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Arbeitsteilung
Unter A. versteht man in den Sozialwissenschaften jede Form der Aufteilung der gesellschaftl. Produktion von Gütern in unterschiedliche Teilprozesse, die dann von verschiedenen Wirtschaftseinheiten (Produzenten, Produktionsstätten, Regionen) ausgeführt werden. Jede Form der A. setzt eine entspr. Form der Arbeitsvereinigung, das heißt der gesellschaftl. Organisation der Zusammenführung der verschiedenen Teilprozesse voraus.
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung
Die A. (AU-Bescheinigung; Krankschreibung) ist die Bestätigung eines Arztes oder Zahnarztes über eine festgestellte Erkrankung des namentlich genannten Patienten, die den Kranken am Erbringen der Arbeitsleistung hindert. Die Bescheinigung über das Unvermögen zur Arbeit (Arbeitsunfähigkeit) muss dem Arbeitgeber gewöhnlich spätestens am vierten Tag der Erkrankung vorliegen, kann jedoch vom ihm auch schon vorher (unter Umständen bereits am ersten Tag) verlangt werden (§ 5 EFZG).
Arbeitsvertrag
Der A. nach dt. Recht ist ein Vertrag zur Begründung eines privatrechtl. Schuldverhältnisses über die entgeltliche u. persönl. Erbringung einer Dienstleistung. Der A. ist eine Unterart des in §§ 611 ff. BGB geregelten Dienstvertrages. Werden Arbeitsvertragsbedingungen für eine Vielzahl von Verträgen vorformuliert, unterliegen sie grundsätzlich auch dem Recht der Allgemeinen Geschäftsbedingungen nach §§ 305 ff. BGB. Im Unterschied zum freien Dienstverhältnis ist das durch den A. begründete Arbeitsverhältnis von der persönl. Abhängigkeit des Arbeitnehmers vom Arbeitgeber gekennzeichnet. Der Arbeitnehmer kann im wesentlichen nicht selbst seine Tätigkeit gestalten u. seine Arbeitszeit bestimmen. Er ist vielmehr in die Arbeitsorganisation des Arbeitgebers eingegliedert u. unterliegt typischerweise den Weisungen des Arbeitgebers über Inhalt, Durchführung, Zeit, Dauer u. Ort der Tätigkeit.
Arbeitszeit
A. ist definiert als die Zeit, in der ein Mensch einer Arbeit nachgeht. Meist bezieht sich diese Bez. auf eine entgeltl. Tätigkeit, die zur Sicherung des Lebensunterhalts dient.
Arbeitszeitgesetz
Das dt. A. setzt Rahmenbedingungen für die Arbeitszeiten der Arbeitnehmer in Deutschland. Es ist für Arbeitgeber u. Arbeitnehmer verbindlich. Das A. beruht auf der Europäischen Richtlinie 93/104/EG vom 23. November 1993.
Arbeitszeugnis
In einem A. (In Österreich auch Dienstzeugnis) beurteilt der Arbeitgeber die Arbeitsleistung (einschließlich der Qualifikation) u. das dienstliche Verhalten des Arbeitnehmers, wenn dieser das Unternehmen verlässt (Endzeugnis). Nach der Rechtsprechung muss das Zeugnis wohlwollend formuliert sein, um dem Arbeitnehmer das “berufliche Fortkommen nicht zu erschweren”. Wenn das Arbeitsverhältnis nicht beendet ist, aber ein triftiger Grund vorliegt, kann der Arbeitnehmer ein Zwischenzeugnis verlangen, wie etwa beim Wechsel des Vorgesetzten oder bei Versetzung auf einen anderen Arbeitsplatz.
Arbitrage
A. (von lat. Arbitratus = Gutdünken, freie Wahl, freies Ermessen) bezeichnet den Handel, der Preisungleichheiten für gleiche Handlungsalternativen (Marktgegenstände) in verschiedenen Märkten zum Zwecke einer beabsichtigten risikoarmen Gewinnerzielung nutzt. Infolge der ausgleichenden Wirkung der A. passen sich die Preise in verschiedenen Märkten einander an, der Vorteil existiert in der Regel zeitlich begrenzt.
Archaeen
A. (Archaea, Singular: Archaeon; von griech. αρχαίος archaĩos“uralt”, “ursprünglich”), früher auch Archaebakterien oder Urbakterien genannt, bilden neben den Bakterien (Bacteria) u. den Eukaryoten (Eukaryota) eine der drei Domänen, in die alle zellulären Lebewesen eingeteilt werden. A. sind einzellige Organismen mit einem meist in sich geschlossenen DNA-Molekül (auch als Chromosom bezeichnet), das in einem kleinen Volumen angeordnet ist u. in dieser Form als Kernäquivalent bezeichnet wird. Sie gehören also zu den Prokaryoten und besitzen weder ein Cytoskelett noch Zellorganellen.
Archaeopteryx
Archaeopteryx (aus altgriechisch αρχαίος archaîos “uralt” u. πτέρυξ ptéryx “Flügel, Feder, Schwinge”; sinngemäße Übersetzung: “alte Feder” oder “alter Flügel”) ist eine Gattung der Archosaurier, deren Fossilien in der Fränkischen Alb in mikrit. Kalksteinen des oberen Juras (den “Solnhofener Plattenkalken") entdeckt wurden. Da der etwa taubengroße Archaeopteryx in der Regel der Gruppe der Vögel als ursprungsnahe Form zugerechnet wurde und wird, zumindest jedoch als mit den Vögeln sehr nah verwandt gilt, werden die Mitglieder der Gattung auch als Urvögel bezeichnet.
