aegis

[174] aegis, idis, Akk. gew. ida, f. (αἰγίς), I) die Ägis od. Ägide, a) nach der homer. Sage (v. ἄϊξ, stürmische Bewegung) der Schild Jupiters, den er in der Linken schwingt, um, mit der Rechten Blitze schleudernd, Ungewitter u. Schrecken zu erregen (also das dunkle, leuchtende Sturmgewölk), Verg. Aen. 8, 354. Sil. 12, 720. – b) nach der spätern Sage (v. αἴξ, die Ziege): α) das mit dem Haupte der Gorgo versehene Fell der Ziege, die den Jupiter genährt hatte, Hyg. astr. 2, 13: bald als Schild, bald als Panzer Jupiters, s. Lact. 1, 21, 39. Serv. Verg. Aen. 8, 435. – u. β) als eigentüml. Waffe der Minerva, zuw. als Schild an ihrem linken Arm, gew. als schuppiger Panzer, mit dem Medusenhaupt in der Mitte u. mit Schlangen am Rande, s. Hor. carm. 3, 4, 57. Ov. met. 2, 754 sq. u. 6, 79. Verg. Aen. 8, 435 sqq.: zur Abwehr wie zum Schutze anderer, Ov. met. 5, 46. – dah. übtr. = Schild, Schirm, Schutzwehr, Ov. rem. 346. – II) der gelbe Kern, das Kernholz des Lärchenbaums, Plin. 16, 187. – / Spät. lat. Nbf. aegida, ae, f., Gloss., s. Löwe Prodr. 233.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81913 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 1, Sp. 174.
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