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Heiliger Stuhl
Der Hl. Stuhl (latein. Sancta Sedes; auch Apostolischer Stuhl genannt) bezeichnet als Völkerrechtssubjekt den Papst als Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche allein oder zusammen mit den Einrichtungen der römischen Kurie. Obwohl auch als “Vatikan” bezeichnet, ist der Hl. Stuhl vom Staat der Vatikanstadt zu unterscheiden, der ein Staat mit Staatsgebiet, Staatsvolk u. Staatsgewalt ist. Allerdings ist der Papst Oberhaupt des Staates der Vatikanstadt u. der Hl. Stuhl vertritt diesen zwischenstaatlich.
Heiliges Römisches Reich
H. R. R. (latein. Sacrum Romanum Imperium) war die offizielle Bez. für den Herrschaftsbereich der römisch-deutschen Kaiser vom MA bis zum Jahre 1806. Der Name des Reiches leitet sich vom Anspruch der mittelalterl. Herrscher ab, die Tradition des antiken Römischen Reiches fortzusetzen u. die Herrschaft als Gottes Hl. Wille im christl. Sinne zu legitimieren. Zur Unterscheidung vom 1871 gegr. Deutschen Reich wird es auch als das Alte Reich bezeichnet. Das Reich bildete sich im 10. Jh. unter der Dynastie der Ottonen aus dem ehem. karoling. Ostfrankenreich heraus. Der Name Sacrum Imperium ist für 1157 u. der Titel Sacrum Romanum Imperium für 1254 erstmals urkundlich belegt. Seit dem 15. Jh. setzte sich allmählich der Zusatz Deutscher Nation (lat. Nationis Germanicæ) durch.
Heilpraktiker
H. ist eine in Deutschland geschützte Berufsbezeichnung für Personen, die nach dem dt. Heilpraktikergesetz von 1939 in der jeweils geltenden Fassung eine staatl. Erlaubnis besitzen, die Heilkunde auszuüben, ohne über eine ärztl. Approbation zu verfügen.
Heimat
Das dt. Wort H. verweist auf eine Beziehung zwischen Menschen u. Raum. Allerdings ist die geographisch-histor. Eingrenzung der Bezugsräume keine feststehende, sondern situationsbedingt verschiebbar. H. kann eine Gegend oder Landschaft meinen, aber auch sich auf Dorf, Stadt, Land, Nation, Vaterland, Sprache oder Religion beziehen. H. bezeichnet somit keinen konkreten Ort (Heimstätte), sondern Identifikation. Es ist die Gesamtheit der Lebensumstände, in denen ein Mensch aufwächst. Auf sie wird seine Psyche geprägt, ihnen "ist er gewachsen". Als Gegenüber der Fremde wird H. im utop. Sinne auch als der erst noch herzustellende Ort in einer Welt jenseits der Entfremdung verstanden, dies gilt insbes. für Erfahrungen des Exils.
Heimchen (Grille)
Das H. (Acheta domesticus) ist eine Grillenart. Acheta bedeutet “Sänger” u. domesticus “häuslich”. Dieser Name ist auf wesentl. Eigenschaften des Heimchens zurückzuführen. Das H. kommt generell weltweit vor, doch es sucht sich seinen Unterschlupf bevorzugt in menschlichen Siedlungsgebieten (Synanthropie). Charakteristisch ist das laute Zirpen, mit dem die Männchen u. a. die Weibchen zur Balz anlocken.
Heine, Heinrich
Christian Johann Heinrich Heine (* 13. Dezember 1797 in Düsseldorf als Harry Heine; † 17. Februar 1856 in Paris) war einer der bedeutendsten dt. Dichter u. Journalisten des 19. Jh. Heine gilt als “letzter Dichter der Romantik” u. gleichzeitig als ihr Überwinder. Er machte die Alltagssprache lyrikfähig, erhob das Feuilleton u. den Reisebericht zur Kunstform u. verlieh der dt. Sprache eine zuvor nicht gekannte elegante Leichtigkeit. Als kritischer, politisch engagierter Journalist, Essayist, Satiriker u. Polemiker war er ebenso bewundert wie gefürchtet. Wegen seiner jüdischen Herkunft u. seiner politischen Einstellung wurde Heine immer wieder angefeindet u. ausgegrenzt. Die Außenseiterrolle prägte sein Leben, sein Werk u. dessen wechselvolle Rezeptionsgeschichte. Heute gehört er zu den am häufigsten übersetzten u. vertonten Dichtern deutscher Sprache. Er verfasste u. a. “Deutschland, ein Wintermärchen” u. “Reisebilder”.
Heinemann, Gustav Walter
Gustav Walter Heinemann (* 23. Juli 1899 in Schwelm; † 7. Juli 1976 in Essen) war dt. Politiker. Von 1949 bis 1950 war er Bundes-Min. des Innern. Wegen der von Konrad Adenauer eingeleiteten Wiederbewaffnung der Bundesrepublik trat er 1950 zurück. 1952 verließ er die CDU u. gründete die Gesamtdeutsche Volkspartei (GVP). 1957 trat er der SPD bei. 1966 bis 1969 war er Bundes-Min. der Justiz in d. Gr. Koalition, von 1969 bis 1974 Bundes-Präs.
Heini-Klopfer-Skiflugschanze
Die H. ist eine Skiflugschanze außerhalb des Allgäuer Ortes Oberstdorf (Bayern) im Stillachtal (Birgsautal). Sie ist zurzeit die zweitgrößte Skiflugschanze der Welt mit einer Hillsize von 213 m u. einem Schanzenrekord von 223 m.
Heinkel He 111
Die H. H. 111 ist ein zweimotoriger freitragender Tiefdecker in Ganzmetallbauweise u. mit einziehbarem Fahrwerk, der sowohl als Bomber wie auch als Verkehrsflugzeug für zwei Mann Besatzung u. zehn Passagiere konzipiert wurde. Die Konstruktion von Siegfried Günter baute dabei stark auf den Erfahrungen mit dem einmotorigen Schnellverkehrsflugzeug He 70 auf. Gebaut wurde die H. H. 111 von den Ernst Heinkel Flugzeugwerken in Rostock.
Heino
Heino (* 13. Dezember 1938 in Düsseldorf-Oberbilk als Heinz Georg Kramm) ist ein dt. Schlagersänger u. Sänger dt. Volkslieder. Erfolge feierte er vor allem mit den Liedern “Blau blüht der Enzian” u. “Die schwarze Barbara”.
Heinrich der Löwe
Heinrich der LÂwe (*1129 am Bodensee, vermutlich in oder um Ravensburg; † 6. August 1195 in Braunschweig), aus dem Geschlecht der Welfen, war von 1142 bis 1180 als Heinrich III. Herzog von Sachsen, das damals auch Westfalen u. Engern umfasste, sowie von 1156 bis 1180 als Heinrich XI. Herzog von Bayern. Er war damit einer der mächtigsten Reichsfürsten des 12. Jh. u. stand wiederholt im Konflikt mit dem Königshaus dieser Zeit, den Staufern.
Heinrich I. (Ostfrankenreich)
Heinrich I. (* 876; † 2. Juli 936 in Memleben an der Unstrut) aus dem Geschlecht der Liudolfinger, auch Heinrich der Vogeler, Heinrich der Burgenbauer oder Heinrich der Finkler genannt, war seit 912 Herzog der Sachsen u. von 919 bis 936 König des Ostfrankenreichs.
Heinrich IV.
Heinrich IV. (frz. Henri IV, Henri le Grand; gas. Enric Quate Lo Gran, geboren als Heinrich von Bourbon, * 13. Dezember 1553 in Pau, Navarra; † 14. Mai 1610 in Paris) war von 1589 bis zu seinem Tod König von Frankreich u. Navarra. In seiner gascogn. Heimat nannte man ihn in der Landessprache lo nòstre bon rei Enric (unser guter König Heinrich). Heinrich spielte eine zentrale Rolle in den Hugenottenkriegen. Er wurde der erste König aus dem Haus Bourbon, konnte sich jedoch erst nach seinem Übertritt zum Katholizismus endgültig auf Frankreichs Thron durchsetzen. Als König baute Heinrich IV. das von den Bürgerkriegen zerrüttete Land wieder auf u. formte die Grundlagen für den französ. Einheitsstaat. Das Edikt von Nantes, das den französ. Protestanten freie Religionsausübung zusicherte, war einer der maßgeblichsten Erlasse seiner Regierungszeit.
Heinrich IV. (HRR)
Heinrich IV. (* 11. November 1050 vermutlich in Goslar; † 7. August 1106 in Lüttich) war als Sohn Kaiser Heinrichs III. u. der Kaiserin Agnes seit 1053 Mitkönig, ab 1056 König u. von 1084 bis zu seiner durch seinen Sohn Heinrich V. erzwungenen Abdankung am 31. Dezember 1105 Kaiser des Hl. Römischen Reiches. Heinrich IV. war der dritte Kaiser der Salier-Dynastie. Er geriet in Konflikt mit dem erstarkten Papsttum, was den Investiturstreit nach sich zog. Seine Auseinandersetzung mit Papst Gregor VII. u. sein Gang nach Canossa gelten als Höhepunkt des Investiturstreits.
Heinrich V.
Heinrich V. (* August 1387 in Monmouth, Wales; † 31. August 1422 bei Bois de Vincennes), König von England von 1413 bis 1422 aus dem Haus Lancaster, zweiter Sohn von Heinrich IV. u. Mary de Bohun.
Heinrich VI.
Heinrich VI. (* 6. Dezember 1421 bei Windsor; † 20. Mai 1471 in London) war der letzte König von England aus dem Haus Lancaster (von 1422 bis 1461 u. von 1470 bis 1471).
Heinrich VII.
Heinrich VII. Tudor [ˈtuːdə], wal. Harri Tewdwr oder Tudur (* 28. Januar 1457 auf Burg Pembroke, Wales; † 21. April 1509 im Hampton Court Palast, Richmond) war König von England u. Herr von Irland in der Zeit vom 22. August 1485 bis zum 21. April 1509 u. der Begründer der Tudor-Dynastie.
Heinrich VIII.
Heinrich VIII. Tudor [ˈtuːdə], wal. Harri Tewdwr oder Tudur (* 28. Juni 1491 in Greenwich; † 28. Januar 1547 im Whitehall-Palast, London) war vom 22. April 1509 bis zu seinem Tod König von England. 1542 ernannte er sich selbst auch zum König von Irland, das er bereits vorher als Lord regiert hatte. Berühmt wurde er bereits zu Lebzeiten wegen seiner sechs aufeinanderfolgenden Ehen. Seine Suche nach einer Ehefrau, die ihm den ersehnten Thronfolger schenkt, führte zum Bruch mit der röm.-kath. Kirche, von der er die Kirche Englands in der Folge abtrennte u. sich selbst als deren Oberhaupt einsetzte.
Heintje
H. (* 12. August 1955 in Bleijerheide, Niederlande; bürgerl. Hendrik Nikolaas Theodoor Simons) ist ein Sänger u. Schauspieler. Er wurde vor allem als Kinderstar durch seinen Hit Mama von 1967 u. durch sechs Filme von 1968 bis 1971 bekannt.
Heinzmann, Stefanie
Stefanie Heinzmann (* 10. März 1989 in Eyholz, Kanton Wallis) ist eine Schweizer Pop-/Soulsängerin. Einem breiten Publikum wurde sie als Gewinnerin des Casting-Wettbewerbs von TV Total bekannt, der zwischen Oktober 2007 u. Januar 2008 im Rahmen von Stefan Raabs Fernsehshow ausgestrahlt wurde.
Heirat
Die H. ist die üblicherweise mit den Ritualen der Trauung verbundene Schließung einer Ehe zwischen zwei Personen.
Heisenberg, Werner
Werner Karl Heisenberg (* 5. Dezember 1901 in Würzburg; † 1. