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Amphibien
Die A. oder Lurche (Amphibia) sind die stammesgeschichtlich älteste Klasse der Landwirbeltiere (Tetrapoda). Ihr wissenschaftl. Name leitet sich aus dem Griechischen αμϕί [amphi] “auf beiden Seiten” u. βίος [bios] “Leben” ab, bedeutet also “doppellebig”. Dies rührt daher, dass die meisten A. zunächst ein Larvenstadium im Wasser durchlaufen u. nach einer Metamorphose an Land leben können. Auch die erwachsenen Tiere bewohnen meist sowohl aquatische als auch terrestr. Habitate; sie sind zumindest auf die Nähe von Gewässern angewiesen. Viele Arten sind nachtaktiv, um sich vor Fressfeinden zu schützen u. den Wasserverlust über die Haut gering zu halten.
Amphitheater
Ein A. (griech.: amphi = beide, doppelt) ist ein Rundtheater ohne Dach. Um eine rd. oder oval angelegte Arena steigen stufenweise Sitzreihen an. Der gesamte Bau war von hohen Außenmauern umgeben oder in der Erde vertieft. Es fanden bis zu 70.000 Besucher Platz. Das größte A. der Antike war das Kolosseum in Rom.
Amplitude
Die A. ist die physikal. Bez. für die maximale Auslenkung einer Schwingung bzw. einer Welle aus der Ruhelage.
Amplitudenmodulation
Die A. (kurz: AM) ist ein Modulationsverfahren. Dabei wird die Amplitude einer hochfrequenten Trägerwelle abhängig vom zu übertragenden, niederfrequenten (modulierenden) Nutzsignal verändert.
Amputation
Als A. (lat. amputatio) wird die Abtrennung eines Körperteils bezeichnet. Dabei wird zwischen der A. als chirurg. Eingriff u. der A. als Unfallfolge (traumat. A.) unterschieden.
Amrum
A. (friesisch: Oomram) ist eine Nordfriesische Insel, südlich von Sylt u. westlich von Föhr. Sie gehört zum Ldkrs. Nordfriesland im Bundesland Schleswig-Holstein.
Amsel
Die A. oder Schwarzdrossel (Turdus merula) ist eine Vogelart in der Gattung der Echten Drosseln. Sie gilt als die am weitesten verbreitete Drossel in Europa. Die A. erfreut sich wegen ihrer Nähe zu Menschen eines großen Bekanntheitsgrades. Auch der melodiöse Gesang, den die männl. Amseln laut vortragen, gilt als bes. schön u. eingängig.
Amsterdam
A. ist die Hptst. der Niederlande u. hat 743.411 Ew. (Stand 1. Januar 2007), als Agglomeration Groot-Amsterdam ca. 1,5 Mio. (2007). Im Großraum A. (nördl. Teil des Verdichtungsraumes Randstad) leben ca. 2,5 Mio. Menschen (2007). Sitz der Regierung ist jedoch das 50 km entfernte Den Haag. A. liegt in der Provinz Noord-Holland, an der Mündung der Amstel u. des IJ in das IJsselmeer. A. ist durch den Noordzeekanaal mit der Nordsee verbunden, mit einem Damm gegen Überschwemmungen geschützt u. von zahlreichen Grachten durchzogen.
Amt für den Militärischen Abschirmdienst
Der Militärische Abschirmdienst (MAD), genauer: A. f. d. m. A., bis 1984 Amt für Sicherheit der Bundeswehr (ASBw), ist der Nachrichtendienst der Bundeswehr, der dort die Aufgaben einer Verfassungsschutzbehörde wahrnimmt. Zusammen mit dem Bundesnachrichtendienst u. dem Bundesamt für Verfassungsschutz gehört der MAD zu den drei Geheimdiensten des Bundes.
Amtlicher Gemeindeschlüssel
Der Amtliche Gemeindeschlüssel (AGS), früher auch Amtliche Gemeindekennzahl (GKZ) oder Gemeindekennziffer, ist eine Ziffernfolge zur Identifizierung politisch selbständiger Gemeinden oder gemeindefreier Gebiete.
Amtsbezeichnung
Die A. ist die Bez. des abstrakten Amtes eines Amtsträgers (Beamte oder Richter) in Deutschland. Bei Soldaten entspricht die A. dem Dienstgrad. Im Vorbereitungsdienst u. in der laufbahnrechtl. Probezeit führen Beamte u. Richter anstelle der Amts- eine Dienstbezeichnung.
Amtsgericht
Das A. ist die unterste Instanz der ordentl. Gerichtsbarkeit in Deutschland. Gerichtsträger ist das jeweilige Land.
Amtssprache
Eine A. ist die Sprache, in welcher öffentl. Stellen sich untereinander u. mit den Bürgern verständigen. Ein Land kann gleichzeitig mehrere Amtssprachen haben. Staaten mit vielen Amtssprachen gebrauchen oft zur internen Verständigung aus Vereinfachungsgründen eine gesonderte Arbeitssprache. Sprachen, die zur Verständigung in Fernhandel u. Fremdenverkehr dienen, werden als Verkehrssprachen bezeichnet.
