Ablohnen , verb. reg. act. den völligen verdienten Lohn geben; ingleichen, mit Reichung des bedungenen Lohnes verabschieden. Gesinde ablohnen. Zimmerleute, Mäurer, Handlanger ablohnen. Eine Gesellen ablohnen, bey einigen Handwerkern. So auch die Ablohnung.
† Anfêtten , verb. reg. act. welches an einigen Orten im gemeinen Leben, besonders bey den Jägern üblich ist, fett machen, mit einer Fettigkeit vermischen. Den Brey für die Hunde mit Leinöhl oder Butter anfetten.
Ansèngen , verb. reg. act. anfangen an etwas zu sengen ... ... ein wenig besengen. Eine gerupfte Gans, einen Pfahl ansengen. Daher die Ansengung. In einigen Oberdeutschen Gegenden bedeutet es auch so viel als anbrennen, von den Speisen gebraucht. ...
Behêften , verb. reg. act. hintergehen, betriegen; nur in einigen gemeinen Sprecharten. Gehet nicht auf ein Zeichen allein (bey dem Viehhandel) sondern auf mehrere zugleich, so werdet ihr am wenigsten beheftet.
Beläuten , verb. reg. act. über etwas läuten, im ... ... Leben. Eine Leiche, einen Sieg, ein Freudenfest beläuten. Das Gericht beläuten, an einigen Orten, die Hegung des Halsgerichtes durch Läuten ankündigen. Daher die Beläutung.
Abrahmen , verb. reg. act. den Rahm oder die Sahne von der Milch nehmen; auch absahnen. Die Milch abrahmen. In einigen Mundarten, z.B. der Lausitzischen, auch abraumen, Niedersächsisch abrohmen, ingleichen abflöten. ...
Bemeiern , verb. reg. act. mit einem Meier versehen, in einigen Niedersächsischen und Niederrheinischen Gegenden. Ein Gut, einen Hof bemeiern. Ingleichen mit einem Meiergute versehen. Jemanden bemeiern. So auch die Bemeierung. S. Meier.
* Begeilen , verb. reg. act. welches nur in einigen Gegenden, z.B. dem Braunschweigischen, für düngen, bedüngen, üblich ist, weil Geil, und Geilung daselbst auch für Dünger gebraucht wird. S. Geil.
* Abäußern , verb. reg. act. an einigen Orten, einen Leibeigenen oder Unterthan von dem Gute, welches er besessen, treiben. Am Niederrheine wird solches auch abmeiern genannt. Daher die Abäußerung.
* Ausroden , verb. reg. act. welches eigentlich die Niedersächsische Form für ausrotten ist. In einigen Gegenden bedeutet die Erdäpfel ausroden oder ausrotten so viel als sie ausgraben.
* Begiften , verb. reg. act. so nur noch in einigen Oberdeutschen Gegenden üblich ist, mit der Mitgift versehen. Eine Tochter begiften. So auch die Begiftung. S. Gift.
* Aussoren , verb. reg. act. dürre machen, austrocknen, nur in einigen Niedersächsischen Gegenden. Ostwinde soren das Land aus. S. Dürre, die Anm.
Die Āja , plur. die Aja's, ein Spanisches und nur an einigen Höfen übliches Wort, die Hofmeisterinn eines fürstlichen Kindes zu bezeichnen.
* Abráinen , verb. reg. act. an einigen Orten, mit Rainen, d.i. Grenzen, absondern, abmarken. Ein Feld abrainen. Daher die Abrainung.
Abkuppen , verb. reg. act. an einigen Orten so viel als abkappen, d.i. die Kuppe, oder Spitze von etwas abschneiden, oder abbrechen.
Abfèdern , verb. reg. act. an einigen Orten, der Federn berauben. Eine Gans, ein Huhn abfedern, rupfen.
* Abhinnen , eine veraltete Oberdeutsche Partikel, für von hier, und in einigen Fällen von hinnen, S. Hinnen.
Aufkommen , verb. irreg. neutr. (S. Kommen,) welches ... ... Höhe kommen; und zwar, 1. in der eigentlichen Bedeutung, welche aber nur in einigen gemeinen Sprecharten üblich ist. Er kann nicht aufkommen, sich nicht von der Erde ...
... plur. die sche, und in einigen Gegenden, z.B. der Lausitz, die Ascher. 1) Ein in ... ... wenigstens enge zuläuft. Ein Reibasch, Milchasch, Stärkasch, u.s.f. An einigen Orten werden auch die Blumentöpfe Äsche und Blumenäsche genannt, ob sie gleich ...
Auflaufen , verb. irreg. (S. Laufen,) welches in doppelter ... ... ein Neutrum, mit dem Hülfsworte seyn, in die Höhe laufen, doch nur in einigen figürlichen Bedeutungen. 1) Aufgehen, aufkeimen, von Pflanzen und Gewächsen. Der Same ...
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