Das Wikipedia Lexikon

Das Wikipedia-Lexikon präsentiert die am häufigsten gesuchten Stichwörter der Online-Wikipedia. Bestellen Sie die gedruckte Ausgabe für nur 19,95 !

Die Texte des Wikipedia-Lexikons unterliegen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation und wurden von diesen Autoren geschrieben.


Anwendungsprogramm
Ein A. (kurz “Anwendung”) ist ein Computerprogramm, das eine für den Anwender nützl. Funktion ausführt, z. B. Buchhaltung, Informationssysteme, Computer Aided Design, Textverarbeitung, Tabellenkalkulation oder auch Spiele. Aus dem engl. Begriff Application hat sich in der Alltagssprache auch die Bez. “Applikation” für A. eingebürgert.
AnyDVD
AnyDVD ist der Name eines Software-Programmes für das Betriebssystem Microsoft Windows. Es befreit Video-DVDs unter anderem von Kopierschutzmechanismen wie zum Beispiel ARccOS oder Macrovision, Regionalcodes u. weiteren Nutzungseinschränkungen. AnyDVD wird von dem auf Antigua u. Barbuda ansässigen Unternehmen SlySoft weiterentwickelt u. vertrieben, seitdem es im Juli 2003 alle Rechte daran von dem schweiz. Unternehmen Elaborate Bytes erworben hat.
AOL
AOL, ehem. America Online, ist ein US-amerikan. Onlinedienst mit Sitz in Dulles, Virginia. AOL bietet neben einem vollwertigen Internetzugang zusätzlich eigene Inhalte, die nur für die AOL-Kunden bei Verwendung der AOL-eigenen Software zugänglich sind.
Aorta
Die A. (griechisch αορτή) oder Hauptschlagader ist ein großes Blutgefäß, das direkt aus der linken Seite des Herzens entspringt. Sie leitet das Blut aus der linken Herzkammer (linker Ventrikel) in die Gefäße des großen Blutkreislaufs. Die A. ist die größte Schlagader (Arterie) des Körpers. Beim Menschen hat sie einen Durchmesser von ca. 2,5-3,5 cm u. eine Länge von 30-40 cm. Sie hat die Form eines aufrechten Spazierstocks mit einem bogenförmigen Anfang u. einem geraden Verlauf nach unten bis in den Beckenbereich.
Aortendissektion
Als A. bzw. Aneurysma dissecans Aortae bezeichnet man in der Medizin eine Aufspaltung der Wandschichten der Hauptschlagader (Aorta), meist verursacht durch einen Einriss der inneren Gefäßwand (Tunica intima) mit nachfolgender Einblutung zwischen die Schichten. Sie verursacht in aller Regel plötzliche, heftige Schmerzen u. ist unmittelbar lebensbedrohlich, weil sie zu einem Aufplatzen der Hauptschlagader (Aortenruptur) u. zu akuten Durchblutungsstörungen verschiedener Organe führen kann.
Apachen
A. (Zuñi-Wort für Feind), Eigenbezeichnung je nach Dialekt Inde, T`Inde, N`de, N`ne = “die Menschen”, ist die Sammelbezeichnung für verschiedene südliche Athapasken-Gruppen im Südwesten der heutigen USA u. im Norden Mexikos. Die Sprachen der A., Apache, bilden eine eigene Untergruppe der Na-Dené-Sprachfamilie, wie auch die der Diné. Die A. leben heute mehrheitlich in Reservationen in den US-Bundesstaaten New Mexico, Arizona . Oklahoma.
Apache Tomcat
A. T. stellt eine Umgebung zur Ausführung von Java-Code auf Webservern bereit. Es handelt sich um einen in Java geschriebenen Servlet-Container, der mithilfe des JSP-Compilers Jasper auch JavaServer Pages in Servlets übersetzen u. ausführen kann. Dazu kommt ein kompletter HTTP-Server.
Apadravya
Der A. ist ein vertikal durch die Eichel des Penis (bzw. direkt dahinter) gestochenes Piercing.
Apallisches Syndrom
Das Apallische Syndrom ist ein Krankheitsbild in der Neurologie, das durch schwerste Schädigung des Gehirns hervorgerufen wird. Dabei kommt es zu einem funktionellen Ausfall der gesamten Großhirnfunktion oder größerer Teile, während Funktionen von Zwischenhirn, Hirnstamm u. Rückenmark erhalten bleiben. Dadurch werden die Betroffenen wach, haben aber kein Bewusstsein u. nur sehr begrenzte Möglichkeiten der Kommunikation (z. B. durch Konzepte wie die Basale Stimulation) mit ihrer Umwelt. In Deutschland wird von wenigstens 10.000 Betroffenen ausgegangen.
Apartheid
Als A. (Afrikaans, von apart “getrennt, einzel, besonders”) wurde die Rassentrennung in Südafrika bezeichnet. Heute wird der Begriff manchmal auch als Synonym für “Rassentrennung” im Allg. verwendet.
Apathie
Mit A. (von griech. Apatheia) bezeichnet man die Teilnahmslosigkeit, Leidenschaftslosigkeit, mangelnde Erregbarkeit u. Unempfindlichkeit gegenüber äußeren Reizen.
Apennin
Der A. (auch Die Apenninen; italienisch gli Appennini) ist ein 1500 km langer Gebirgszug, der die nach ihm benannte italienische (Appeninen-)Halbinsel in Nordwest-Südost-Richtung durchzieht.
Aperitif
Ein A., als Kurzform auch Apéro (aus franz. apéritif, Kurzform apéro zu lat. aperire "öffnen"), ist ein appetitanregendes u. meist alkoholisches, in angenehme Stimmung versetzendes Getränk, das vor dem Essen konsumiert wird. Während der A. vor allem in Frankreich u. Italien unabdingbar zu einem guten Essen gehört, beginnt sich diese Tradition in Deutschland erst allmählich durchzusetzen.
