpf Saugt ein den köstlichen ...
... rollte nur. Und die Brust des Barden ward beklemmter, Und sein Odem schwerer. Nur war der Wagen über unserm Haupte. Dem Drucke ... ... Haupt allgemach empor, Und die Brust des Barden ward erweitert, Und sein Odem leichter. Nun war er hinüber der Wagen nach Norden ...
... goldne Bahn des Lichts; Von deinem Odem sprudelte die Quelle, Die Blume öffnete den duft'gen Schoß, ... ... freundlich seinen schlängelnden Mäander Des Lebens leichten Schatten niederführt? Von wessen Odem weht die heil'ge Flamme, Die Purpur auf des Mädchens Wange ...
Einem Kämpfer Wenn sich ein Herz im glüh'nden Schwung ... ... glaubt, Gott werde mild Ihm einst vergelten seine Mühen, Da sieht auf ödem Herbstgefild' Es einen ew'gen Lenz erblühen. Du aber, finst ...
Ruf an Gott 1836. Du, der Licht war vor ... ... bist, laß es erklingen, Hauche von oben himmlischen Wind, Hauche den Odem ewigen Lebens, Daß entfliehen die Schauder des Bebens – Hilf, Gott ...
Sineds Morgenlied Harfe! steig nieder. Der Tag erwachet. Sein Aug ... ... Lied! Rein ist das Obergewölb der Schöpfung und blau, Kühl ist der Odem der Luft. Dünn ist der Schleier von Duft, der über der Flur ...
Amynt und Chloe Ich bins, o Chloe! fleuch nicht mit nacketem Fuss Durch diese Dornen! fleuch nicht den frommen Amynt! Hier ist dein ... ... nimm Gürtel und Kranz, Und weihe sie der strengen Göttinn, An deren ödem Altare du dienst.
Sturmsegen Sturm, o Segen! Ströme, du Kühle ... ... der faule Dunst »Gewohnheit«. O, wann weht uns Freier der Odem, O, wann leuchtet Die Luft uns rein? Komm, o ...
Helian In den einsamen Stunden des Geistes Ist es schön, in ... ... verwüsteten Gartens, Da der junge Novize die Stirne mit braunem Laub bekränzt, Sein Odem eisiges Gold trinkt. Die Hände rühren das Alter bläulicher Wasser Oder in ...
An Rosa Elegie. Wolgast. 1785. Eine Rose blühte. ... ... Kreis'te der Sängerinn Staub hoch im Aether umher. Wieder beseelte des Ewigen Odem den kreisenden Urstoff, Hauchte lebendigern Hauch, edlere Schönheit ihm ein. Und ...
Fuchs und Gans Es war die erste Maiennacht. Kein Mensch ... ... kühl, Hüllt sich in sanftes Selbstgefühl. So saß sie denn in ödem Schweigen Allein für sich bei Spiel und Reigen, Bei Freudenlärm und ...
Der Tod 1779. Kommst du bald, du dunkle ernste ... ... ! Bald laut heulen, bald in stummen Harm vergehn! Leiser wird sein Odem werden! Bleicher sein entstellt Gesicht – Sterben werd' ich, und im ...
Pasqua Diese Last von schwarzen Haaren, Dieser Augen dunkle Glut ... ... Spräche wohl von manchem Siege Dieser sprüh'nde Feuerblick. Jetzt in ödem Haus vergeht dir Karg das Leben, glückverwaist. Nur ein Malerblick verrät ...
An Klara Kugler Wie lieblich fließt durch grüne Tannen Auf Böhmens Höhn ... ... 'ge Klarheit quoll. Mir spielte wie mit kühler Schwinge Ums Haupt der Odem der Natur, Und einsam den Gesang der Dinge Vernahm mein Ohr ...
Rundgesang am Geburtstage der Frau Gräfinn Julia von Reventlow Den 16ten ... ... Horcht! Unsers Festes Leyermann Vertraut uns an, Schon hauch' ihn Herbstes Odem an. Alle. Das heut' begann, Das Blümlein, ...
Meine Grabschrift Die hier im dunkeln Grabesschoße ruht, Nach ... ... Behaglich atmend in der Lüge Brodem, Als daß die Wahrheit ihrer Seele Odem, Und daß getreu bis in den Tod sie war.
Wort-Kunst Palma Kunkel spricht auch. O gewiß. Freilich nicht wie Volk der Finsternis. Nicht von Worten kollernd wie ein Bronnen, ... ... Grundproblemen beider. Und so bleibt sie jung und unverbraucht, weil ihr Odem nicht wie Dunst verraucht.
Buchempfehlung
Das bahnbrechende Stück für das naturalistische Drama soll den Zuschauer »in ein Stück Leben wie durch ein Fenster« blicken lassen. Arno Holz, der »die Familie Selicke« 1889 gemeinsam mit seinem Freund Johannes Schlaf geschrieben hat, beschreibt konsequent naturalistisch, durchgehend im Dialekt der Nordberliner Arbeiterviertel, der Holz aus eigener Erfahrung sehr vertraut ist, einen Weihnachtsabend der 1890er Jahre im kleinbürgerlich-proletarischen Milieu.
58 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für diese preiswerte Leseausgabe elf der schönsten romantischen Erzählungen ausgewählt.
442 Seiten, 16.80 Euro