Archäologie
In der A. (Altertumskunde, von archaiología, griech., archaios = alt, ursprünglich u. λόγος = Lehre, Kunde, Wissenschaft, also Wissenschaft vom Alten) wird, meist in enger Zusammenarbeit mit Naturwissenschaftlern, der kulturellen Entwicklung der Menschheit nachgegangen. Die A. interessiert sich ausschließlich für den Menschen u. umfasst einen Zeitabschnitt, der von den ersten Steinwerkzeugen vor etwa 2,5 Mio. Jahren bis hin zur Neuzeit reicht. Erkenntnisse zu Umwelt, Klima, Ernährung oder Alter von Funden tragen so zur Rekonstruktion vergangenen Alltags u. Kultur bei.
Arch Enemy
A. E. ist eine schwed. Melodic-Death-Metal-Band.
Arche Noah
Die A. N. war nach dem bibl. Buch Genesis, Kapitel 6–9 ein von dem Patriarchen Noah gebauter schwimmfähiger Kasten. Das Wort “Arche” leitet sich aus dem latein. Wort für Kasten (arca) ab.
Archetypus
Als A. oder Archetyp (griechisch: Urbild, Mehrzahl: Archetypen) bezeichnet die Analytische Psychologie die im kollektiven Unbewussten angesiedelten Urbilder menschlicher Vorstellungsmuster.
Archimedes
A. (griech. Aρχιμήδης) von Syrakus (* um 287 v. Chr. vermutlich in Syrakus auf Sizilien; † 212 v. Chr. ebenda) war ein antiker griech. Mathematiker, Physiker u. Ingenieur. Er gilt als einer der bedeutendsten Mathematiker der Antike. Seine Werke waren auch noch im 16. u. 17. Jh. bei der Entwicklung der höheren Analysis von Bedeutung.
Archimedisches Prinzip
Das Archimedische Prinzip wurde vor über 2000 Jahren vom altgriech. Gelehrten Archimedes entdeckt. Es lautet: Die Auftriebskraft eines Körpers in einem Medium ist genau so groß wie die Gewichtskraft des vom Körper verdrängten Mediums. Es hat den Anschein, dass ein Gegenstand in Wasser leichter ist. Die Masse des Körpers bleibt jedoch unverändert. Dieser Eindruck entsteht, da die resultierende Kraft um die Auftriebskraft, die der Gewichtskraft entgegenwirkt, verringert wird.
Archipel
Ein A. (m.) [arçi'pe:l] (lat. Archipelagus; erst später in der italien. Form Arc(h)ipelago gebraucht) bezeichnet eine inselreiche Meergegend. Der Begriff gilt heute vielfach als Synonym für “Inselgruppe”, also eine Ansammlung von relativ nahe gelegenen Inseln.
Architekt
Architekten befassen sich mit der technischen, wirtschaftlichen, funktionalen u. gestalter. Planung u. Errichtung von Gebäuden u. Bauwerken vorwiegend des Hochbaues. Ihre Kernkompetenz ist das über das Bauen hinausgehende Schaffen von Architektur.
Architektur
Der Begriff A. ist nicht eindeutig zu definieren. Im weitesten Sinne bezeichnet er die Auseinandersetzung des Menschen mit gebautem Raum. Der planvolle Entwurf u. die Gestaltung von Bauwerken sind zentrale Inhalte der A.
Archiv
Unter einem A. (lateinisch archivum aus griechisch αρχείο(ν), archeío(n), “Regierungs-”, “Amtsgebäude”) versteht man eine Institution oder Organisationseinheit, in der Unterlagen aus Verwaltungshandeln, die als archivwürdig bewertet u. somit zu Archivgut umgewidmet wurden, erfasst, erschlossen, erhalten, ausgewertet u. zugänglich gemacht werden. Im übertragenen Sinne bezeichnet es auch das Gebäude. Archivgut sind Schriftstücke, Akten, Karten, Pläne, Siegel, Bild-, Film- u. Tonmaterialien sowie sonstige, auch elektronisch gespeicherte Informationen, die einen bleibenden Wert besitzen. Diese eher histor. Definition wird in der heutigen Zeit erweitert um das elektron. A. bzw. die elektron. Archivierung.
Archlord
A. ist ein Videospiel für PC-Systeme, veröffentlich von Codemasters. Das Spiel vom Genre der MMORPG wurde 2006 entwickelt u. ist am 3. Oktober 2006 aus der Beta-Phase in den Verkauf übergegegangen. Am 16. August 2007 wurde das Spiel komplett auf free to play umgestellt, d. h. vollwertige, zeitlich unbegrenzte Spiel-Accounts können ohne Kosten erstellt werden.
Arcor
Die A. AG & Co. KG ist das derzeit zweitgrößte Festnetz-Telekommunikationsunternehmen Deutschlands mit Hauptsitz in Eschborn.
Arctic Monkeys
A. M. sind eine vierköpfige Indie-Rock-Band aus dem N Englands, die 2002 in Sheffield gegr. wurde. Ihr Sound hat deutl. Elemente des Post Punk.
Arctic Warfare
A. W. ist die Bez. für eine Reihe von Scharfschützen-Repetiergewehren der engl. Waffenfirma Accuracy International Ltd.
ARD
Die ARD (“Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland”) ist ein Verbund öffentlich-rechtl. Rundfunkanstalten in der BR Deutschland. Derzeit besteht die ARD aus insges. neun Landesrundfunkanstalten, die das Gemeinschaftsprogramm Das Erste sowie jeweils regionale eigene Programme betreiben. Auch die Auslandsrundfunkanstalt Deutsche Welle ist Mitglied der ARD. Zusammen mit dem ZDF sowie dem Deutschlandradio bildet die ARD den öffentlich-rechtl. Rundfunk in Deutschland.
