Maria 1778. Im Lindenschatten duftet ein Rasengrab, Von Tausendschön ... ... , an dieser ernsten Stäte, Schlummert Maria den Todesschlummer! Im reinen Herzen jeglicher Tugend Keim, Um ihre Stirn den himlischen Unschuldskranz, Von Engelbrüdern ihr ...
Die Zweifler Zwei Freunde traten schweigend ein In einen blütenvollen Hain. ... ... , Kein Damm, kein Schutz sich dir entgegenbaut! Es wächst dein Strom mit jeglicher Minute, Stets lauter klagt der dumpfe Wellenschlag; Doch wie die Flut auch ...
Der Liebesgarten Wenn Nachts der freundliche Schlummer Die silbernen Fäden ... ... Bald blühten zu wenig der Blumen Den Faltern im Gartenring. Doch trübte jeglicher Zwiespalt Als Wolke der Sonnen Schein, Traun, oben am Himmel blieb ...
Der Gefangene und der Sänger Ich wallte mit leichtem und lustigem ... ... ' ich die Schritte, Gern sprach ich die freundlichsten Worte hinab, Begegnete jeglicher Bitte. Da war dem Gefangenen freier der Sinn, Gesellig die ...
Das Spiel des Lebens Wollt ihr in meinen Kasten sehn? Des Lebens Spiel ... ... stürmt einher, Es kämpft der Mann, und alles will er wagen. Ein jeglicher versucht sein Glück, Doch schmal nur ist die Bahn zum Rennen: Der ...
Erste Ekloge Der Vorabend »Freundlicher Bote, woher? und was bringst ... ... du weißt, zur herrlichen Fey'r am Gestade Pflegen sich Menschen zu sammeln aus jeglicher Ecke des Eylands. Viel auch pflegen der Fremden, die etwa von ...
Arist am Felsen 1801. An einem Felsenhange lag Arist, ... ... sich in Allem, liebet stets Die alten, immer jungen Formen, schaut In jeglicher Verändrung neu sich an, In vielen Blumen und Gedankenweisen. In Pflanzen, ...
Friedensfeier Ich bitte, dieses Blatt nur gutmütig zu lesen. So wird ... ... bei Gesang gastfreundlich untereinander In Chören gegenwärtig, eine heilige Zahl Die Seligen in jeglicher Weise Beisammen sind, und ihr Geliebtestes auch, An dem sie hängen, ...
Ode an Doris Erseufzte Stunde, da ich sie wiederseh, Da ... ... zur Erde fließt, Wenn sich die Rosen ihm eröffnen Und um ihn jeglicher Hügel aufblüht. Schön ist des Mädchens redender Blick, wenn er Die ...
An Wilhelm Hemsen in Stuttgart Hast du das Goethebildchen im Sinn? ... ... Pantoffel Halb sich erhob, die Schnalle, die unterm Kniee den Strumpf hält, Jeglicher Zug spricht aus: dem Mann ist wohl; wie ein Halbgott Schlürft er, ...
Die Welt 1. Den schönen Bau der Welt sieht, ... ... schmecket, im Geruch, den Balsam Seiner Liebe; 18. Es ist ein jeglicher Gesichts-Kreis hier ein Blatt; Der Sonnen Strahl und Licht sind GOTT an ...
Ode an Serena Alles schlief um mich her, traurige Stille lag ... ... , deren erhabner Blick, Gleich als wär sie mein Schutzgeist, Mich zu jeglicher Tugend rief. Ach! der blühende Leib, den die Natur so schön, ...
Tango Die alte Zeit, ihr guten Leute Die ist nun ... ... Versuchen, was die neue Zeit Uns gibt. Man ist hinausgeschmissen Aus jeglicher Gelegenheit. Denn Eva will nur Tango tanzen, Und der Schlawiner, ...
Die Wehmuth der Erinnerung 1785. Schöner herbstlicher Tag, dunkel ... ... Welk ist jegliches Grün. Jeder Gesang ist stumm. Jeder Schimmer ist blaß, jeglicher Saft verdorrt. Laublos trauren die Bäume. Einsam grämt sich das Blumrevier ...
Schlafwandel am Tage Im afrikanischen Felsental Marschiert ein Bataillon, ... ... Unglücklichen Manns, der träumt, Von Gram und Leid und Bitterkeit Ist jeglicher Mund umsäumt. Es zuckt die Lippe, es zuckt das Aug, ...
Das vielgeliebte Weib (Aus dem Papageienbuche) Das Papageienbuch (Tuti-Name ... ... Liebeswonnen Als Fahnenschmuck am Galgenstamm zu dienen. »Das Weib ist mein!« rief jeglicher von ihnen, »Und der Herr Kadi ist jetzt selbst Partei.« Es ...
... fröhliches Spiel sich. Goldgrün glänzte der Taube Hals, glutschimmernd das Mohnhaupt. Jeglicher Grashalm trug den blinkenden Tropfen; in jedem Brannte verjüngt das Bild der ... ... Lüstern die Kühlung ein, die dorther wehet, das Labsal, Welches von jeglicher Pein herstellt, von jeder Ermattung. »Sehet, welch ...
Der Bund der Kirche mit den Künsten Vom Himmel kommt ein ... ... in der Gnade Mittelpunkt verlieren. An diesem Hof des himmlischen Monarchen Ist jeglicher nach Würd' und Rang begnadet. Erst Herrlichkeiten, Thronen, Hierarchen, Die ...
Gela Frische Lüfte, die von Osten Übers Meer beflügelt ziehn ... ... im Munde, Schalkhaft bald wie Ariel, Weckt sie mir im Herzensgrunde Jeglicher Empfindung Quell. Oftmals plaudert sie ergötzlich, Doch dazwischen zauberhaft ...
Bange Zweifel Das Korn steht hoch und seine Ähren blüh'n; ... ... heil'che Flamme glüht, Sie greift um sich in rasender Verbreitung, Denn jeglicher Gedanke, der hier sprüht, Ist ein Extrakt aus abonnierter Zeitung.
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Nach dem Vorbild von Abraham von Franckenberg und Daniel Czepko schreibt Angelus Silesius seine berühmten Epigramme, die er unter dem Titel »Cherubinischer Wandersmann« zusammenfasst und 1657 veröffentlicht. Das Unsagbare, den mystischen Weg zu Gott, in Worte zu fassen, ist das Anliegen seiner antithetisch pointierten Alexandriner Dichtung. »Ich bin so groß als Gott, er ist als ich so klein. Er kann nicht über mich, ich unter ihm nicht sein.«
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