Amundsen, Roald
Roald Engebregt Gravning Amundsen (* 16. Juli 1872 in der Kommune Borge, heute Fredrikstad, in der Provinz Østfold; verschollen u. vermutlich † 18. Juni 1928 in der Arktis nahe der Bäreninsel) war ein norweg. Polarforscher. Er erreichte am 14. Dezember 1911, vor seinem brit. Rivalen Robert Falcon Scott, mit vier Begleitern als erster Mensch den Südpol.
Amygdala
Die A. (latinisiert aus griechisch αμυγδαλή = “Tonsillen-Mandel”, abgeleitet vom altgriech. Neutrum αμύγδαλον = “Mandel”, bezogen auf die so bezeichnete Frucht) tritt jeweils paarig auf (Plural: Amygdalae) u. ist ein Kerngebiet des Gehirns im medialen Teil des Temporallappens. Sie wird auch als Mandelkern oder lateinisch-fachsprachlich als das Corpus amygdaloideum bezeichnet u. ist Teil des Limbischen Systems. Die A. ist wesentlich an der Entstehung der Angst beteiligt u. spielt allg. eine wichtige Rolle bei der emotionalen Bewertung u. Wiedererkennung von Situationen sowie der Analyse mögl. Gefahren: sie verarbeitet externe Impulse u. leitet die vegetativen Reaktionen ein.
Amygdalin
A. (griechisch amygdalis, Mandelkern) ist ein cyanogenes Glykosid, das in Gegenwart von Wasser Blausäure (HCN) abspaltet.
Amylase
Amylasen sind Enzyme, die sowohl im Pflanzen- als auch im Tierreich vorkommen. Ihre Wirkung besteht darin, dass sie Polysaccharide (z. B. Stärke) an den Glykosidbindungen spalten u. abbauen.
Amyloidose
Als A. bezeichnet man die Anreicherung von abnorm veränderten Proteinen im Interstitium, also außerhalb der Zellen. Diese unlösl. Ablagerungen liegen in Form kleiner Fasern, so genannter Fibrillen (β-Fibrillen), vor u. werden als Amyloid bezeichnet. Die Ablagerung von sogenannten "Corpora amylacea" in der Prostata gilt als einzige physiolog. Form der Amyloidablagerung im Körper. A. selbst ist keine einzelne Krankheit, sondern ein krankhafter Ablagerungsprozess, der von unterschiedl. Stoffwechseldefekten ausgelöst wird u. – je nach betroffenem Organ – zu verschiedenen chron. Erkrankungen führen kann.
Amylose
A. (griechisch amylon = Stärkemehl) ist mit einem Massenanteil von etwa 20–30 Prozent neben Amylopektin Bestandteil der natürlichen, pflanzl. Stärke, z. B. der Mais- oder der Kartoffelstärke.
Amyotrophe Lateralsklerose
Die A. L. (oder Amyotrophische Lateralsklerose, Myatrophe Lateralsklerose, englisch auch Motor Neuron Disease; Lou-Gehrig-Syndrom, früher auch Charcot-Krankheit), kurz ALS, ist eine degenerative Krankheit des motor. Nervensystems. Es handelt sich um eine zunehmende Degeneration vor allem des oberen (ersten, im Gehirn) aber auch des unteren (zweiten, im Rückenmark) Motoneurons bzw. in peripheren Nerven. Infolgedessen kommt es zu einer irreversiblen Muskellähmung am ganzen Körper u. schließlich auch der Atemmuskulatur. Außerdem sind Lungenentzündungen häufig, da die Lungen aufgrund der Lähmung der Atemmuskulatur nicht mehr gut belüftet werden, die Erkrankten nicht mehr richtig schlucken können, u. so Speisen mitunter in die Atemwege gelangen. Die Überlebenszeiten sind je nach Unterform verschieden, meist versterben die Patienten jedoch innerhalb weniger Monate bis Jahre. Die familiäre Form der ALS wird autosomal dominant vererbt.
Anabole Steroide
Ein anaboles Steroid ist meist ein synthetisch hergestellter Abkömmling des Hormons Testosteron. A. S. werden im Sport zur Leistungssteigerung u. somit für illegales Doping verwendet. In der Medizin kommen anabole Steroide bei einer schon vorhandenen Insuffizienz der Hoden (Mangel der Bildung körpereigenen Testosterons), bei Wachstumsstörungen oder körperlichen Schwäche (bei alten Menschen) zum Einsatz. Allgemein gehören sie zur Gruppe der Anabolika.
Anabolika
A. (Singular: Anabolikum, griechisch αναβολικό, dies von αναβολή, anawolí – eigentlich die Vertagung, Aufschiebung) sind Substanzen, die den körperl. Aufbau vorwiegend durch Steigerung des Proteinaufbaus fördern (anabole Wirkung haben). Zu den Substanzen mit anaboler Wirkung zählen insbes. die anabolen Steroide, die β2Sympathomimetika u. die Wachstumshormone. Sie finden in der Viehzucht u. als unerlaubte Substanzen im Sport Anwendung (Doping).
Anachronismus
Die Wörter A. u. anachronistisch gehen auf griech. Wurzeln zurück u. heißen wörtlich übersetzt gegen die Zeit. Damit sind Dinge oder Begriffe gemeint, die fälschlicherweise einer Epoche zugehörig dargestellt werden, in der sie nicht mehr oder noch nicht existieren, oder ihre Existenzberechtigung verloren haben. Verwendet werden diese Begriffe auch im Sinne von nicht mehr zeitgemäß.
Anaerobie
A. (aus dem altgriech. Präfix an“ohne, nicht” u. αήρ“Luft”) ist das Gegenteil von Aerobie. Es bezeichnet Leben, für das kein elementarer, molekularer Sauerstoff (O2) benötigt wird. Solche Lebewesen, die für ihren Stoffwechsel nicht auf Sauerstoff angewiesen sind oder sogar durch ihn gehemmt oder abgetötet werden, werden entspr. als Anaerobier bzw. anaerob bezeichnet.
Anagramm
Der Begriff A. (von griechisch: anagraphein, dt.: “umschreiben”) bezeichnet einen Satz, also eine Folge von Wörtern, der durch Umstellung (Permutation) der einzelnen Buchstaben aus einem anderen Satz gebildet wurde. Der Vorgang dieser Buchstabenumstellung wird als Anagrammieren bezeichnet. Verallgemeinert kann ein A. auch dadurch gebildet werden, dass anstelle eines Satzes beispielsweise nur eine Silbe, ein Wort, eine oder mehrere Zeilen eines Gedichts oder ganz allg. eine beliebige Textpassage durch Anagrammieren verändert werden. Beispiele für Anagramme: Anna – annA, Lager – regaL, Lager – erLag, aber auch: Anna – Aann, Lager – aegLr.
Anakondas
Die A. (Eunectes) sind eine Schlangengattung aus der Familie der Riesenschlangen. Sie leben in Regenwäldern Südamerikas.
Anal Cunt
A. C. (engl. “Analfotze”) ist eine US-amerikan. Grindcore-Band. Sie wurden außerhalb der Szene vor allem für ihren provokanten u. iron. Stil bekannt u. beeinflussten die weitere Entwicklung sowohl des Grind- als auch des Hardcores in diese Richtung. Die Band firmiert zumeist unter ihren Initialen A.C., wobei das “A” im Bandlogo anus-artig u. das “C” vagina-artig stilisiert ist.
Analdehnung
A. ist ein Sammelbegriff für Übungstechniken mit dem Ziel, die Schließmuskeln des menschlichen Anus zu dehnen.
Analfissur
Eine A. (Fissura ani) ist ein schmerzhafter Haut- u./oder Schleimhauteinriss des Afters. Sie betrifft stereotyp die hintere Kommissur des Analkanals (“6 Uhr Steinschnittlage”) u. verläuft radiär (strahlförmig).
Analfistel
Analfisteln sind Entzündungen im Enddarm-Bereich, die unterschiedlich viele Haut-Schichten betreffen können. Ein Austritt der Entzündungshöhle zur Hautoberfläche in der Afterregion muss nicht zum Krankheitsbild gehören.
Analgetikum
Ein A., Mz.: Analgetika (Schmerzmittel; von griech. álgos, “Schmerz” mit α privativum, Verneinung d. h. “kein Schmerz”), ursprünglich: remedium analgeticum, ist ein Stoff, der schmerzstillend (analgetisch) wirkt. Im Idealfall unterdrückt er die Schmerzempfindung, ohne das Bewusstsein, die sensor. Wahrnehmung u. andere wichtige Funktionen des Zentralnervensystems zu beeinflussen bzw. die Leitung von Aktionspotentialen in afferenten Nervenfasern zu unterdrücken. Analgetika werden wirkmechanistisch von anderen zur Schmerzausschaltung verwendeten Stoffen, wie Narkotika u. Lokalanästhetika, abgegrenzt. Sie zählen zu den am häufigsten verwendeten Arzneimitteln u. werden oft unkontrolliert u. teilweise missbräuchlich eingenommen.
Analog-Digital-Umsetzer
Ein A. (ADU, auch: Analog-Digital-Wandler, A/D-Wandler oder engl. ADC f. Analog-to-Digital-Converter) setzt nach unterschiedl. Methoden analoge Eingangssignale in digitale Daten bzw. einen Datenstrom um, die dann weiterverarbeitet oder gespeichert werden können. Das Gegenstück ist der Digital-Analog-Umsetzer oder DAC.
Analogie (Biologie)
Als A. (griechisch ανα-λογία, analogía - die Proportionalität, Entsprechung, Verhältnismäßigkeit) wird in der Biologie eine Ähnlichkeit in Form u. Funktion von Organen oder in Verhaltensweisen unterschiedl. Taxa bezeichnet.
Analogsignal
Als A. wird ein Signal bezeichnet, wenn seine Stärke (Amplitude) kontinuierlich jeden Wert zwischen einem Minimum u. einem Maximum annehmen kann. Dieses trifft auf nahezu alle realen Prozesse oder Zustände zu. Theoretisch ist es möglich beliebig kleine Signaländerungen zu registrieren (sehr großer Dynamikumfang).
Analphabetismus
Als A. (aus dem Griechischen) bezeichnet man kulturell, bildungs- oder psychisch bedingte individuelle Defizite im Lesen u./oder Schreiben bis hin zu völligem Unvermögen in diesen Disziplinen. Ist dagegen eine ganze Sprach- oder Kulturgemeinschaft betroffen, was im Laufe des 20. Jh. sehr selten geworden ist, spricht man von Schriftlosigkeit, “Mündlichkeitskultur” oder Oralität.