Ardennen
Die A. (auch: Ardenner Wald, von kelt. Arduenna für Hochland) sind der Westteil des Rheinischen Schiefergebirges. Vorwiegend im SO Belgiens, aber auch auf luxemburgischem (Ösling) u. französ. Staatsgebiet gelegen (Dep. Ardennes), handelt es sich um ein ausgedehntes Waldgebirge, das zwischen Mosel u. Maas ein raues Bergland bildet u. sich jenseits der Maas an den Ufern der Sambre allmählich zum flandr. Tiefland verflacht. Im NO der A. schließen sich nahtlos das Hohe Venn sowie – eher politisch als landschaftlich getrennt – die Eifel an (siehe auch Islek). Der Baraque de Fraiture im N der Provinz Luxemburg (Belgien) ist mit 652 m NN die höchste Erhebung der A. Bisweilen wird auch das Hohe Venn zu den A. gezählt, das eine Höhe von 694 m erreicht. Geologisch ist die Abgrenzung ebenfalls sehr unscharf, die A. gehen ohne wesentl. Trennung in das linksrheinische Schiefergebirge über.
Ardennenoffensive
Die A. (auch Rundstedt-Offensive) oder Unternehmen “Wacht am Rhein” fand gegen Ende des Zweiten Weltkrieges im O u. NO von Belgien sowie in Teilen des Großherzogtums Luxemburg statt. Betroffen waren die Gebiete um die Städte Bastogne, St. Vith, Rochefort, La Roche, Houffalize, Stavelot, Clerf, Diekirch, Vianden u. die südl. Ostkantone. Die dt. Truppen versuchten vergeblich, an der Westfront wieder die Initiative zu ergreifen. Das Unternehmen, das unter dem Codewort “Wacht am Rhein” (ursprünglich als "Unternehmen Christrose" bezeichnet) geführt wurde, begann am 16. Dezember 1944.
Area 51
A. 51 ist ein militär. Sperrgebiet im südl. Nevada (USA), im Besitz der United States Air Force u. des amerikan. Verteidigungsministeriums. Innerhalb des großen Luftwaffenübungsgeländes Nellis befindet sich eine zusätzlich gesicherte militär. Anlage, deren bloße Existenz von der amerikan. Regierung bis vor wenigen Jahren geheim gehalten wurde. Die Air Force testet dort neue experimentelle Flugzeuge. Um den Komplex ranken sich viele Verschwörungstheorien, vor allem bezüglich der Erforschung Außerirdischer auf der Militärbasis.
Arendt, Hannah
Hannah Arendt (* 14. Oktober 1906 in Linden, heute Teil von Hannover; † 4. Dezember 1975 in New York; eigentl. Johanna Arendt) war eine jüdische Publizistin u. Gelehrte dt. Herkunft. Sie veröffentlichte wichtige Beiträge zur polit. Philosophie.
Ares
A. ist in der griech. Mythologie der Gott des grausamen Krieges, des Blutbades u. Massakers. Obwohl in seiner Bedeutung nicht ganz gleich, wurde er später von den Römern dem eigenen Kriegsgott Mars gleichgestellt. Seine Symbole sind: brennende Fackel, Hund u. Geier.
Ares (Rakete)
A. ist der Name einer im Rahmen des bemannten Raumflugprogramms der NASA (Constellation-Programm) geplanten Trägerraketenreihe, die Elemente des Space Shuttles verwendet. Drei Modelle sind derzeit geplant: Ein Träger in der 25-Tonnen-Klasse für den Transport des bemannten Raumschiffs Orion mit der Bez. Ares I u. ein schwerer zum Befördern von Schwerlasttransporten für das bemannte Mond- u. Marsprogramm mit der Bez. Ares V. Die Namen wurden von der NASA am 30. Juni 2006 bekanntgegeben. Im Januar 2007 gab die NASA die Konzeptstudie einer dritten Rakete, der Ares IV, bekannt. Diese verwendet Komponenten beider Raketen u. soll Menschen ohne Umwege zum Mond befördern.
Arganbaum
Der A. oder Arganie (Argania spinosa) (Syn.: Syderoxylon spinosum, Argania sideroxylon, Elaeodendron argan) gehört zur Familie der Sapotengewächse (Sapotaceae).
Argentinien
A. (span. Argentina) ist eine Republik im S Südamerikas. Es ist der achtgrößte Staat der Erde u. der zweitgrößte des Kontinents; im Hinblick auf die Einwohnerzahl nimmt es dort den dritten Rang ein. Wegen seiner großen Nord-Süd-Ausdehnung hat das Land Anteil an zahlreichen Klima- u. Vegetationszonen. Der Name kommt vom latein. Wort für Silber – argentum – u. liefert einen Hinweis darauf, welche Schätze die Eroberer auf seinem Territorium zu finden glaubten. Bis zu seiner Unabhängigkeit 1816 war es Teil des span. Kolonialreiches. Die Hptst. des Landes, Buenos Aires, ist Zentrum eines der größten Ballungsräume auf dem amerikan. Kontinent u. wird als eines seiner größten Kulturzentren angesehen, in dem unter anderem der Tango seinen Ursprung hat. Daneben sind weite Teile des Landes, insbes. der trockene S, nur sehr dünn besiedelt.
Arginin
A. ist eine proteinogene Aminosäure. Für den Menschen ist sie semi- bzw. halb-essentiell. Der Name leitet sich vom latein. Wort argentum (Silber) ab, da die Aminosäure zuerst als Silber-Salz isoliert werden konnte. Diese Aminosäure hat den höchsten Masseanteil an Stickstoff von allen proteinogenen Aminosäuren. Im Dreibuchstabencode wird A. mit Arg u. im Einbuchstabencode als R abgekürzt. A. ist ein Metabolit des Harnstoffzyklus, in dem der Ammoniak, der beim Abbau von Stickstoffverbindungen (z. B. Aminosäuren) entsteht, in Harnstoff umgewandelt wird.
Argon
Das A. (altgriechisch αργόν “das träge Element”; wegen seiner chem. Reaktionsträgheit) ist ein chem. Element im Periodensystem der Elemente mit dem Symbol Ar u. der Ordnungszahl 18. Das farb- u. geruchlose inerte einatomige Gas ist das häufigste Edelgas in der Erdatmosphäre.
