[Tief ist das Tal] Tief ist das Tal, so tief hinabgesunken, So tief ihr Grab! Und in der weiten Welt Schließt ... ... bricht der Kampf, im Herzen tief zerronnen Ist meiner Jugend innerstes Gebild, Aus Kindesliebe war es zart ...
Hoch und tief Wie hab' ich sonst so frisch gesungen In jungem Stolz und junger Kraft, Wie ward mein Herz emporgeschwungen Vom Wirbel kühner Leidenschaft. Wie war mein Haupt emporgerichtet, Wie trat mein Fuß so federleicht, Wie ...
[Tief in Nacht und Dunkel] Tief in Nacht und Dunkel Sei der Liebe Posten, Sei der Wonne Port! An verrufnem Ort, In der Geisterstunde Deine Süße kosten Laß mich, o mein Hort! Der ich ohne dich ...
[Es saß ein Fuchs im Walde tief] Es saß ein Fuchs im Walde tief. Da schrieb ihm der Bauer einen Brief: So und so, und er sollte nur kommen, 's wär alles verziehn, was übel genommen. Der ...
[Was tief gedacht und wahr gefühlt] Was tief gedacht und wahr gefühlt, Nach oben hebt, verborgen wühlt, Du sprichst es aus, und es gelingt. Doch Prosa spricht, die Dichtung singt.
[Nicht düstre, Theosoph, so tief!] Nicht düstre, Theosoph, so tief! Nicht blicke, Moralist, so scheel! Wir möchten gerne selig sein, Und dieses ist ja wohl kein Fehl. Hinschmachtend in der Wüste Sand Gleichwie die Kinder ...
[Ich weiß ein Märchen hübsch und tief] Ich weiß ein Märchen hübsch und tief. Ein Hirtenknabe lag und schlief. Da sprang heraus aus seinem Mund Ein Mäuslein auf den Heidegrund. Das weiße Mäuslein lief sogleich Nach einem Pferdeschädel bleich ...
»So tief verwundet ist dies Herz« So tief verwundet ist dies Herz – Es möchte sich in Nacht versenken, Nicht sehen, hören und nicht denken, Nur fühlen seinen bitt'ren Schmerz! So kostet' es ihn bis ...
[Des Menschen urerstem tief innerstem Sein] Des Menschen urerstem tief innerstem Sein Bleibt treu nur die Frau auf die Länge, Sie wirkt, was sie wirkt, durch sich selbst und allein, Des Mannes Herr ist die – Menge. Grillparzer.
[Tief im Waldesgrund] Tief im Waldesgrund Und im Felsenthal Laut mit Herz und Mund Ruf' ich tausendmal: Kinder, seid ihr da? »Da!« Wo denn da? »Da! da!« Dunkles Waldgesträuch Trennet euch ...
60. den 28. 10 br. 1775. Die Todeswunde tief in meiner Brust, Um Euch nicht zu betrüben, Ihr Freunde, die mich lieben, Steh ich und lache Lust. Stille Freuden meiner Jugend, Ach wo seyd ihr ...
[Tief unter mir ist alle Welt geschwunden] Tief unter mir ist alle Welt geschwunden, Seit ich an eines schönen Geistes Hand, Die Binde von den Augen losgebunden, Auf meines Daseins höchster Zinne stand, Ist alle Lust oft rund um ...
18. Tief ins Herz mir Feuerbrände Werfen deine schönen Hände! Zwischen Erd und Himmel kenn ich Keine liebern Gegenstände: Über diese könnten Dichter Schreiben hunderttausend Bände! Pfänder sind sie deiner Nähe, Denen ich das Herz verpfände. ...
[Die Wunde war zu heilen, tief eiternd unterm Schorf] Die Wunde war zu heilen, tief eiternd unterm Schorf, Du kamst, du sahst und – gingst; Erzherzog-Pillersdorff.
[Wer hat des Himmels Bläue tief genossen] Wer hat des Himmels Bläue tief genossen, Den inngen Blick aus den azurnen Lüften, Den Blumenkelch, das Aug' in süßen Düften, Den klaren Quell, vom grünen Licht umflossen? Aus allem ist ...
[Einander unbekannt - doch tief verwandt] Einander unbekannt – doch tief verwandt – Das sind wir Menschen alle; – Ich danke dir in jedem Falle Für Deinen schönen Brief, den du gesandt.
14. Laß tief in dir mich lesen, Verhehl auch dies mir nicht, Was für ein Zauberwesen Aus deiner Stimme spricht? So viele Worte dringen Ans Ohr uns ohne Plan, Und während sie verklingen, Ist alles abgetan ...
Die Schwalben schossen vorüber tief dir zu Füßen Die Schwalben schossen vorüber tief dir zu Füßen, Als sei ihr Flug ihr Zeichen tief dich zu grüßen. Oft dünkten die Vögel am Himmel mich mehr klug ...
[Tief in Nacht und Dunkel] Tief in Nacht und Dunkel ... ... Meinem Auge weit, Lebte tief im Walde, Dienet' in der Wildniß Eine zarte Maid. ... ... Aufgefunden war mir, Was das Herz bedurfte, Aufgegangen war mir Tief in Nacht und Dunkel ...
[So lang am Himmel tief verhüllt] So lang am Himmel tief verhüllt Die Zeit des späten Herbstes währte, So lang blieb auch mein Wunsch erfüllt, Ich sah dich Süße, Schmerzverklärte! Nun seit der Frühling voller Lust Verwirrt ...
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Nach dem Vorbild von Abraham von Franckenberg und Daniel Czepko schreibt Angelus Silesius seine berühmten Epigramme, die er unter dem Titel »Cherubinischer Wandersmann« zusammenfasst und 1657 veröffentlicht. Das Unsagbare, den mystischen Weg zu Gott, in Worte zu fassen, ist das Anliegen seiner antithetisch pointierten Alexandriner Dichtung. »Ich bin so groß als Gott, er ist als ich so klein. Er kann nicht über mich, ich unter ihm nicht sein.«
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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