Analverkehr
Unter A. oder Analkoitus (von lat. anus After; auch: Pedicatio) – umgangssprachlich auch Analsex genannt – versteht man das Einführen des erigierten männl. Penis in den After des Sexualpartners. Das Einführen eines Sexspielzeugs oder anderer Gegenstände, der Finger oder der Hand (Fisting) sowie der Zunge (Anilingus) zählt zur analen Stimulation u. nicht zum A.
Analyse
Eine A. ist eine ganzheitliche, systemat. Untersuchung, bei der das untersuchte Objekt oder Subjekt in seine Bestandteile zerlegt wird u. diese anschließend geordnet, untersucht u. ausgewertet werden. Dabei dürfen die Vernetzung der einzelnen Elemente u. deren Integration nicht außer Acht gelassen werden.
Analysis
Die A. [aˈnalyzis] (gr. ανάλυσις análysis “Auflösung”, altgr. αναλύειν ánalýein “auflösen”) ist ein Teilgebiet der Mathematik, dessen Grundlagen von Gottfried Wilhelm Leibniz u. Isaac Newton unabhängig voneinander entwickelt wurden. Die grundlegende A. befasst sich mit Grenzwerten von Folgen u. Reihen sowie mit Funktionen reeller Zahlen u. deren Stetigkeit, Differenzierbarkeit u. Integration. Die Methoden der A. sind in allen Natur- u. Ingenieurwissenschaften von großer Bedeutung.
Anämie
Bei einer A. ist die Sauerstoff-Transportkapazität des Blutes vermindert. Infolgedessen kann es in ausgeprägten Fällen zu einer Minderversorgung des Körpers mit Sauerstoff (Hypoxie) kommen. Die A. ist in der Medizin definiert als: eine Verminderung der Konzentration des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin) u./oder eine Verminderung des Hämatokrits (prozentualer Anteil der zellulären Elemente am Blutvolumen) u./oder eine Verminderung der Anzahl der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) unter die der Altersnorm entsprechenden Menge.
Anamnese (Medizin)
Im Rahmen der A. (von griech. ανάμνησις anamnêsis “Erinnerung”) wird die Vorgeschichte eines Patienten in Bezug auf seine aktuellen Beschwerden erhoben. Die biograph. A. ist darüber hinaus erweitert auf die gesamte Lebensgeschichte des Patienten. Eine sorgfältige Anamneseerhebung schließt biologische, psychische u. soziale Aspekte mit ein. Die dabei erhaltenen Einzelinformationen erlauben oftmals Rückschlüsse auf Risikofaktoren u. kausale Zusammenhänge.
Anamorphe Bildaufzeichnung
A. B. ist ein Begriff aus dem Unterhaltungsbereich. Er bezeichnet die Speicherung bzw. Übertragung von Bildern, die in nur einer Dimension verzerrt wurden.
Ananas
Die A. (Ananas comosus) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Bromeliengewächse (Bromeliaceae). Sie ist ursprünglich in Amerika heimisch u. wird heute weltweit in den trop. Gebieten als Obstpflanze angebaut. Sie bildet fleischige Fruchtstände, die frisch verzehrt oder zu Konserven oder Saft verarbeitet werden.
Anapher
Die A. (von griechisch αναϕορά, anaphorá = zurücktragen) ist eine rhetorische (Wort-)Figur; sie bezeichnet die einmalige oder mehrfache Wiederholung eines Wortes oder einer Wortgruppe am Anfang aufeinander folgender Verse, Strophen, Sätze oder Satzteile.
Anaphylaxie
Die A. (griechisch αναϕυλαξία, allerg. Reaktion) ist eine akute u. pathologische (krankhafte) Reaktionsweise des Immunsystems von Mensch u. Tier auf chem. Reize u. betrifft den gesamten Organismus. Das Bild anaphylakt. Reaktionen reicht von leichten Hautreaktionen über Störungen von Organfunktionen, Kreislaufschock mit Organversagen bis zum tödl. Kreislaufversagen, dem anaphylaktischen Schock.
Anarchie
Der Begriff A. (griech. αναρχία, “Herrschaftslosigkeit”; Derivation aus α privativum u. αρχία, “Herrschaft”) bezeichnet einen Zustand der Abwesenheit von Herrschaft.
Anarchismus
A. (griech. Αναρχισμός, abgeleitet von αναρχία “Herrschaftslosigkeit”; Derivation aus α privativum u. αρχή, “Herrschaft”) ist eine polit. Ideenlehre u. Philosophie, die Herrschaft von Menschen über Menschen u. jede Art von Hierarchie als Form der Unterdrückung von individueller u. kollektiver Freiheit ablehnt. Daher wird von seinen Anhängern eine anarchist. Gesellschaft als freiwilliger Zusammenschluss von selbstbestimmten Individuen u. Kollektiven propagiert.
Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands
Die A. P. D. (Kurzbezeichnung: APPD) ist eine der polit. Parteien in der BR Deutschland, die sich selbst als “pogo-anarchistisch” bezeichnet.