Argonautensage
Die griechische A. erzählt von der Fahrt des Jason (Iason) u. seiner Begleiter nach Kolchis u. dort von der Suche nach dem Goldenen Vlies u. dessen Raub. Die Reisegefährten werden nach ihrem “sagenhaft” schnellen Schiff, der Argo, die Argonauten genannt.
Argument
Ein A. (lateinisch “Beweisgrund, Beweismittel”) ist eine Aussage oder eine Folge von Aussagen, die zur Begründung oder zur Widerlegung einer Behauptung (These) angeführt wird. Die zusammenhängende Darlegung von Argumenten wird als Argumentation bezeichnet. Argumente dienen dazu, Mitmenschen von der Richtigkeit oder Fehlerhaftigkeit einer These zu überzeugen u. sind deshalb ein wesentl. Mittel im Bereich der Wissenschaft, der Kritik, der Diskussion u. des Dialoges.
Arianismus
Der A. [ariaˈnismus] ist eine theolog. Lehre, die nach einem ihrer frühen Vertreter, Arius, benannt ist. Im Bereich der Christologie steht sie im Gegensatz zur Trinitätslehre.
Arides Klima
Man spricht von einem ariden Klima (lateinisch aridus = trocken, dürr), wenn die potentielle Verdunstung den Niederschlag einer Region übersteigt. Dies hat eine sehr niedrige Luftfeuchtigkeit zur Folge. Es ist das Gegenteil des humiden Klimas.
Arie
Unter einer A. (von italienisch aria “Weise, Luft”, dies zu lateinisch aera von aer“Luft”) versteht man ein solistisch vorgetragenes Gesangsstück, das von Instrumenten, im Regelfall einem Orchester, begleitet wird. Meistens ist eine A. Teil eines größeren Werkes wie einer Oper, einer Kantate oder eines Oratoriums.
Arielle, die Meerjungfrau
A., d. M. ist der 28. Zeichentrickfilm der Walt-Disney-Studios aus dem Jahr 1989 nach Motiven des Märchens Die kleine Meerjungfrau von Hans Christian Andersen.
Arier
Die Bedeutung von A. (Sanskrit ārya- “edel”, die erweiterte Form aryāna-, ari- u./oder arya, vom Proto-Indogermanischen *ar-yo-, etwa “wohlgefügt”) ist vielfältig. Der Begriff wird im völkerkundlichen, im sprachwissenschaftlichen u. im “rassenkundlichen” (für eine angebl. “german. Rasse”) Zusammenhang verwendet.
ARIS
Das ARIS-Konzept (Architektur integrierter Informationssysteme) von August-Wilhelm Scheer (ehem. Institut für Wirtschaftsinformatik an der Universität des Saarlandes) soll erreichen, dass ein betriebl. Informationssystem vollständig seinen Anforderungen gerecht werden kann. Dieser Ordnungsrahmen geht von einer Aufteilung des Modells in Beschreibungssichten u. -ebenen aus, die eine Beschreibung der einzelnen Elemente durch dafür speziell vorgesehene Methoden ermöglicht, ohne das gesamte Modell einbeziehen zu müssen.
Aristokratie
Der Begriff A. wird gewöhnlich als Herrschaft des Adels verstanden. Die ursprüngl. Wortbedeutung ist jedoch “Herrschaft der Besten” (gr. αριστοκρατία, von αριστός: Bester u. κρατείν: herrschen). Im MA werden darunter zumeist keine machbaren Vorzüge, sondern die beste Abstammung verstanden. Ob soziale Qualität (etwa durch Tugend oder Arbeitsleistung) machbar sei, ist ein Hauptproblem der Neuzeit. Damit verbindet sich die Anerkennung oder Überwindung von Standesgrenzen.
Aristoteles
A. (* 384 v. Chr. in Stageira (Stagira) auf der Halbinsel Chalkidike; † 322 v. Chr. in Chalkis auf der Insel Euboia) gehört zu den bekanntesten u. einflussreichsten europ. Philosophen. Er hat zahlreiche Disziplinen entweder selbst begründet oder maßgeblich beeinflusst, darunter Wissenschaftstheorie, Logik, Biologie, Physik, Ethik, Dichtungstheorie u. Staatslehre. Aus seinem Gedankengut entwickelte sich der Aristotelismus.
Arithmetik
Die A. (griechisch αριθμητική [τέχνη], arithmitikí [téchni], wörtlich “die Zahlenmäßige [Kunst]”, arithm- von αριθμός, “die Zahl” u. -etik von der adjektiv. Endung -ητική) ist ein Teilgebiet der Mathematik, welches als Synonym zum Begriff Zahlentheorie verstanden wird. Umgangssprachlich bezeichnet A. auch allg. das Rechnen mit (natürlichen) Zahlen, also die Grundrechenarten Addition (Zusammenzählen), Subtraktion (Abziehen), Multiplikation (Vervielfachen), Division (Teilen) sowie Division mit Rest (Modulo).
Arithmetisch-logische Einheit
Eine A. E. (englisch arithmetic logic unit, daher oft abgekürzt ALU) ist ein elektron. Rechenwerk, welches in Prozessoren zum Einsatz kommt.
Arizona
A. (amerik. Aussprache [æriˈzounə]) (uto-aztekisch/O'odham für kleine Quelle oder aus dem Spanischen "árida+zona" für wüstenhaftes Gebiet) ist ein Bundesstaat, der im SW der Vereinigten Staaten liegt; die Abk. ist AZ. A. trägt den Beinamen Grand Canyon State. Seine Hptst. ist Phoenix.