Äpfel
Die Ä. (Malus) bilden eine Gattung in der Unterfamilie der Kernobstgewächse (Maloideae) aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die Gattung umfasst etwa 40 bis 55 Arten laubwerfender Bäume u. Sträucher aus Wäldern u. Dickichten der nördlichen gemäßigten Zone in Europa, Asien u. Nordamerika.
Aphasie
Die A. (griechisch αϕασία) bedeutet ursprünglich “ohne Sprache”. Ins Deutsche wird A. oft mit “Sprachverlust” übersetzt. A. wird aufgrund einer Läsion in der linken Hemisphäre verursacht. Eine A. ist eine Sprachstörung nach neurolog. Erkrankungen (Schlaganfall, Schädelhirntrauma, Gehirnblutung nach Venenthrombose, Tumoren, entzündl. Erkrankungen) nach abgeschlossenem Spracherwerb. Sie verursacht Beeinträchtigungen in den einzelnen sprachl. Modalitäten (Sprechen, Verstehen, Schreiben u. Lesen) in unterschiedl. Schweregraden.
Aphorismus
Ein A. ist ein philosoph. Gedankensplitter, der üblicherweise als kurzer, rhetorisch reizvoller Sinnspruch (Sentenz, Aperçu, Bonmot) formuliert u. als Einzeltext konzipiert wurde. Sogenannte geflügelte Worte u. pointierte Zitate gelten aus literaturwissenschaftl. Sicht nicht als A.
Aphrodisiakum
Ein A. (Mehrzahl Aphrodisiaka, Adjektiv aphrodisisch) ist ein Mittel zur Steigerung (bzw. Wiedererweckung oder Belebung) der Libido, der sexuellen Begierde u. des sexuellen Lustempfindens, das spezifisch reizend u. aufregend auf die Geschlechtsorgane wirkt.
Aphrodite
A. ist in der griech. Mythologie die Göttin der Liebe, der Schönheit u. der sinnl. Begierde u. eine der kanonischen zwölf olymp. Gottheiten. Ursprünglich zuständig für das Wachsen u. Entstehen, wurde sie erst später zur Liebesgöttin, die sich in allen polytheist. Religionen wiederfindet. Das Pendant in der römischen Mythologie ist Venus.
Aphthe
Eine A. (sprich: Afte; Transliteration von griech. άϕθη; von griech. άπτω brennen, andere, ebenfalls gültige Schreibweise: Aphte) ist eine schmerzhaft entzündete Stelle der Schleimhaut des Zahnfleischs, der Mundhöhle oder der Zunge u. in Einzelfällen auch anderer Schleimhäute, z. B. im Genitalbereich. Es handelt sich dabei um ein Ulcus. Beim gleichzeitigen Auftreten mehrerer solcher Stellen spricht man vom Krankheitsbild der Mundfäule (Stomatitis aphthosa). Treten Aphthen häufig wiederkehrend auf, spricht man von chronisch rezidivierender Aphthose. Die Häufigkeit (Prävalenz) beträgt 5–21 Prozent.
Apnoetauchen
A., auch Freitauchen genannt, ist Tauchen mit der eigenen Atemluft. Der Taucher atmet vor dem Abtauchen ein u. benutzt nur diesen Luftvorrat. Den Zeitraum zwischen dem Einatmen u. dem Ausatmen bezeichnet man als Apnoe (griech.: Nichtatmung, Atemstillstand). Heutzutage wird A. als Freizeit-, aber auch als Leistungs- bzw. Extremsport betrieben. Im Freizeitbereich geht es vor allem um die Erkundung der Unterwasserwelt u. um die allg. Konditionierung für das Flaschentauchen. Im Leistungssport hingegen werden durch gezieltes Training immer längere Apnoezeiten bzw. Strecken- und Tiefenleistungen angestrebt.
Apocalypse Now
A. N. ist ein Antikriegsfilm aus dem Jahr 1979, dessen Handlung während des Vietnamkriegs spielt. Er basiert auf einer freien Interpretation von Joseph Conrads Erzählung Herz der Finsternis sowie auf Michael Herrs Vietnamkriegs-Reportagen An die Hölle verraten - Dispatches. Francis Ford Coppolas Produktionsfirma American Zoetrope produzierte den Kinofilm für United Artists.
Apocalyptica
A. ist eine finn. Musikgruppe, die neben eigenen Stücken auch bekannte Metal-Lieder auf Cello spielt. Da die Band die normalen Genrebezeichnungen sprengt, ist eine Zuordnung schwierig, die Band selber bevorzugt den Begriff Cello Rock.
Apocalypto
A. ist ein US-amerikanisches Action-Drama von Regisseur Mel Gibson aus dem Jahr 2006. Die Handlung des Films spielt im Reich der Maya in Mesoamerika vor 600 Jahren, noch vor der span. Kolonialisierung Amerikas. Der Film wird ausschließlich in der Maya-Sprache Mayathan gesprochen.
Apokalypse
A. (griechisch: αποκάλυψις, “Enthüllung”, “Offenbarung”) ist eine thematisch bestimmte Gattung der religiösen Literatur, die "Gottesgericht", "Weltuntergang" u. "Zeitenwende" in den Mittelpunkt stellt. In prophetisch-visionärer Sprache berichtet eine A. vom katastrophalen "Ende der Geschichte" u. vom Kommen u. Sein des "Reichs Gottes".
Apokryphen
A. oder apokryphe Schriften (von griech. απόκρυϕος “verborgen”, Plural απόκρυϕα) werden Texte genannt, die im Entstehungsprozess der Bibel nicht in deren Kanon aufgenommen wurden: aus inhaltl. Gründen, weil sie damals nicht allg. bekannt waren, aus religionspolit. Gründen oder weil sie – selten – erst nach Abschluss des Kanons entstanden sind. Im wissenschaftl. Sprachgebrauch werden heute allg. außerkanonische frühchristl. Schriften unter diesen Oberbegriff gestellt, die nicht zu den Schriften der sogenannten Apostolischen Väter gehören.