Anastacia
A. Lyn Newkirk (* 17. September 1973 in Chicago, Illinois) ist eine US-amerikan. Sängerin u. Songschreiberin.
Anastasia
A. (griechisch Αναστασία, “die Auferstandene”) ist ein weibl. Vorname.
Anästhesie
Mit A. (“Wahrnehmung”) wird gleichermaßen der durch eine Narkose hervorgerufene Zustand der Empfindungslosigkeit zum Zweck einer operativen (oder diagnostischen) Maßnahme bezeichnet wie die medizin. Fachdisziplin, die sich mit der Bewerkstelligung desselben beschäftigt.
Anatevka
A. (engl. Originaltitel Fiddler on the Roof, dt.: Der Fiedler auf dem Dach) ist ein Musical nach dem Roman "Tewje, der Milchmann" von Scholem Alejchem. Die Autoren des Musicals sind Joseph Stein (Buch), Jerry Bock (Musik) u. Sheldon Harnick (Liedtexte). Die Uraufführung fand am 22. September 1964 im Imperial Theatre am Broadway statt. In seiner fast achtjährigen Laufzeit erreichte die Produktion als erstes Broadway-Musical mehr als 3000 Vorstellungen.
Anatomie
Die A. (aus altgriechisch ανά aná “auf” u. τομή tomé“Schnitt”) ist ein Teilgebiet der Morphologie. Sie ist in der Medizin bzw. Humanbiologie (Anthropotomie), Zoologie (Zootomie) u. Botanik (Phytotomie) die Lehre vom Aufbau der Organismen.
An Cafe
A. C. (jap. antikku kafe auch Antic Cafe oder Antique Cafe genannt) ist eine J-Rock- bzw. Oshare-Kei-Band aus Japan. Die Band wurde im März 2003 gegr. u. besteht aus Sänger Miku, Gitarrist Takuya, Bassist Kanon, Keyboarder Yuuki u. Schlagzeuger Teruki. Gitarrist Bou hat die Band im Frühjahr 2007 verlassen.
Anch
Das A. (Anch-Symbol, Anch-Kreuz, in engl. Transkription Ankh, ägypt. Kreuz, Henkelkreuz, Lebensschleife, Nilschlüssel oder kopt. Kreuz (als Symbol der kopt. Kirche), latein. Crux ansata) ist eine ägypt. Hieroglyphe. Das Zeichen steht für das körperl. Leben, aber auch für das Weiterleben im Jenseits.
Andalusien
A. (span. Andalucía) ist von den 17 autonomen Gemeinschaften Spaniens die südlichste, die auf dem Festland liegt. A. grenzt im N an Kastilien-La Mancha u. an die Extremadura u. im S an das Mittelmeer u. den Atlantik. Im O grenzt sie an Murcia u. im W an Portugal. Die Hptst. Andalusiens ist Sevilla. Die bedeutendsten Naturräume Andalusiens sind die südl. Abdachung der Sierra Morena, das Becken des Guadalquivir u. die Betische Kordillere, zu der die Sierra Nevada gehört. Der Campo de Gibraltar, mit dem Felsen von Gibraltar, bildet den südlichsten Teil des europ. Festlandes. Bei Tarifa, der südlichsten Stadt, liegen Europa u. Afrika nur 14 km voneinander entfernt, getrennt durch die Straße von Gibraltar. Bes. berühmt ist die Region auch durch ihre Musik, den Flamenco.
Anden
Die A. (Quechua: ”Anti” bzw. ”Antis”) sind die längste (über dem Meeresspiegel befindliche) Gebirgskette der Erde. Sie erstrecken sich entlang der Westküste Südamerikas von Venezuela über Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien, Argentinien u. Chile. Sie bestehen aus zwei, in manchen Abschnitten auch mehr, parallel verlaufenden Hauptketten. Im mittleren Abschnitt in Peru, Bolivien, Nordchile u. Nordargentinien liegen diese Ketten sehr weit auseinander u. umschließen das zentrale Hochland (Altiplano), worin auch der Titicaca-See eingebettet ist. Das Zentrum des Inka-Reiches, Cuzco, befand sich nördlich von dieser Hochebene. Die A. erstrecken sich mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von ca. 7500 km von den Tropen (ca. 10° Nord) bis weit in die Außertropen (ca. 55° Süd). Im S u. in Ecuador sind sie bis 200 km breit; zwischen Arica (Chile) u. Santa Cruz de la Sierra (Bolivien) weisen sie dagegen eine Ost-West-Ausdehnung von über 600 km auf.
Andenkondor
Der A. (Vultur gryphus) ist eine Vogelart, die zu den Neuweltgeiern (Cathartidae) gehört. Er ist einer der größten flugfähigen Vögel der Erde.
Andenpakt (CDU)
Der A. (auch: Pacto Andino Segundo) ist ein nichtoffizielles Karriere-netzwerk bzw. eine Seilschaft innerhalb der CDU von ursprünglich zwölf etwa gleichaltrigen Politikern aus Westdeutschland. Er wurde 1979 während eines Fluges im Rahmen einer Südamerikareise der Jungen Union geschlossen. Generalsekretär ist Bernd Huck, der sich aus der aktiven Politik zurückgezogen hat. Dabei wurde unter anderem verabredet, dass Mitglieder des Paktes niemals gegeneinander kandidieren sollen u. keiner den anderen öffentlich zum Rücktritt auffordert – woran sie sich bis heute gehalten haben.