Arizona Dream
A. D. ist ein Film von Emir Kusturica aus dem Jahr 1993 mit Johnny Depp, Faye Dunaway, Lili Taylor, Vincent Gallo u. Jerry Lewis in den Hauptrollen. Der Film beinhaltet zahlreiche Verweise auf Filmklassiker wie “Der unsichtbare Dritte”, “Wie ein wilder Stier” u. “Der Pate”.
Arkade
Eine A. (lateinisch arcus: Bogen) bezeichnet in der Architektur einen von Pfeilern oder Säulen getragenen Bogen.
Arkadien
A. (Αρκαδία – Arkadía) ist eine der fünf Präfekturen (νομοί/nomí) der griech. Verwaltungsregion Peloponnes. Sie entspricht ungefähr dem aus der Antike bekannten abgeschlossenen Berg- u. Hochland A., liegt in der Mitte der südgriech. Halbinsel (Peloponnes) u. hat nur einen relativ schmalen Zugang zur peloponnes. Ostküste am Osthang des Parnon-Gebirges.
Arkansas
A. ist einer der südl. Bundesstaaten der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Beinamen Arkansas sind “The Natural State” u. “Land of Opportunity” (dt. Land der Möglichkeit). Die Hauptstadt ist Little Rock. Der Name Arkansas rührt von der französ. Aussprache des indian. Wortes der Quapaw her, das sinngemäß Land der flussabwärts gelegenen Menschen bedeutete. A. ist ein Bundesstaat, der von Bergen, dichten Wäldern u. fruchtbaren Ebenen geprägt wird.
Arkebuse
Hakenbüchsen u. Arkebusen nennt man eine vielfältige Familie von vorderladenden Gewehren mit Luntenschloss u. einem Kaliber von ca. 18-20 mm, nach anderen Angaben bis zu 25 mm, des 15. u. 16. Jh. (Spätmittelalter) in Europa u. Asien.
Arktis
Die A. ist der nördlichste zirkumpolare Erdgürtel u. bedeckt Teile von Russland, Alaska (USA) u. Kanada sowie Grönland (Dänemark), Lappland (Norwegen, Schweden, Finnland) u. Spitzbergen (Norwegen), ferner den großenteils von Eis bedeckten Arktischen Ozean (Nordpolarmeer). Während A. früher als “Region nördlich des Nordpolarkreises” definiert wurde, sind heute klimatische u. vegetationsgeograf. Kriterien, unter anderem die Juli-Isotherme von 10 °C u. die Baumgrenze, maßgebend für die Abgrenzung gegenüber den südlicheren Regionen der Erde. Der geograf. Nordpol liegt nicht auf Festland, sondern inmitten des an dieser Stelle 4.087 Meter tiefen, ganzjährig zugefrorenen Arktischen Ozeans.
Arleigh-Burke-Klasse
Die A. ist die modernste Klasse von Zerstörern der United States Navy. Sie stellte das erste Schiff dieser Klasse 1991 in Dienst, die Produktion soll bis ins Jahr 2010 fortlaufen. Die Schiffe sind in den Trägerkampfgruppen vor allem für Luftabwehr zuständig, können aber auch für Angriffe auf Landziele eingesetzt werden.
Armada
Als A. (ursprünglich von span. armada: die Bewaffnete) bezeichnet man allg. eine Flottenstreitmacht oder die span. Kriegsmarine, seltener auch die Kriegsmarine eines anderen spanischsprachigen Landes. Im übertragenen Sinne wird der Begriff heute auch für eine große Menge von Dingen oder Menschen benutzt, die ein Ziel verfolgen.
Armageddon (Film)
A. (bzw. A. – Das jüngste Gericht) ist ein US-amerikanischer Katastrophenfilm von Regisseur Michael Bay aus dem Jahr 1998, in dem eine Gruppe Bohrspezialisten die Vernichtung der Menschheit durch einen aus dem All heranrasenden Meteoriten abwenden muss. Die Hauptrollen verkörpern Bruce Willis, Ben Affleck u. Liv Tyler. Der Titel des Films bezieht sich auf den biblischen Begriff des Harmagedon. Das Budget betrug 140 Millionen US-Dollar.
ARM-Architektur
Die ARM-Architektur ist ein Kern-Design für eine Familie von 32-Bit-Mikroprozessoren, die dem RISC-Konzept folgen.
Armatur
Eine A. (von lat. “armare”, zu dt. “bewaffnen”) bezeichnet allg. ein Bedienelement einer Maschine. In der Fluidtechnik, Heiztechnik u. Sanitärtechnik wird der Begriff A. unter anderem auch für Ventile verwendet, die der Steuerung u. Regelung von Fluidströmungen in Rohrleitungen dienen.
Armbrust
Eine A. ist eine bogenähnl. Fernwaffe, die Pfeile oder Bolzen aus Metall, Kunststoff oder Holz verschießt.
Armee
Der Begriff A. (von frz.: “armer” - aufrüsten, ausrüsten, bewaffnen) wird in mehreren Zusammenhängen benutzt. Zum einen für die gesamte Streitkraft eines Staates oder auch nur für das Heer, zum anderen für einen Großverband des Heeres.
Ärmelkanal
Der zum Atlantik gehörende Ä. (engl. English Channel, französ. La Manche) verbindet diesen über die Straße von Dover mit der Nordsee, einem seiner Randmeere. Der Ä. liegt zwischen Frankreich im S u. Großbritannien im N. Der Ä. ist etwa 563 Kilometer lang u. an der breitesten Stelle 248 Kilometer breit. Der Kanal hat in der Nähe des offenen Atlantiks eine durchschnittl. Tiefe von 120 Metern; an der Einmündung in die Nordsee sind es nur 45 Meter.
Armenien
A. (armen. Hayastan) ist ein Binnenstaat im Kaukasus (Vorderasien). Es liegt im Bergland zwischen Georgien, Aserbaidschan, dem Iran u. der Türkei. Das Land entspricht dem nordöstl. Teil des ehem. viel größeren armen. Siedlungsgebiets u. erlangte mit Auflösung der UdSSR 1991 seine Unabhängigkeit.