Apollo 11
Die Apollo-11-Mission der amerikan. Raumfahrtbehörde NASA war die erste bemannte Mission mit dem Ziel der weichen Landung auf dem Erdmond. Deren erfolgreiche Durchführung – am 21. Juli 1969 (in den USA war es noch der 20. Juli) betrat Neil Armstrong als erster Mensch den Mond – wurde weltweit von rd. 500 Mio. Menschen am Fernsehen verfolgt. Sie erfüllte die Ankündigung von US-Präsident John F. Kennedy aus dem Jahre 1961, noch vor dem Ende des Jahrzehnts einen Menschen zum Mond u. wieder sicher zurück zur Erde zu bringen.
Apollon
A. (griechisch; latein. Apollo, dt. Apoll) war in der griechischen u. römischen Mythologie der Gott des Lichts, des Frühlings, der sittl. Reinheit u. Mäßigung sowie der Weissagung u. der Künste, insbes. der Musik, der Dichtkunst u. des Gesanges. Das Heiligtum in Delphi, die bedeutendste Orakelstätte der Antike, war ihm geweiht. Als Olympier gehörte er zu den zwölf Hauptgöttern des griech. Pantheons.
Apollo-Programm
Im Rahmen des US-amerikan. Apollo-Programms der NASA sollte ein Mensch auf dem Mond landen u. unversehrt wieder auf die Erde zurückgebracht werden. Die bemannte Mondlandung wurde sowohl von den USA als auch der UdSSR angestrebt, allerdings nur von den USA erreicht. Diese gelang erstmals am 20. Juli 1969. Die Mondlandung bildete den Höhepunkt des Wettlaufs ins All.
Apophis (Asteroid)
(99942) A., vorläufige Bez. 2004 MN4, ist ein erdnaher Asteroid (Planetoid) des Aten-Typs. Der Asteroid wurde am 19. Juni 2004 entdeckt. A. bewegt sich in einem Abstand von 0,746 (Perihel) bis 1,098 (Aphel) astronom. Einheiten in 323 Tagen u. 12 Stunden um die Sonne. Die Bahnexzentrizität beträgt somit 0,191. Seine Bahn ist mit 3,331 Grad nur gering gegen die Ekliptik geneigt. Er rotiert einmal in 30 Stunden u. 37 Minuten um seine Achse.
Apoptose
Die A. (griechisch απόπτωσις – von “apo” = “weg” u. “ptosis” = “Fall”, wie das Fallen der Blätter im Herbst) ist eine Form des programmierten Zelltods. Es ist gewissermaßen ein “Selbstmordprogramm” einzelner biolog. Zellen. Dieses kann von außen angeregt werden (etwa durch Immunzellen) oder aufgrund von zellinternen Prozessen ausgelöst werden (etwa nach starker Schädigung der Erbinformation). Im Gegensatz zum anderen bedeutenden Mechanismus des Zelltodes, der Nekrose, wird die A. von der betr. Zelle selbst aktiv durchgeführt, ist Teil des Stoffwechsels der Zelle. Dadurch unterliegt diese Form des Zelltods strenger Kontrolle u. es wird gewährleistet, dass die betr. Zelle ohne Schädigung des Nachbargewebes zugrundegeht.
Apostasie im Islam
A. i. I., meist Ridda oder Irtidad genannt, bezeichnet den “Abfall vom Islam”. Sie ist nach islam. Recht (der Schari'a) mit der Todesstrafe bedroht.
Apostel
Ein A. (männlich, v. griech.: απόσ-τολος/apóstolos bzw. aramäisch: saliah = Gesandter, Sendbote) ist im Verständnis der christl. Tradition jemand, der von Jesus Christus direkt als “Gesandter” beauftragt worden ist. Von Aposteln berichtet wird in der Bibel, insbes. in den Evangelien u. in der Apg.
Apostille
Die A. ist die Beglaubigungs- oder Legalisationsform, die zwischen den Vertrags- oder Mitgliedstaaten des multilateralen Übereinkommens Nummer 12 der Haager Konferenz im Jahre 1961 eingeführt wurde. Die Vereinfachung des Rechtsverkehrs, die mit diesem Übereinkommen damals erreicht werden konnte, trägt heute wesentlich zur Entwicklung der Globalisierung bei, weil sie internationale Wege rasch u. unbürokratisch ermöglicht.
Apostolisches Glaubensbekenntnis
Das Apostolische Glaubensbekenntnis ist eine fortgebildete Variante des altröm. Glaubensbekenntnisses aus dem 2. Jh., welches wahrscheinlich aus einem noch älteren Taufbekenntnis entstanden ist.
Apostroph
Der A. (altgriechisch απόστροϕος apóstrophos “der Abgewandte”; über lateinisch apostrophus ins Deutsche im 17. Jahrhundert, seit dem 18. Jahrhundert ohne Endung) bzw. das Auslassungszeichen (umgangssprachlich auch das Hochkomma oder der Oberstrich) ist ein Satzzeichen, das in der deutschen Sprache Auslassungen in einem Wort kennzeichnet – z. B. “Heute ist's kalt.” – oder zwingend den Genitiv von Eigennamen verdeutlicht, die im Nominativ bereits auf einen s-Laut (geschrieben: -s, -ss, -ß, -tz, -z, -x, -ce) enden, wenn sie nicht einen Artikel, ein Possessivpronomen oder dergleichen bei sich haben.
Apotheke
Als A. wird heute ein Ort bezeichnet, an dem Medikamente abgegeben, geprüft u. – zum kleinen Teil – hergestellt werden. Zudem ist es eine Hauptaufgabe des Apothekers, den Patienten ausführlich zu beraten, ihn über Nebenwirkungen aufzuklären u. mögl. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten aufzudecken.