Anders, Thomas
Thomas Anders (* 1. März 1963 in Mörz als Bernd Weidung) ist ein dt. Popsänger u. Musikproduzent.
Andersch, Alfred
Alfred Andersch (* 4. Februar 1914 in München; † 21. Februar 1980 in Berzona bei Locarno in der Schweiz) war ein dt. Schriftsteller, Hrsg. u. Rundfunkredakteur.
Andersen, Hans Christian
Hans Christian Andersen (* 2. April 1805 in Odense auf der dänischen Insel Fünen; † 4. August 1875 in Kopenhagen) ist der wohl berühmteste Dichter u. Schriftsteller Dänemarks.
Anderson, Gillian
Gillian Leigh Anderson (sprich: Dschillijen) (* 9. August 1968 in Chicago, USA) ist eine US-amerikan. Schauspielerin. Bekannt wurde sie durch ihre Rolle als FBI-Agentin Dana Scully in der US-amerikan. Fernsehserie Akte X. Daneben drehte sie vorwiegend Independentfilme u. hat in einigen Theaterstücken mitgewirkt.
Anderson, Pamela Denise
Pamela Denise Anderson (* 1. Juli 1967 in Ladysmith, British Columbia, Kanada) ist eine kanadisch-amerikan. Schauspielerin u. Pin-Up-Girl.
Anderson, Richard Dean
Richard Dean Anderson (* 23. Januar 1950 in Minneapolis, Minnesota) ist ein US-amerikan. Schauspieler u. Fernsehproduzent. Anderson begann seine Karriere als Dr. Jeff Webber in der Seifenoper General Hospital (1976 bis 1981). Seinen Durchbruch schaffte er mit der Fernsehserie MacGyver (1985 bis 1991), in der er als Angus MacGyver sieben Staffeln lang einen einfallsreichen Agenten der Phoenix Foundation spielte, der mit Hilfe von Schweizer Messer, Kaugummi, Klebeband, Schokolade u. anderen Utensilien des tägl. Lebens fast alles herstellen kann, um seine Aufträge zu bewältigen.
Anderson, Wes
Wesley Wales "Wes" Anderson (* 1. Mai 1969 in Houston, Texas) ist ein US-amerikan. Filmproduzent, Drehbuchautor u. Regisseur von Kinofilmen u. Werbespots.
Andersson, Benny
Göran Bror Benny Andersson (* 16. Dezember 1946 in Stockholm) ist ein schwed. Musiker, Komponist u. Musikproduzent, vor allem bekannt als Mitglied der Gruppe ABBA.
Andorra
A. ist ein unabhängiger Zwergstaat in Europa u. befindet sich in den östl. Pyrenäen zwischen Spanien (Katalonien) u. Frankreich (Pyrénées-Orientales). A. wurde am 8. September 1278 gegr. u. ist heute flächenmäßig der größte unter den sechs europ. Zwergstaaten. Es ist das einzige Land der Welt, bei dem gleich zwei ausländ. Amtsträger die Funktion des Staatsoberhauptes wahrnehmen (der Bischof von Urgell u. der Präsident von Frankreich). Somit handelt es sich um eine Doppelherrschaft oder Dyarchie. Dies sind derzeit Bischof Joan Enric Vives i Sicília u. Nicolas Sarkozy. A. gilt als Wintersport- u. Steuerparadies.
Andorra (Drama)
A. ist ein Drama von Max Frisch, das im November 1961 im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt wurde. Das Stück hat Antisemitismus, Feigheit u. vor allem die Identität eines Menschen zum Thema u. handelt von einem jungen Mann, der, weil außerehelich u. von einer Ausländerin geboren, von seinem Vater als jüdischer Pflegesohn ausgegeben wurde, dem so oft mit Vorurteilen begegnet wird, dass er später sogar dann, als man ihm die Wahrheit sagt, an seiner ihm ursprünglich zugewiesenen Identität festhält, u. der am Schluss von einem rassist. Nachbarvolk als Jude ermordet wird. Seine Landsleute, die all das geschehen lassen, rechtfertigen ihre Feigheit später damit, die Wahrheit über seine Identität zu spät erfahren zu haben.
Andrack, Manuel
Manuel Andrack (* 23. Juni 1965 in Köln) ist ein dt. Redakteur, Moderator u. Autor. Er ist Redaktionsleiter bei “Schmidt & Pocher”.
Andrea
A. ist im Deutschen u. in anderen Sprachen (z. B. im Englischen, im Schwedischen, im Spanischen u. im Ungarischen) ein weibl. Vorname, im Italienischen u. Rätoromanischen ein männl. Vorname. Männliche Form: Andreas
Andrea Berg
A. B. (Künstlername) (* 28. Januar 1966 in Krefeld) ist eine dt. Schlagersängerin.
Andreas
A. ist ein männl. Vorname. Weibliche Version: Andrea, Andrina, Andriane.
Andreaskreuz
Das A., lateinisch crux decussata ist ein Kreuz mit zwei diagonal verlaufenden, sich kreuzenden Balken (X-artig, nach dem griech. Buchstaben “Chi”). Der Name verweist darauf, dass der Apostel Andreas an einem solchen Kreuz gekreuzigt worden sein soll. Es ist zu seinem Attribut geworden u. fand in der Religion seinen Niederschlag.
