Nicht beeidigt Willst du gelobt sein, so verzichte Auf kindlich ... ... Entschließ dich, deine himmlischen Gedichte Den Leuten vorzulesen. Die Welt ist höflich und gesellig, Und eh man dich beleidigt, Sagt wohl ein jeder ...
Historia Ein kläglich geschichte von zweien liebhabenden, der erwört Lorenz. ... ... Missina war die stat genant; derselbig het erzogen schon drei sün, höflich und wolgeton, und auch ein tochter minniklich, schön, wol erzogen, ...
Adeline, oder der edle Kuss Ein aufgegebenes Impromtü ... ... ersten Stern. Jeder strebt' ihr zu gefallen, Doch sie war nur höflich allen. Was sie that und was sie sprach, Allem folgte Beifall ...
... Hofmann Aufrichtig und doch höflich sein Stimmt selten mit einander ein; Doch muß man ... ... dies Lob zulegen: Du kannst dich wohl in beide schicken, Bist höflich, wenn ich bin zugegen, Aufrichtig hinter meinem Rücken.
An Melint Du willst, ich soll jetzt mit Cecil, ... ... kleinsten Sachen, Liebt Häuslichkeit, und flieht das Spiel. Er sagt recht höflich, was er meint: Er wird nicht, durch den Umgang, kühner. ...
Adelnssucht Frische Liedlein. Mancher jetzund nach Adel strebt, ... ... ganze Jahr Den Acker muste bauen; Der jetzund sich So gar höflich Beyn Leuten thut aufschmücken, Hälts nicht dafür, Als wenn man ...
Böse Gesellschaft Aristokraten mögen noch gehn, ihr Stolz ist doch höflich, Aber du, löbliches Volk, bist so voll Hochmut und grob.
Überschriften dazu Frostig und herzlos ist der Gesang, doch Sänger und Spieler Werden oben am Rand höflich zu fühlen ersucht.
Zeichen des Pegasus Aber seht ihr in B**** den Grad ad Parnassum, so bittet Höflich ihm ab, daß ihr euch eigene Wege gewählt.
Die Lisabet mit irem Lorenzen In der silberweis Hans Sachsen. ... ... er wase zu Messina (ich lase in cento novella) Fein, hoflich, wol getane. drei sün het der kaufmane und auch ein tochter ...
Das Alter Das Alter ist ein höflich' Mann: Einmal übers andre klopft er an; Aber nun sagt niemand: Herein! Und vor der Türe will er nicht sein. Da klinkt er auf, tritt ein so schnell, Und nun heißt ...
160. Lob Loben ist noch weit nicht lieben; Ehr-Wort ist kein Wahr-Wort nicht; Compliment macht keine Pflicht, Ist bey Hof ein höflich üben.
24. Auff Vitum Veit trägt eine Flegel-Kap über einer Knebel-Haut; Höflich hat ihm abgesagt; dieses macht, daß er nicht traut.
50. Die Warheit Die Warheit taug nur auff das Dorff, die grobe Bäuerin; Wo man frantzösisch höflich ist, da taug sie gar nicht hin.
Des alten Weibleins Lied vom Schwager Tod Es fährt ein Postillion durchs Land, – Oh, der ist höflich und galant! Nimmt alte Leute bei der Hand, Hilft ihnen in den Wagen. Will keinen Lohn, Fährt schnell davon; ...
Mythus vom ersten Bruder Liederlich Unweit von dem Paradies, Wo ... ... niederließ, Hat's auch Eva unternommen Und ist zwofach niederkommen. Höflich riefen alle Leut: Welche große Aehnlichkeit! Der ist ganz der alte ...
25. Die Gicht Die Gicht bricht grob genug, bey wem sie ankümmt, ein, Wil zart und höflich doch für sich gehandelt seyn.
22. Das Alter Für Zeiten stunden Junge den Alten höflich auff; Ietzt heist es: Junger, sitze! und: alter Greiner, lauff!
52. Ein Welt-Mann Was heist politisch seyn? Verdeckt im Strauche liegen, Fein zierlich führen um und höflich dann betriegen.
58. Hofe-Schmüncke Viel küssen, wenig hertzen, Arg meinen, höflich schertzen Ist so deß Hofes Spiel, Das spielt man täglich viel.
Buchempfehlung
Als »Komischer Anhang« 1801 seinem Roman »Titan« beigegeben, beschreibt Jean Paul die vierzehn Fahrten seines Luftschiffers Giannozzos, die er mit folgenden Worten einleitet: »Trefft ihr einen Schwarzkopf in grünem Mantel einmal auf der Erde, und zwar so, daß er den Hals gebrochen: so tragt ihn in eure Kirchenbücher unter dem Namen Giannozzo ein; und gebt dieses Luft-Schiffs-Journal von ihm unter dem Titel ›Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten‹ heraus.«
72 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.
444 Seiten, 19.80 Euro