argutiae

[567] argūtiae, ārum, f., selten u. nur bei Spät., wie Gellius u. Apuleius, argūtia, ae, f. (argutus), das Scharfausgeprägte, Markierte od. Nuancierte, Ausdrucksvolle, Lebendige, Sprechende, der scharfe, sprechende Ausdruck, I) dessen, was in die äußern Sinne fällt, argutiae vultus, der feine, die individuellen Lebensäußerungen wiedergebende Ausdruck des Gesichts, Plin.: operum (der Werke der Bildhauerei), Plin.: digitorum, lebhaftes Fingerspiel, Cic.: tam artifices, geschwätziges Schlagen (der Nachtigall), Plin.: geschwätziges Reden, Plaut. – II) geistig, a) im guten Sinne, das Geistreiche, [567] Sinnreiche, Scharfsinnige der Rede, die feine, scharfe Zeichnung durch die Rede, die Feinheiten, Schärfe der Darstellung, Demosthenes nihil Lysiae subtilitate cedit, nihil argutiis et acumine Hyperidi, Cic.: huius orationes tantum argutiarum, tantum urbanitatis habent, ut etc., Cic. – b) im üblen Sinne, die Spitzfindigkeit, Pfiffe und Kniffe, nihil est, quod illi (Graeci) non persequantur suis argutiis, Cic.: bei Spät. im Sing. importuna atque audax argutia. Gell.: argutia famulorum, Pallad.

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Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81913 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 1, Sp. 567-568.
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