Andress, Ursula
Ursula Andress (* 19. März 1936 in Ostermundigen, Schweiz) ist eine schweiz. Schauspielerin.
Andrews, Julie
Dame Julie Andrews (* 1. Oktober 1935 in Walton-on-Thames, Surrey; gebürtig Julia Elizabeth Wells) ist eine brit. Schauspielerin u. Sängerin.
Androgene
A. (von griechisch andro “männlich”; gen “erzeugend”) sind Sexualhormone, die eine virilisierende (von lateinisch virilis “männlich”) Wirkung besitzen. Ihr Grundgerüst ist das Androstan (10β,13β-Dimethyl-gonan). Das hauptsächliche u. bekannteste Androgen ist Testosteron.
Androgynie
A. (von altgr. ανήρ, Gen. ανδρός = Mann, γυνή = Frau) bedeutet “weibliche u. männliche Merkmale vereinigend”. Es wird oft synonym zu “zwitterhaft” verwendet, was aber biologisch nicht korrekt ist.
Andromeda (Fernsehserie)
“Gene Roddenberry’s A.” ist eine US-amerikan. Science-Fiction-Fernsehserie, die von 2000 bis 2005 in Vancouver, Kanada produziert wurde.
Andromeda (Sternbild)
Die A. ist ein Sternbild des nördl. Sternenhimmels. Sie ist eines der bekannteren Sternbilder, denn sie enthält die nächstgelegene, der Milchstraße ähnl. Spiralgalaxie M 31, den großen Andromedanebel.
Andromedanebel
Der A., auch Großer A. oder Andromeda-Galaxie (manchmal fälschl. Andromeda-Galaxis), ist eine Spiralgalaxie vom Typ Sb. Er ist im Messier-Katalog als M 31 u. im New General Catalogue als NGC 224 verzeichnet. Am Sternenhimmel ist er im Sternbild Andromeda zu sehen, nach dem er benannt ist.
Anekdote
Die A. (von griechisch ανέκδοτον, anékdoton – “nicht herausgegeben”) ist eine literar. Gattung, die eine bemerkenswerte oder charakteristische Begebenheit, meist im Leben einer Person, zur Grundlage hat.
Anelka, Nicolas
Nicolas Sebastian Anelka (* 14. März 1979 in Versailles) ist ein französ. Fußballspieler.
Anemometer
Geräte zur Messung der Windgeschwindigkeit werden gemeinhin als A. (von griechisch anemos = Wind) oder Windmesser bezeichnet. Allerdings hat sich der Begriff A. inzwischen auch als Bez. für alle Instrumente zur Messung der Strömungsgeschwindigkeit von Flüssigkeiten u. Gasen eingebürgert.
Aneurysma
Das A. (siehe auch: Hirnaneurysma) (griechisch ανεύρισμα “die Ausweitung, Verbreiterung”) ist eine spindel- oder sackförmige, lokalisierte, permanente Erweiterung des Querschnitts von arteriellen Blutgefäßen in Folge angeborener oder erworbener Wandveränderungen.
Anfechtung
Die A. ist ein Gestaltungsrecht, mit dem man einseitig auf einen Rechtszustand einwirken kann, indem man seine Geltung entzieht, ihn also beseitigt. Als stark wirksames Recht ist die A. an wenige, strikte, oft formale Voraussetzungen geknüpft.
Anführungszeichen
A. sind Satzzeichen, die am Anfang u. Ende der direkten Rede, eines wörtl. Zitats oder des zitierten Titels oder Namens eines Werkes stehen. Im letzteren Fall können sie entfallen, wenn der Titel oder Name zum Beispiel aufgrund der Bekanntheit des Werkes auch ohne sie als Titel erkannt werden kann (z.B. bei Bundesgesetzblatt, Strafgesetzbuch, Meyers Konversations-Lexikon). A. können außerdem verwendet werden, um Wörter, Wortgruppen u. Teile eines Textes oder Wortes hervorzuheben, zu denen man Stellung nehmen möchte, über die man eine Aussage machen will oder von deren Verwendung man sich – etwa ironisch oder durch die Unterlegung eines anderen Sinns – distanzieren möchte.
Angebotspolitik
Die A. (Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik) wurde von Wirtschaftswissenschaftlern in den 1930er-Jahren entwickelt u. in den 1970er-Jahren neu aufgegriffen. Sie basiert im Wesentlichen auf der Annahme, dass Unternehmen (Anbieter) auf der Grundlage ihrer Gewinn- bzw. Renditeerwartungen über Investitionen u. damit auch über die Schaffung von Arbeitsplätzen entscheiden. Im Vordergrund steht die Verbesserung der Investitionsbedingungen. Durch den Anreiz für die Unternehmen zu investieren soll ein angemessenes Wachstum u. dadurch ein hoher Beschäftigungsstand erreicht werden. Auf Eingriffe des Staates soll weitestgehend verzichtet werden.
Angel, Criss
Christopher Nicholas Sarantakos (* 19. Dezember 1967 in East Meadow, New York), besser bekannt unter seinem Künstlernamen Criss Angel, ist ein US-amerikan. Magier, Musiker, Mentalist, Hypnotiseur, Entfesselungskünstler, Stuntman u. Schauspieler. Er ist hauptsächlich für seine Fernsehshow Criss Angel Mindfreak bekannt.
Angel, Laura
Laura Angel (* 16. Oktober 1974 im Südböhmischen Bezirk der ČSSR) ist eine tschech. Sängerin, Fotomodell u. ehem. Porno-Darstellerin u. -Regisseurin.
Angel – Jäger der Finsternis
A. – J. d. F. (Originaltitel: Angel) ist ein Ableger der populären Fernsehserie “Buffy – Im Bann der Dämonen”. Nach dem Ende der dritten Staffel von Buffy bekam der beseelte Vampir Angel, der eine Hauptrolle in den ersten drei Staffeln von Buffy hatte, seine eigene Serie.
Angelman-Syndrom
Das A. ist die Folge einer seltenen neurolog. Genbesonderheit im Bereich des Chromosoms der Nummer 15 (Mikrodeletion auf dem mütterl. Chromosom oder uniparentale Disomie 15q11-13), die unter anderem mit psychischen u. motor. Entwicklungsverzögerungen, kognitiver Behinderung, Hyperaktivität u. einer stark reduzierten Lautsprachentwicklung einhergeht.
Angeln (Fischfang)
Unter A. versteht man die Ausübung der Fischerei mit einer Handangel. Die Angel besteht im einfachsten Fall nur aus Angelschnur, Haken u. Köder, im Allg. jedoch noch aus der Angelrute, der Angelrolle zum Aufrollen der Schnur u. dem sogenannten Vorfach, einer Schnur zwischen Hauptschnur u. Haken, welche in der Regel dünner ist als die Hauptschnur. Als Bindeglied zwischen Hauptschnur u. Vorfach werden bei einigen Angelmethoden Wirbel eingesetzt.
Angels & Airwaves
A. & A. (auch AAA, AVA oder AvA) ist ein Band-Projekt des ehem. blink-182-Gitarristen u. -Sängers Tom DeLonge. Die Musikrichtung ist laut Bandaussage etwa eine Mischung aus U2, Box Car Racer (in welcher Tom DeLonge u. David Kennedy ebenfalls spielten), The Ataris, Coldplay u. eben blink-182.)
Angelsachsen
Die A. waren ein german. Sammelvolk hauptsächlich bestehend aus Sachsen u. Angeln. Als gemeinsames Volk treten diese beiden Stämme, mit Splittergruppen bestehend aus Jüten, Friesen u. Niederfranken, ab dem 5. Jh. auf. Manchmal wird der Begriff im übertragenen Sinn in Bezug auf die Bewohner der Britischen Inseln u. auf die engl. Sprachvölker in Nordamerika angewendet.
Angel Sanctuary
A. S. (jap. tenshi kinryōku) ist eine abgeschlossene Manga-Serie der japan. Zeichnerin Kaori Yuki, die auch als Anime verfilmt wurde. Figuren u. Schauplätze entstammen der christlichen, jüdischen u. vor allem kabbalist. Mythologie.
Angina
A. ist die lateinische bzw. medizin. Bez. für Enge u. Beklemmung. Der Ausdruck wird somit oft verwendet, wenn die Beschwerden so ausgeprägt sind, dass schon in der Bez. der Krankheit auf das Leitsymptom verwiesen werden soll.
Angina Pectoris
A. P. (Synonym: Stenokardie, dt.: Brustenge, Herzschmerz) ist eine anfallsartige Enge in der Brust. Als A. P. (AP) bezeichnet man einen Schmerz in der Brust, der durch eine Durchblutungsstörung des Herzens ausgelöst wird. Meist beruht diese Durchblutungsstörung auf einer Engstelle (= Stenose) eines Herzkranzgefäßes. Beim Herzinfarkt sind dagegen Durchblutung u. Sauerstoffzufuhr in einem bestimmten Bezirk des Herzens plötzlich u. auf Dauer unterbrochen, weil eine Koronararterie vollständig blockiert ist.
Angiologie
Die A. ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin, welches sich mit Gefäßerkrankungen beschäftigt. Sie befasst sich mit der Entstehung, Epidemiologie, Diagnose, der konservativen u. interventionellen Therapie, Rehabilitation u. Prävention von Erkrankungen der Arterien, Venen u. Lymphgefäße.
Angkor
A. bezeichnet eine Region nahe der Stadt Siem Reap in Kambodscha, die vom 9. bis zum 15. Jh. das Zentrum des histor. Khmer-Königreiches Kambuja bildete. Weltbekannt wurde A. durch die noch heute sichtbaren Zeugnisse der Baukunst der Khmer in Form einzigartiger Tempelanlagen - allen voran durch den A. Wat, den größten Tempelkomplex der Welt.
Angle, Kurt
Kurt Angle (* 9. Dezember 1968 in der Umgebung von Mt. Lebanon, Pennsylvania) ist ein ehem. US-amerikanischer Freistilringer, der jetzt als Wrestler tätig ist. Als Ringer gewann Angle bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta die Goldmedaille im Freistilringen.