Apotheker
Ein A. bzw. eine Apothekerin ist ein Fachmann bzw. eine Fachfrau für Arzneimittel. Er beschäftigt sich mit ihrer Entwicklung, Herstellung, Prüfung, Beurteilung u. Abgabe. Hierzu sind profunde Kenntnisse der Galenik, Pharmakologie, Physiologie, Chemie, Biologie, Biochemie, Analytik sowie Qualitätssicherung notwendig, welche im Pharmaziestudium erworben werden.
Appalachen
Die A. (engl.: Appalachian Mountains; franz.: Les Appalaches) sind ein bewaldetes Hochgebirge im O Nordamerikas, welches sich über eine Länge von 2.400 km von der kanad. Provinz Québec bis in den N des US-amerikan. Bundesstaates Alabama erstreckt. Sie entsprechen dem nordamerikan. Teil einer Bergkette, die erdgeschichtlich älter ist als der Atlantik u. ihre europ. Fortsetzung in den Grampian Mountains in Schottland u. an den Bergketten des nördl. Skandinaviens findet. Die A. haben ein Alter von ca. 400 Mio. Jahren u. gehören im Vergleich mit den jungen Kettengebirgen des Himalaya, der Rocky Mountains u. der Alpen zu den älteren Gebirgen der Erde.
Appendizitis
Unter einer A. wird eine Entzündung des Wurmfortsatzes des Blinddarms verstanden. Im dt. Sprachraum wird dieses Krankheitsbild medizinisch nicht korrekt als Blinddarmentzündung bezeichnet. Ist tatsächlich der Blinddarm (das Caecum) entzündet, wird in der Fachsprache von einer Typhlitis gesprochen. Der Verlauf der Erkrankung kann von einer leichten Reizung über die schwere Entzündung bis hin zum Wanddurchbruch (Perforation in die freie Bauchhöhle) u. damit zu einer Peritonitis führen.
Appenzeller Sennenhund
Der A. S. ist eine von der FCI (Nr. 46, Gr. 2, Sek. 3) anerkannte Hunderasse.
Appetit
Unter A. (lat. appetitus cibi – Verlangen nach Speise, von adpetere = begehren) versteht man einen psych. Zustand, der sich durch das lustvoll geprägte Verlangen, etwas Bestimmtes zu essen, auszeichnet. Damit unterscheidet er sich als psycholog. Phänomen von dem in erster Linie physiolog. Gefühl des Hungers. Das Gegenteil von A. auf eine Speise ist Ekel.
Apple
A. Inc. [æpəliŋk] (früher A. Computer Inc.) ist ein Unternehmen mit Hauptsitz in Cupertino, Kalifornien (Vereinigte Staaten), das Computer u. Unterhaltungselektronik sowie Betriebssysteme u. Anwendungssoftware herstellt. A. gehörte in den 1970er Jahren zu den ersten Herstellern von Personal Computern u. trug zu ihrer Verbreitung bei. Bei der kommerziellen Einführung der graf. Benutzeroberfläche u. der Maus in den 1980er Jahren nahm A. eine Vorreiterrolle ein. Mit dem Erscheinen des iPods 2001 u. des iPhones 2007 weitete A. sein Geschäft nach u. nach auf weitere Gebiete aus.
Applegate, Christina
Christina Applegate (* 25. November 1971 in Los Angeles, Kalifornien) ist eine US-amerikan. Schauspielerin.
Apple iPhone
Das iPhone ist ein von Apple entwickeltes Smartphone, welches sich durch seine klare Formensprache u. den iPod-ähnl. Medienspieler auszeichnet. Nach Angaben von Apple vereint das iPhone die Funktionen eines “Breitbild”-iPod-Video-Medienspielers mit denen eines Mobiltelefons mit Digitalkamera u. Internetzugang. Das iPhone 3G wird seit dem 11. Juli 2008 verkauft.
Apple iPod
Der iPod der Firma Apple ist einer der erfolgreichsten Portable-Media-Player. Er ist der meistverkaufte u. beliebteste tragbare Musikplayer der Welt. Seit Einführung der fünften iPod-Generation ist auch die Wiedergabe von Videos möglich.
Apple Macintosh
Der heute einfach als Mac [mæk] bezeichnete Macintosh [ˈmækintaːʃ] der Firma Apple war der erste Mikrocomputer mit graf. Benutzeroberfläche, der in größeren Stückzahlen produziert wurde.
Application Server
Ein Anwendungsserver oder A. S. ist im Allg. ein Server in einem Computernetzwerk, auf dem Anwendungsprogramme (applications) ausgeführt werden. I. e. S. bezeichnet der Begriff Application Server eine Software, die als Ablaufumgebung für Anwendungsprogramme spezielle Dienste zur Verfügung stellt, wie beispielsweise Transaktionen, Authentifizierung oder den Zugriff auf Verzeichnisdienste u. Datenbanken über definierte Schnittstellen.
Approximation
A. (von lat.: proximus, -a, -um = der, die, das Nächste) bezeichnet im mathemat. Sinn eine Näherung.
Apraxie
Als A. (gr. άπραξία "Untätigkeit") bezeichnet man eine Störung der Ausführung willkürlicher, zielgerichteter u. geordneter Bewegungen bei intakter motor. Funktion. Ursachen für diese Störung sind Hirnschädigungen meist der sprachdominanten Großhirnhälfte (bei 95% der Rechtshänder u. 70% der Linkshänder ist dies jeweils die linke Hirnhälfte). Häufigste Ursache ist ein Schlaganfall, andere wichtige Ursachen können aber auch Hirntumore, Demenz, Multiple Sklerose, Enzephalitis, Alkoholismus u. weitere sein.
Après-Ski
Als A. (von frz. après, danach) bezeichnet man die in Wintersportorten angebotenen Vergnügungen für Touristen, die zumeist nach dem Skifahren oder Snowboarden wahrgenommen werden. Die Gäste feiern in teilweise direkt an der Skipiste gelegenen Kneipen (Skihütten), Schirmbars oder Diskotheken, genießen in der Regel viel Alkohol u. werden von Diskjockeys mit Après-Ski-typischer Musik beschallt.
