Alpheus

[337] Alphēus u. poet. Alphēos, ī, m. (Ἀλφειός), der Hauptstrom des Peloponnes, der nach den Alten als Bach bei Phylake entsprang, im Gebiet von [337] Tegea verschwand, bei Äsäa wieder zum Vorschein kam, hier mit dem Eurotas sich vereinigte, nach einstündigem Lauf sich mit diesem in einer Erdkluft verlor und bei Pejä in Arkadien wieder herauskam. Durch viele kleine Flüsse u. Bäche verstärkt u. für Boote schiffbar, trat er oberhalb Olympias in Elis ein, durchfloß den Hain der Diana Alphionia und ergoß sich ins Ionische Meer. Sein öfteres Erscheinen u. Verschwinden gab wohl zu dem Mythus Veranlassung, er habe sich als Flußgott (Sohn des Oceanus u. der Thetis) aus Liebe zur Arethusa (s.d.) unter dem Meeresgrunde bis zur Quelle Arethusa auf Ortygia im Hafen von Syrakus fortgewühlt u. dort mit dieser sich vereinigen lassen, Plin. 2, 225; 31, 55. Ov. met. 5, 494 sqq. Verg. Aen. 3, 694: Form Alphēos, Ov. met. 2, 250 M. (Riese Alpheus): Akk. Alphēon, Ov. am. 3, 6, 29. Sil. 14, 54: Vok. Alphēe, Stat. Theb. 4, 239. – Dav. abgel.: a) Alphēias, adis, f. (*Ἀλφειϊάς od. *Ἀλφηϊάς), die Alphëiade, Beiname der Nymphe und Quelle Arethusa (s. vorher), Ov. met. 5, 487. – b) Alphēus, a, um, zum Alpheus gehörig, alphëisch, Pisae (in Italien), von Pisaten aus Elis (wo der Alpheus strömt) gegründet, Verg. Aen. 10, 178: flumina, Verg. georg. 3, 180: ripae, Claud. de bell. Get. 575.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81913 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 1, Sp. 337-338.
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