Armenier
Die A. sind ein Volk, das seit über 2.700 Jahren im Gebiet zwischen dem Hochland Ostanatoliens u. dem Südkaukasus heimisch ist.
Armgard, Beatrix Wilhelmina
Beatrix Wilhelmina Armgard (* 31. Januar 1938 in Baarn), Prinzessin von Oranien-Nassau, Prinzessin zur Lippe-Biesterfeld, ist seit dem 30. April 1980 Königin der Niederlande.
Arminia Bielefeld
Der Deutsche Sport-Club A. B. ist ein Bielefelder Sportverein u. gilt als der bedeutendste Fußballclub in Ostwestfalen-Lippe. Arminia stieg bereits sieben Mal in die Fußball-Bundesliga auf, was einen Rekordwert in der Geschichte der Liga bedeutet. Meist folgte allerdings schnell wieder der Abstieg, nur zwischen 1980 u. 1985 sowie aktuell seit 2004 konnte man sich länger als zwei Spielzeiten in der ersten Liga halten. Auf Grund der vielen Auf- u. Abstiege wird A. B. auch als Fahrstuhlmannschaft u. mit dem inoffiziellen Titel Rekordaufsteiger bezeichnet.
Arminius
A. (in einigen Quellen auch Armenius; * um 17 v. Chr.; † um 21 n. Chr.) war ein Fürst der Cherusker, der den Römern im Jahre 9 n. Chr. in der Varusschlacht mit der Vernichtung von drei Legionen eine ihrer verheerendsten Niederlagen beibrachte. Die antiken Quellen bieten nur wenige biograf. Angaben zu A. Das nachantike Bild des Cheruskerfürsten ist vor allem durch die von Tacitus geprägte Formel “Befreier Germaniens” bestimmt.
Armstrong, Lance Edward
Lance Armstrong (* 18. September 1971 in Plano, Texas) ist ein ehem. US-amerikan. Profi-Radrennfahrer. Von 1999 bis 2005 gewann er als erster Fahrer in der Tour-de-France-Geschichte die Rundfahrt siebenmal in Folge. Damit übertraf er die bisherigen Rekordsieger, die jeweils fünf Siege erzielt hatten, Jacques Anquetil, Eddy Merckx, Bernard Hinault u. Miguel Induráin.
Armstrong, Louis Daniel
Louis Daniel “Satchmo” Armstrong (* 4. August 1901 in New Orleans; † 6. Juli 1971 in New York) war ein US-amerikan. Jazztrompeter u. Sänger. Louis Armstrong hatte maßgebl. Anteil an der Entwicklung des New Orleans Jazz u. begründete das “Starsolistentum” im Jazz.
Armstrong, Neil
Neil Alden Armstrong (* 5. August 1930 bei Wapakoneta, Ohio, USA) ist ein ehem. amerikan. Testpilot u. Astronaut. Er betrat am 21.07.1969 als erster Mensch den Mond.
Armut
A. bezeichnet primär den Mangel an lebenswichtigen Gütern (beispielsweise Essen, Obdach, Kleidung, soziale Sicherung), im weiteren u. übertragenen (metaphorischen) Sinn allg. einen Mangel (beispielsweise wird ein Landstrich als tierarm, ein Mensch als gedankenarm oder liebearm bezeichnet).
Arndt, Ernst Moritz
Ernst Moritz Arndt (* 26. Dezember 1769 in Groß Schoritz auf Rügen – damals Schwedisch-Pommern; † 29. Januar 1860 in Bonn) war ein dt. Dichter, Revolutionär u. Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung. Lange nach seinem Tod inspirierten seine antifranzös. Propaganda, sein Nationalismus u. seine scharf antisemit. Stellungnahmen reaktionäre Strömungen in Deutschland u. Österreich.
Arnika
Die A. (Arnica montana), auch Berg-Wohlverleih genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Korbblütler (Asteraceae) u. steht unter Naturschutz.
Arnim, Bettina von
Bettina von Arnim (* 4. April 1785 in Frankfurt a. M.; † 20. Januar 1859 in Berlin), geboren als Elisabeth Catharina Ludovica Magdalena Brentano, war eine dt. Schriftstellerin u. eine bedeutende Vertreterin der dt. Romantik.
Arnsberg
A. ist eine große kreisangehörige Stadt im Sauerland/Nordrhein-Westfalen u. Sitz der Bezirksregierung A. Bis zur kommunalen Neugliederung von 1975 war A. Sitz des Kreises A. u. gehört seitdem zum Hochsauerlandkreis. Auch die Struktur der heutigen Stadt geht auf die kommunale Neugliederung zurück. Damals wurden Neheim-Hüsten, A. u. eine Reihe von weiteren Gemeinden zu einer neuen Stadt zusammengeschlossen. – 80536 Ew.
Aroma
Das A. (griechisch άρωμα, ároma – das Gewürz(-kraut), der Duft, das Parfüm) bezeichnet den spezif. Geruch u./oder auch Geschmack, der durch einzelne chem. Verbindungen oder Stoffgemische in Erzeugnissen wie Lebensmitteln u. Arzneimitteln verursacht wird. Viele Aromen sind auf chem. Verbindungen zurückzuführen, die zur Klasse der Aromaten, Ester, Terpene, Alkylpyrazine, Aldehyde oder Ketone gehören.
Aromaten
A. (aromatische Verbindungen) oder auch Arene sind eine wichtige Verbindungsklasse in der organ. Chemie. Sie zeichnen sich durch eine bes. Bindungsstruktur aus. Der Begriff Aromat deutet nicht grundsätzlich auf ein bes. Aroma dieser Substanzen hin. Er ist historisch begründet.
