XXIX. O schöne Jungfrau du, im Lichtgewande, Im ... ... O weise Jungfrau, aus dem schönen Kranze Der heiligen und klugen Jungfrau'n eine, Mit hell'rer ... ... Verleih', daß seine Gnade bey mir wohne, Du, endelos beglücket, Und schon geschmücket mit des Himmels Krone. O ...
XXXI. Auf das Marmorbild einer schönen Frau an ihrem Grabmal. ... ... Trauer und Erinnrung dieses Abbild Verschwundner Schönheit. Jener süße Blick, Der zittern machte, wenn er still, wie ... ... Menschendaseins! Heut ein Quell erhabner Gedanken, unaussprechlicher Gefühle, Prahlt Schönheit und verspricht – Ein ...
Dreyßigstes Sonett. Ich fürchte so der schönen Augen Pfeile, Worin der Tod wohnt bey der Liebe Lichte, Daß ich wie vor der Ruth' ein Kind mich flüchte, Und ersten Sprung that vor geraumer Weile. Von nun an gibt es nicht ...
Vier und dreyßigstes Sonett. Neun Tage schon vom hohen Söller siehet Und forscht Apoll mit eitler Mühewaltung Nach ... ... Vor Gram ließ so verwandelt er sich finden, Daß Thränen aus dem schönen Auge drangen, Weshalb die Luft ich noch verfinstert schaue.
... Darf Spott nur den Begleiter, sie nicht strafen. Die schönen Augen sind's, die allerwegen Was da mein Herr beginnt, lassen ... ... , Vor allem, wenn es gilt, mein Herz zu brechen. Die schönen Augen sind's, die mir durchdringen Immer das Herz ...
Neun und sechszigstes Sonett. Die schöne Donna, der mit treuem Minnen Du zugethan, ist schnell von uns geschieden, Gestiegen, hoff' ich, zu des Himmels Frieden; So süß, so lieblich war ihr Thun und Sinnen. Zeit ist's, ...
Fünf und zwanzigstes Sonett. Schon stand der Liebe Stern in Ostens Zinnen, Der andre, gegen den in Zorn sich wandte Juno vordem, an Nordens fernem Rande, Ließ seine Strahlen hell und leuchtend rinnen; Vom Lager hob sich Mütterchen zum Spinnen, ...
... Sechs und zwanzigstes Sonett. Apollo, wenn noch lebt dein schön Verlangen, So dich entzündet an Thessaliens Wogen, Wenn blonden Haares, dem du einst gewogen, Du noch gedenkst, ob Jahre schon vergangen; Von träger Kält', Unwetters rauhem Bangen, Das wehrt, ...
Sechs und neunzigstes Sonett. Schon wälzt' hinab der Himmel siebzehn Jahre, Seit ich entzündet und nicht ... ... Kommt je der Tag, wo nur, wenn ich's begehre, Des schönen Angesichtes süßes Neigen, Und nur, so weit es gut, mir ...
... Ich sah, wie drin die Kraft sich schon verliere Der Geister, die von Euch ihr Seyn empfingen, Und ... ... Zu sehn der Augen holdes Paar, vor denen Ich, sie zu schonen, meinen Blick verschlossen. Nun werd' ich wohl noch eine Zeitlang leben ...
Zweyhundert drey und sechszigstes Sonett. O schöne Seele du, erlöst von jenen Fesseln, die schöner nie Natur gegeben, Vom Himmel schau nach meinem dunkeln Leben, Von frohen Bildern wende dich zu Thränen! Genommen ist vom Herzen falsches Wähnen, ...
Fünf und siebenzigstes Sonett. Du hast, ach schöne Freyheit, mir beym Scheiden Gewiesen, wie so selig war mein Leben Damahls, eh' mir der erste Pfeil gegeben Die Wund', an der ich immer werde leiden. Den Augen ward ihr Weh ...
... Einhundert drey und dreyßigstes Sonett. Läßt Amor schöne Augen erdwärts streichen, Sammelnd in einen Seufzer ... ... doch, der so süß die Sinne bindet, Zügelt den Geist, bereit schon zu entschweben, Durch große Lust nach solcher Laute Schöne. So leb' ich, und so breitet denn und windet Des ...
... acht und sechszigstes Sonett. Aus schönem, hellen, blank-lebend'gen Eise Die Flamme steigt, die mich ... ... und verpflichtet, Daß ich darob vergeh', unmerkbar leise. Der Tod hat schon zum Schlag die Hand mit Fraise, Ein Sturmgewölk, ein brüll'nder ...
... Steht Jen' in hold- und schöner Frauen Runde, Die nirgend in der Welt hat ihres Gleichen, ... ... Munde: »Weil diese blüht in unseren Bereichen, Ist's Leben schön; doch wann sie wird entweichen, Geht Tugend all', mit ihr ...
Zweyhundert und achtzehntes Sonett. Wonach ich seufz' und streb', auf schönen Wangen Hing sehnend fest mein Blick; als, – wie zu fragen: »Was denkst du?« – Amor vor mir aufgeschlagen Die theure Hand, mein anderes Verlangen. Wie Fisch ...
Zweyhundert sieben und vierzigstes Sonett. Sie, meine theure Flamme, schön vor allen, Nach der sich freundlich hier der Himmel wandte. Mußte zu früh für mich zum Vaterlande, Empor zu ihrem gleichen Sterne wallen. Nun werd' ich wach, und seh ...
Zweyhundert zwey und fünfzigstes Sonett. Sie lebte schön mir drin, da zu entscheiden, Wie hohe Frau'n an niedrer Stätte walten; Nun bin ich, sterblich nicht, nein, todt zu halten, Sie aber selig durch ihr letztes Scheiden. Die ...
... . Der Zephyr kehrt, die schöne Zeit zu bringen, Und Gras und Blumen, seine süßen Kleinen; ... ... Schlüssel himmelwärts getragen. Der Vöglein Singen und der Blumen Neigen Und schöner Frauen ehrbar-hold Betragen Wie Wüste mir und reißend Wild sich zeigen ...
Einhundert fünf und sechszigstes Sonett. O schöne Hand, die um mein Herz sich schläget, ... ... theuer, Deckend blank Elfenbein und frische Rosen! Wer sah so schöne Hülle je auf Erden? Hätt' ich doch Gleiches von dem schönen Schleyer! O Unbestand von allen Erdenloosen! Ein Raub ist's ...
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