Aprikose
Die A. (Prunus armeniaca), in Österreich u. Südtirol nur Marille, gehört wie die Pflaume zur Untergattung Prunophora (Prunus i. e. S.) der zu den Rosengewächsen zählenden Gattung Prunus.
April
Der A. ist der vierte Monat des Jahres im Gregorian. Kalender. Er hat 30 Tage.
A priori
A priori (lat. “vom Früheren her”), eine latein. Redewendung, die von Aristoteles noch als vorausgehende Seinsursache verstanden wurde, bezeichnet ab Descartes das, was als Bedingungen u. Grundlage des Wissens von der Erfahrung als solcher unabhängig ist. A priori ist der Gegensatz von a posteriori.
Apsis
Die A. (griechisch: Wölbung, Bogen) – Mehrzahl: Apsiden– ist ursprünglich eine halbrunde oder polygonale Altar-Nische in vorgeschichtl. Tempeln bzw. christl. Kirchen. Synonyme dafür sind: Apside (ein falscher Singular), Koncha, Exedra, Tribuna u. Presbyterium.
Apulien
A. (ital. Puglia) ist eine in Südost-Italien gelegene Region mit einer Fläche von ca. 19.000 km² u. rd. 4,1 Mio. Ew. Die Halbinsel Salento im S Apuliens bildet den sogenannten “Absatz” des italienischen “Stiefels”. A. ist die zweitsüdlichste Region des italien. Festlandes, ihre Hptst. ist Bari.
A-Punkt
A. steht für die engl. Bez. “Anterior Fornix Erogenous Zone” u. stellt einen Bereich in der Vagina der Frau dar, der angeblich auf sexuelle Reizung extrem empfindlich reagiert. Nach Ansicht des Gynäkologen Chua Chee Ann aus Malaysia ist der A. reizempfindlicher als der ebenfalls umstrittene G-Punkt, der ebenfalls in der Vagina liegen soll. Die Existenz eines speziellen A-Punktes ist jedoch nicht allg. anerkannt.
Aqua (Band)
A. ist eine dänische/norweg. Musikgruppe, welche im Bereich Eurodance anzusiedeln ist.
Aquädukt
A. bedeutet (aus dem Lateinischen) Wasserleitung (von aqua = Wasser + ductus = Führung, Leitung; wörtl. übersetzt also “Wasserführung”). Am bekanntesten sind die Aquädukte der Römer, da sie oft auf gewölbten Bogenstellungen geführt wurden u. zu den bedeutendsten Bauwerken der Antike gehören.
Aquamarin
A. ist eine Varietät des Silikat-Minerals Beryll. Er kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem mit der chem. Formel Be3Al2Si6O18, hat eine Härte von 7,5 bis 8 u. eine Dichte von 2,6 bis 2,9 g/cm³. Die Farbe ist durch Beimengungen von Titan- oder zweiwertigen Eisen-Ionen blassblau, Strichfarbe weiß. Der nach dem Edelstein benannte Farbton ist ein farbsattes Grünblau.
Aquarell
Ein A. (von lat. aqua “Wasser”) ist ein mit wasserlöslichen, nicht deckenden Farben angefertigtes Bild. Im Unterschied zu Gouache u. Tempera schimmert der Malgrund durch die Farben hindurch. Farbmischungen entstehen in der Regel durch das Übereinandermalen verschiedener transparenter Farbschichten. Weiß entsteht dort, wo der Papiergrund ausgespart wird.
Aquarium
Das A. (von lat. aqua “Wasser”) ist die verbreitetste Art des Vivariums. Meist handelt es sich um Gefäße aus Glas oder durchsichtigem Kunststoff, die mit Wasser befüllt werden. Mit Hilfe von Fischen u. wirbellosen Tieren wie Weichtieren oder auch Krebsen sowie Wasserpflanzen u. Bodenmaterialien, meist Kies oder Sand, stellt der Aquarianer eine Unterwasserwelt her u. erhält sie am Leben. Auf Wassertiere spezialisierte Zoos (auch Aquazoos genannt) bezeichnen sich ebenfalls als Aquarien.
Äquator
Der Ä. (lat. “Gleichmacher”, altdeutsch “Gleicher”) ist derjenige Großkreis einer Kugel oder eines Planeten, der von beiden Polen gleich weit entfernt ist. Es ist der einzige Breitenkreis, der gleichzeitig ein Großkreis ist, also die kürzeste Verbindung zwischen allen seiner Punkte darstellt. Ihm ist die geograph. Breite 0° zugeordnet.
Äquatorialguinea
Ä. (portugies. Guiné Equatorial, span. Guinea Ecuatorial) ist ein Staat in Afrika. Er grenzt an Gabun, Kamerun und den Golf von Guinea. Äquatorialguinea liegt, trotz des Namens, nicht genau auf dem Äquator, sondern etwas nördlich davon.
Äquinoktium
Ä. bezeichnet in der Astronomie verschiedene Sachverhalte: * die kalendarische Tagundnachtgleiche als den Tag, an dem die Sonne während ihrer scheinbaren jährlichen Bewegung entlang der Ekliptik den Himmelsäquator überschreitet, d.h. der Tag, an dem die Sonne senkrecht über dem Äquator steht (aufgrund atmosphärischer Lichtbrechung sind Tag u. Nacht nur ungefähr gleich lang) * als Äquinoktialpunkte (Frühlingspunkt, Herbstpunkt) die beiden auf der Himmelskugel einander gegenüberliegenden Punkte der Ekliptik, in denen sich die Sonne im Moment der wahren Äquinoktien befindet * als wahres Ä. den exakten zeitlichen Beginn der Astronomischen Jahreszeiten Frühling u. Herbst * als mittleres Ä. den Widderpunkt u. Waagepunkt, die Astronomische Koordinatensysteme definieren * für einen bestimmten Zeitpunkt: Ä. des Datums, zum Beispiel 2005.432 * für einen bestimmten Zeitraum: Standardäquinoktium, zum Beispiel J2000.0Der Zeitbezug der Äquinoktien ist notwendig, da sie langfristig ihre Position verändern. Ä. (engl. equinox) setzt sich zusammen aus den beiden latein. Worten aequus (gleich) u. nox (Nacht).