Around-the-World-Ticket
Das A. ist ein so genanntes Round-the-World-Ticket-Angebot der Fluggesellschaften der Star Alliance. Es ermöglicht mit einem Ticket alle Strecken der Partnergesellschaften zu nutzen. Der Preis des Tickets wird nach Meilen berechnet u. in Paketen von 29.000, 34.000 u. 39.000 Meilen angeboten.
Arquette, Patricia
Patricia Arquette (* 8. April 1968 in Chicago, Illinois) ist eine US-amerikan. Schauspielerin. Ihre Geschwister Rosanna, Alexis u. David sind ebenfalls Schauspieler. Der bekannte Komiker Cliff Arquette ist ihr Großvater.
Array
Ein A. [əˈrei, Betonung auf 2. Silbe] (von engl. Array“Anordnung”, “Aufstellung”, “Reihe”, “Reihung”, “Feld”, “Bereich”), zu dt. Feld, ist der Sammelbegriff für eine Anordnung, Aufstellung, Reihe von gleichen Elementen in festgelegter Art u. Weise. Verwendung findet der Begriff A. als Beschreibung für eine Datenstruktur in der Informatik.
Arschgeweih
Ein sogenanntes A. ist eine längliche, symmetr. Tätowierung auf dem Rücken kurz oberhalb des Steißbeins, in der so gen. Michaelis-Raute. Sie wurde in den späten 1990ern im Rahmen der Bauchfreimode kurzzeitig populär.
Arsen
A. [arˈzeːn] ist das chem. Element mit der Ordnungszahl 33. Im Periodensystem der Elemente ist es unter dem Symbol As in der 5. Hauptgruppe, der Stickstoffgruppe, zu finden. A. kommt selten gediegen, meistens in Form von Sulfiden vor. Es gehört zu den Halbmetallen, da es je nach Modifikation metallische oder nichtmetall. Eigenschaften zeigt. Arsenverbindungen kennt man schon seit dem Altertum. Obwohl sie hochgradig giftig sind, finden sie Verwendung als Bestandteil einzelner Arzneimittel.
Art (Biologie)
Der Begriff A. oder Spezies (von lat. species, die A.) ist eine grundlegende Kategorie der biolog. Taxonomie. Eine allgemeingültige Definition des Begriffs der A. oder Spezies ist bislang nicht gelungen, vielmehr existieren in der Biologie verschiedene A.-Konzepte, die zu sich überschneidenden, aber nicht ident. Klassifikationen führen.
Art Déco
Im Jahre 1925 wurde eine Ausstellung in Paris unter dem Namen “Exposition Internationale des Arts Décoratifs et Industriels Modernes” durchgeführt, deren Titel später für den dort vorherrschend gezeigten Stil übernommen wurde: “Art Déco”. Die Ausstellung ging zurück auf eine Initiative führender französischer Künstler, die 1901 die “Société des Artistes Décorateurs” gegründet hatten, u. war ursprünglich, durch den Ersten Weltkrieg verzögert, schon für das Jahr 1915 geplant. Dem Art Déco fehlt ein eindeutiges, zugrundeliegendes Stilmerkmal oder eine stilbildende Anschauung. Vielmehr handelt es sich um eine gestalterische Verbindung von Eleganz der Form, Kostbarkeit der Materialien, Stärke der Farben u. Sinnlichkeit der Thematik.
ARTE
ARTE (Abk. für Association Relative à la Télévision Européenne) ist ein Fernsehsender mit Sitz in Straßburg (Hauptsitz), Baden-Baden u. Issy-les-Moulineaux bei Paris, der in deutsch-französ. Kooperation betrieben wird. ARTE wurde 1992 durch einen Staatsvertrag zwischen dem französ. Staat u. den dt. Ländern gegr. u. ging am 30. Mai 1992 auf Sendung.
Artemis (Mythologie)
A. ist in der griech. Mythologie die Göttin der Jagd, des Mondes, Waldes u. die Hüterin der Frauen u. Kinder. Ferner zählt sie zu den zwölf großen olymp. Göttern u. ist damit eine der wichtigsten Gottheiten des Goldenen Zeitalters.
Artemis Fowl
Artemis Fowl ist die Hauptfigur der bisher fünf- beziehungsweise sechsteiligen, gleichnamigen Romanserie des Autors Eoin Colfer. Die Bücher sind dem Phantastik-Genre zuzuordnen u. erschienen ab 2001 auf Englisch u. Deutsch, wobei die deutsche Übersetzung der Bücher von Claudia Feldmann stammt. Alle bisher erschienenen Bände konnten große Verkaufserfolge erzielen.
Arterie
Die A. (von griech. αρτηρία – mit Luft gefüllt), ist ein Blutgefäß, welches das Blut vom Herz wegführt. Es ist nach den an großen Arterien spürbaren Pulsen des Herzschlags auch Schlagader oder Pulsader benannt. Durch ihren Aufbau sollen Arterien den vom Herzen erzeugten Blutdruck möglichst stabil halten. Arterien transportieren in der Regel sauerstoffreiches Blut (deshalb die alte Bez. “arterielles Blut”), nur die Arterien des Lungenkreislaufs enthalten sauerstoffarmes Blut. In den Arterien des Menschen sind nur etwa 20% des gesamten Blutvolumens enthalten. Die größte A. im menschl. Körper ist die Aorta oder Hauptschlagader mit einem Durchmesser von etwa drei Zentimetern.
Arterielle Hypertonie
Die A. H., oft verkürzt auch Hypertonie, Hypertonus oder Hypertension oder im tägl. Sprachgebrauch Bluthochdruck genannt, ist ein Krankheitsbild, bei dem der Blutdruck chronisch erhöht ist. Folgeschäden wie die koronare Herzkrankheit u. Schlaganfall stellen eine Haupttodesursache in den Industrieländern dar. Altersabhängig sind 10–30% der Bevölkerung davon betroffen. Der Blutdruck ist der in Blutgefäßen u. Herzkammern herrschende Druck. Er ist abhängig von der Pumpkraft des Herzens, dem Gefäßwiderstand u. dem Blutvolumen. Wenn der Druck dauerhaft zu hoch ist, werden über die Jahre die Blutgefäße geschädigt; es drohen Folgeerkrankungen, die den gesamten Körper betreffen können. Der Blutdruck wird mit zwei Werten angegeben. Als optimaler Blutdruck gilt ein Wert unter "120 zu 80" (120/80). Der erste Wert gibt dabei den systol. Blutdruck an, dies ist der höchste Druck, der bei der Kontraktion des Herzens erreicht wird. Der zweite Wert beschreibt den diastol. Blutdruck – darunter versteht man den geringsten Druck, der in den Schlagadern herrscht, während das Herz sich mit Blut füllt. Es gibt, abhängig vom Alter, bestimmte Normalwerte für den Blutdruck. Ist er anhaltend erhöht, liegt eine Hypertonie (erhöhter Blutdruck) vor. Allgemein gilt ein Blutdruck in Ruhe ab 140/90 als erhöht. Nach Weltgesundheitsorganisation-Kriterien gilt ein systol. Blutdruck höher als 120 mmHg oder ein diastol. Blutdruck höher als 80 mmHg als grenzwertig, ein systol. Blutdruck höher als 140 mmHg oder ein diastol. Blutdruck größer als 90 mmHg definiert eine Hypertonie.
Arterielle Verschlusskrankheit
Bei der arteriellen Verschlusskrankheit (AVK) oder peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (paVK) (englisch peripheral artery occlusive disease, PAOD), umgangssprachlich auch “Schaufensterkrankheit”, handelt es sich um eine Störung der arteriellen Durchblutung der Extremitäten. Sie entsteht durch Einengung (Stenose) oder Verschluss (Okklusion) der Hauptschlagader (Aorta) oder der die Extremitäten versorgenden Arterien. Die Hauptursache ist mit etwa 95% die Arterienverkalkung, die so genannte Arteriosklerose.
Arteriosklerose
Unter A. (auch Atherosklerose, umgangssprachlich auch Arterienverkalkung) versteht man eine Systemerkrankung der Schlagadern (Arterien), die zu Ablagerungen von Blutfetten, Thromben, Bindegewebe u. in geringeren Mengen auch Kalk in den Gefäßwänden führt.
Arterton, Gemma
Gemma Arterton (* Januar 1986 in Gravesend, Kent) ist eine engl. Schauspielerin.
Arthritis
Die A. ist eine entzündl. Gelenkerkrankung. Während es sich bei den Arthrosen um ein “kaltes” Geschehen, den Gelenkverschleiß, handelt, sind die Entzündungen grundsätzlich mit Überwärmung, Schwellung u. Rötung verbunden.
Arthrose
Die A. (von altgriechisch “Gelenk”, in der engl. Fachliteratur “Osteoarthritis” genannt), auch Arthrosis deformans (von lat. deformare “verstümmeln”) genannt, ist eine chronische, schmerzhafte, zunehmend funktionsbehindernde Gelenkveränderung, meist infolge eines Missverhältnisses zwischen Tragfähigkeit u. Belastung oder Alterung, aber auch infolge eines Gelenktraumas. Es handelt sich stets um eine degenerative Gelenkerkrankung. Im Gegensatz zur Arthritis sind bei der A. die Gelenke nicht entzündet, sondern zerstört durch Abnutzung oder ein Trauma.
Arthroskopie
Eine A. (synonym Gelenkspiegelung) (von griechisch arthros = Gelenk u. skopein = schauen), ist eine minimal-invasive Arthrotomie unter Einsatz eines Endoskops (auch: Arthroskop).
Arthur, Beatrice
Beatrice Arthur (eigentl. Bernice Frankel; * 13. Mai 1922 in Brooklyn, New York) ist eine US-amerikan. Schauspielerin. Sie ist vor allem für ihre Rolle als Dorothy Zbornak in Golden Girls bekannt. Ihre Markenzeichen sind ihre Größe (1,77 m) u. ihre markante Stimme, welche in der dt. Golden Girls Fassung von Beate Hasenau (anfangs Ursula Vogel) gesprochen wird.
Artikel (Wortart)
Zur Wortart A. (auch: Begleiter, in Schulgrammatiken auch: Geschlechtswort) zählen Wörter, die in Verbindung mit einem Nomen stehen u. dieses näher bestimmen. Es wird unterschieden zwischen bestimmtem Artikel (der, die, das) u. unbestimmtem Artikel (ein, eine).
Artikulation (Linguistik)
Mit A. (lat. articulare = deutlich aussprechen) bezeichnet man im linguist. Sinne die Bildung der Phonemen u. Wörter menschl. Sprachen, also den motor. Vorgang des Sprechens bei den Lautsprachen u. des Gebärdens mit Händen bei den Gebärdensprachen.
Artillerie
A. bezeichnet den Sammelbegriff für großkalibrige Geschütze, in diesem Sinne werden Geschütztypen zusammengefasst, etwa Schiffsartillerie, Küstenartillerie oder die Truppengattung des Heeres. Angehörige der Waffengattung werden als Artillerist bezeichnet.
Artischocke
Die A. (Cynara cardunculus, Syn. Cynara scolymus) bezeichnet eine distelartige, kräftige Kulturpflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die Sortengruppe der Artischocken wird wegen ihrer essbaren knospigen Blütenstände angebaut, ebenfalls zu Cynara cardunculus zählt das Blattgemüse Cardy.
Artus
Artus (engl. Arthur), ist ein sagenhafter kelto-britischer König, der um 500 gegen die eindringenden Angeln u. Sachsen gekämpft haben soll, wobei ältere wie jüngere Elemente Spuren in der Sage hinterlassen haben dürften.