Aquitanien
A. (franz. Aquitaine ) ist ein histor. Gebiet u. heute eine Region im SW Frankreichs. Es wird im S von den Pyrenäen u. im W vom Atlantik begrenzt.
Aquitanien, Eleonore von
Eleonore von Aquitanien (okzitan. Aleonòr d'Aquitània, französ. Aliénor oder Éléonore d'Aquitanie, * um 1122 in Poitiers in Aquitanien; † 1. April 1204 im Kloster Fontevrault in Frankreich), Herzogin von Aquitanien, war Königin von Frankreich (1137–1152) u. Königin von England (1154–1189) u. eine der mächtigsten Frauen des MA.
Äquivalenzrelation
In der Mathematik möchte man in vielen Zusammenhängen Objekte, die sich in gewissen Aspekten ähneln, als gleichwertig ansehen. Eine Formalisierung der Mindestanforderungen an einen solchen Gleichwertigkeitsbegriff ist der Begriff der Ä. Beispielsweise ist jeder Begriff, der als die Gleichheit gewisser Eigenschaften definiert werden kann, eine Ä.: * die Gleichmächtigkeit endlicher Mengen: zwei endliche Mengen heißen gleichmächtig, wenn sie dieselbe Anzahl von Elementen haben; * die Kongruenz in der Geometrie: zwei Dreiecke sind kongruent, wenn sie dieselben Seitenlängen haben; * die Ähnlichkeit in der Geometrie: zwei Dreiecke sind ähnlich, wenn sie dieselben Innenwinkel haben; * die Kongruenz in der elementaren Zahlentheorie: zwei ganze Zahlen heißen kongruent modulo 5, wenn sie bei ganzzahliger Division durch 5 denselben Rest lassen; * die Gleichheit selbst.
Äquivalenz von Masse und Energie
Die Ä. v. M. u. E. ist eine Erkenntnis der Physik u. besagt, dass jede Masse einer Energiemenge entspricht. Daraus darf allerdings nicht geschlossen werden, dass Masse u. Energie identische physikal. Größen seien. Die bekannte Gleichung E=mc2 besagt, dass einem ruhenden Teilchen der Masse m anders als in der newtonschen Mechanik eine Energie E zugeschrieben werden muss, die in andere Energieformen (z. B. Strahlung) gewandelt werden kann. Der Umrechnungsfaktor ist das Quadrat der Lichtgeschwindigkeit c. Durch die extrem kleinen Massedifferenzen ergeben sich beobachtbare Effekte derzeit nur in der Kernphysik, der Hochenergiephysik u. in der Astrophysik.
Ar (Flächenmaß)
Das oder der A., in der Schweiz die Are, ist eine Maßeinheit der Fläche, Einheitenzeichen: a (Formelzeichen der Fläche: A) von exakt 100 m² u. ist damit äquivalent zu einem Quadratdekameter (dam²). Ein Quadrat mit diesem Flächeninhalt hat somit eine Kantenlänge von 10 Meter.
Araber
Der Begriff der A. bezeichnet eine umfangreiche oriental. Bevölkerungsgruppe. Die Zuordnung einer Person zu dieser Gruppe kann auf unterschiedl. Grundlage erfolgen: * politisch: Leben in einem Land, welches zur Arabischen Heimat gehört – das betrifft ca. 300 Mio. Menschen. * linguistisch: arabische Muttersprache - das betrifft ca. 350 Mio. Menschen. * genealogisch: Die Vorfahren stammen von einem bestimmten Volk der arabischen Halbinsel. * Ethnisch handelt es sich bei den Arabern um aramäische Nomadenstämme im nördlichen u. zentralen arabischen Steppengebiet (arabische Sprache u. kulturelle Zugehörigkeit).
Arabische Halbinsel
Die A. H., auch Arabien, ist die größte Halbinsel der Welt u. gehört geographisch zu Asien.
Arabisches Alphabet
Das arab. Alphabet ist das Alphabet der arab. Sprache u. besteht aus 28 Buchstaben. Zur Bildung von Wörtern werden mit sechs Ausnahmen alle Buchstaben entspr. der Laufrichtung der arab. Schrift von rechts nach links verbunden.
Arabische Schrift
Die arab. Schrift ist heute eine der wichtigsten Schriften der Welt u. blickt i. e. S. auf eine Geschichte von etwa eineinhalb Jahrtausenden zurück, obwohl ihr Ursprung, wie der fast aller Alphabetschriften, älter ist.
Arabische Sprache
Die arab. Sprache (Arabisch) ist die verbreitetste Sprache des semit. Zweigs der afroasiat. Sprachfamilie u. in ihrer Hochsprachform (Fus´ha) eine der sechs Amtssprachen der UN. Schätzungen gehen davon aus, dass Arabisch von 240 Mio. Menschen als Muttersprache u. von weiteren 50 Mio. als Zweitsprache gesprochen wird. Als Sprache des Islams gilt das Arabische als eine der Weltsprachen. Die moderne arab. Standardsprache beruht auf dem klass. Arabischen, der Sprache des Korans, u. unterscheidet sich stark von den gesprochenen Varianten des Arabischen.
Arachnophobie
A. (zusammengesetzt aus altgriech. “die Spinne” u. “die Angst”: Spinnenangst), auch Spinnenphobie, ist die (unangemessene, nicht durch reale Gefahr begründete) Angst vor Spinnen – eine weit verbreitete u. allg. bekannte Phobie. Dabei müssen nicht einmal reale Spinnen angstauslösend wirken. Bei manchen Personen ist die Angst vor Abbildungen von Spinnen viel größer. Oder auch nur die Abbildungen in bestimmten Situationen. Z.B. kann für manche Personen eine Spinne von vorne (wegen der Augen) angstauslösend wirken.
Arado Ar 234
Die A. A. 234 war das erste einsatzfähige – u. tatsächlich eingesetzte – luftstrahlgetriebene Bombenflugzeug der Welt. Im Dezember 1943 flog zuerst die Version Ar 234 B-1 als Aufklärer, 1944 folgten deren erste Einsätze als Bomber. Die Bomberversion Ar 234 B-2 wurde ab Anfang 1945 eingesetzt, wobei die Bomben extern mitgeführt wurden.
Arafat, Jassir
Jassir Arafat (* 4. August 1929 in Kairo, Ägypten; † 11. November 2004 in Clamart, Dép. Hauts-de-Seine, Frankreich) war ein palästinens. Politiker u. Staatsmann u. vom 12. Februar 1996 bis zu seinem Tod am 11. November 2004 Präsident der palästinens. Autonomiegebiete. 1994 erhielt er den Friedensnobelpreis.
Aralsee
Der A. (kasach. Aral tengisi, in Lateinschrift Aral teñizi; usbek. Orol dengizi; russ. Аральское море/Aralskoje more) ist ein abflussloser, mittlerweile wegen Austrocknung in mehrere Teile zerfallener Salzsee in Asien. Er liegt innerhalb der Aral-Kaspi-Senke in einem Becken, dem Tiefland von Turan. Er gehört je zur Hälfte zu Kasachstan u. Usbekistan. Aufgrund des kontinentalen Klimas herrschen Halbwüsten- u. Wüstenklimate vor. Die seit ca. 1960 zunehmende Austrocknung des Sees stellt weltweit eine der größten, vom Menschen verursachten Umweltkatastrophen dar.
Aramäische Sprache
Die aramä. Sprache (Aramäisch) gehört zum nordwestl. Zweig der semit. Sprachen, die ein Zweig der afro-asiat. Sprachfamilie sind. Das Aramäische ist mit dem Hebräischen eng verwandt u. zugleich die Schwestersprache des Arabischen. Die wissenschaftl. Untersuchung dieser Sprache betreibt die Aramaistik.
Aramid
A. ist die Bez. für aromat. Polyamide.
Ararat
Der Berg A., auch Großer A. (aus dem Hebräischen, entstanden aus assyr. Urartu; kurdisch Çiyayê Agirî, türk. Büyük Ağrı Dağı, armenisch Masis oder Ararat) ist ein ruhender Vulkan im Ararathochland in der östl. Türkei nahe der Grenze zu Armenien u. dem Iran. Er ist mit 5.165 Meter über dem Meeresspiegel der höchste Berg der Türkei. Der kurd. Name, Çiyayê Agirî, bedeutet “der feurige Berg” (agir = Feuer, çiya = Berg).
Arayat (Vulkan)
Der A. ist ein inaktiver Schichtvulkan auf der philippin. Hauptinsel Luzón. Der Zeitpunkt des letzten Ausbruchs ist unbekannt, er fand aber wahrscheinlich während des Holozäns statt.
Arbeiterpartei Kurdistans
Die A. K. (Kurdisch: Partiya Karkerên Kurdistan, PKK) ist eine kurd. Untergrundorganisation mit Ursprung in der Türkei. Sie kämpft mit Waffengewalt für polit. Autonomie kurdisch besiedelter Gebiete in der Türkei, dabei verübt sie auch Anschläge auf zivile Ziele. Ziel der PKK ist je nach Lesart die Gründung eines unabhängigen kurd. Staates oder eine Autonomie innerhalb der Türkei. Die Organisation u. ihre Nachfolger werden unter anderen von der Türkei, der EU u. den USA als terrorist. Vereinigung eingestuft.
Arbeit macht frei
A. m. f. ist eine Parole, die in erster Linie durch ihre Verwendung als Tor-Aufschrift an den nat.-soz. Konzentrationslagern bekannt wurde. Sie war eine zynische Umschreibung für den angeblichen Erziehungszweck der Lager.
Arbeitnehmer
A. (eigentlich: Arbeit Leistende) sind Menschen, die im rechtl. Rahmen eines Arbeitsverhältnisses auf Grund eines privatrechtl. Vertrags (Arbeitsvertrag) verpflichtet sind, ihre Arbeitskraft weisungsgebunden gegen Entgelt zur Verfügung zu stellen.
Arbeitnehmer-Entsendegesetz
Das A. (AEntG) vom 26. Februar 1996 ist ein Gesetz, auf dessen Grundlage in Deutschland in bestimmten Branchen Mindeststandards für Arbeitsbedingungen festgelegt werden können. Ursprüngliches Ziel des Gesetzes war die Festschreibung zwingender Arbeitsbedingungen für Arbeitnehmer, die von im Ausland ansässigen Arbeitgebern zur grenzüberschreitenden Erbringung von Dienstleistungen, insbes. im Bauhaupt- u. Baunebengewerbe, nach Deutschland entsandt werden. Daneben bietet das Gesetz aber auch eine rechtl. Möglichkeit, über die Gruppe der aus dem Ausland entsandten Arbeitnehmer hinaus auch für alle im Inland tätigen Arbeitnehmer Mindestarbeitsbedingungen zur Geltung zu bringen. Die zwingenden Arbeitsbedingungen beziehen sich insbes. auf Lohn (Mindestlohn), Urlaubsanspruch u. Beiträge zu einer Urlaubskasse.
Arbeitnehmersparzulage
Die Vermögensbildung der Arbeitnehmer in Deutschland wird durch eine A. (ANSpZ) gefördert. Die ANSpZ ist eine staatl. Subvention für Geldleistungen, die der Arbeitgeber für den Arbeitnehmer anlegt (vermögenswirksame Leistung).
Arbeitnehmerüberlassung
Bei der A. (Personalleasing, Zeitarbeit) wird ein Arbeitnehmer (Leiharbeitnehmer, Zeitarbeitnehmer) von seinem Arbeitgeber (Verleiher, Zeitarbeitsunternehmen) einem Dritten (Entleiher) zur Arbeitsleistung überlassen.
Arbeitsentgelt
Das A. ist die Leistung, in der Regel ein Geldbetrag, die ein Arbeitgeber einem Arbeitnehmer aufgrund eines zwischen den beiden geschlossenen Arbeitsvertrages schuldet. Entgelt ist eine nominalisierte Form von “entgelten”, was so viel heißt wie “vergüten”. Innerhalb der Schweiz, ansonsten selten, wird der Begriff Salär für eine geldwerte Entlohnung verwendet.
Arbeitsgemeinschaft
Eine A. (AG oder Arge) ist ein Zusammenschluss mehrerer natürlicher oder jurist. Personen um gemeinsame Ziele zu erreichen. Der Nutzen einer A. liegt in der Regel im koordinierten, also aufeinander abgestimmten u. untereinander informativen Zusammenarbeiten u. Zusammenwirken. Dazu werden die materiellen (Finanzmittel, Geräte usw.) u. immateriellen (Wissen, Beziehungen usw.) Ressourcen der Mitglieder gemeinsam genutzt.
Arbeitslosengeld
Als A. bezeichnet man eine Versicherungsleistung in einem Sozialstaat, durch die Arbeitslosen eine angemessene Lebenshaltung ermöglicht werden soll.
Arbeitslosenstatistik
Die A. erfasst das quantitative Ausmaß der Arbeitslosigkeit hinsichtlich der Anzahl der Arbeitslosen sowie der Arbeitslosenquote (d. h. des Anteils der Arbeitslosen an der Gesamtzahl der zivilen Erwerbspersonen).
Arbeitslosenversicherung
Eine A. ist eine Sozialversicherung mit dem Zweck, erwerbslosen Personen während ihrer Arbeitssuche ein Einkommen zu sichern.
Arbeitslosigkeit
Als A. bezeichnet man das Fehlen bezahlter Beschäftigungsmöglichkeiten für potenzielle Erwerbspersonen. A. ist nicht nur für die direkt Betroffenen ein Problem, sondern verursacht in vielen Ländern auch hohe ökonomische u. soziale Kosten. Im polit. Diskurs nehmen die Arbeitslosenzahlen bzw. die Arbeitslosenquote einen wichtigen Stellenwert ein.
Arbeitsmarkt
Als A. wird das Zusammentreffen von Angebot u. Nachfrage nach Arbeitskraft in einer Volkswirtschaft bezeichnet.
Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen
Die arbeitsmedizin. Vorsorgeuntersuchungen dienen der Früherkennung bzw. Vorbeugung arbeitsbedingter Erkrankungen oder Berufskrankheiten. Jeder Arbeitgeber ist zur gesundheitl. Fürsorge gegenüber seinen Mitarbeitern verpflichtet (Arbeitsschutzgesetz). Dazu gehört auch die arbeitsmedizin. Vorsorge, die aus der detaillierten Beurteilung der Arbeitsbedingungen fachl. Empfehlungen herleitet - zum Beispiel die Notwendigkeit von Vorsorgeuntersuchungen.
Arbeitsplatz
Der A. ist jene Stelle im Betrieb, einer Verwaltung oder einer Organisation, an welcher ein abhängig Beschäftigter seine im Rahmen des Arbeitsverhältnisses geschuldete Tätigkeit erbringt. Der zu Grunde liegende Arbeitsvertrag kann ferner die Vereinbarung eines bestimmten Arbeitsortes (das sind z.B. eine Gemeinde, eine Stadt, ein Einödhof usw.) enthalten. Als Arbeitsplatz wird umgangssprachlich der Ort, das Unternehmen oder die Position bezeichnet, an dem ein Arbeitnehmer in einer sozialversicherungspflichtigen (auch geringfügig beschäftigten oder als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme finanzierten) Tätigkeit beschäftigt ist. Die selbstständige Beschäftigung wird landläufig nicht als "Arbeitsplatz" bezeichnet.
Arbeitsschutz
A. beschäftigt sich mit sicheren Arbeitsbedingungen (kurzfristige Einwirkung; z.B. Helmpflicht, Sicherheitsschuhe usw.), dem Gesundheitsschutz (langfristige = chronische sowie kurzzeitig auftretende = akute Einwirkung; z.B. Gefahrstoffe, Lärm, psych. Belastungen usw.) u. dem personenbezogenen Schutz (z.B. Mutterschutz, Jugendschutz) bei der Arbeit. Im Betrieb kann er über ein Arbeitsschutzmanagement umgesetzt werden.
Arbeitsspeicher
Der A. oder Hauptspeicher ist in der Informationstechnik der Speicher eines Computers, in dem Datenobjekte, also Programme u. die von diesen in Mikroprozessoren zu verarbeitenden Nutzdaten, abgelegt u. zu einem späteren Zeitpunkt (unverändert) abgerufen werden können. Die Informationspsychologie verwendet den Ausdruck “Arbeitsspeicher” als ein Synonym für den menschlichen “Kurzspeicher” oder “Kurzzeitspeicher”.
Arbeitsstättenverordnung (Deutschland)
Die dt. A. enthält die grundsätzl. Anforderungen, die für Arbeitsstätten festgelegt sind. Hierzu zählen z. B. Mindestabmessungen für Arbeitsräume, Lüftung u. Temperierung der Arbeitsräume, Mindestbeleuchtung, Anforderungen an innerbetriebl. Verkehrswege (Fußgänger- u. Fahrzeugverkehr) u. v. m.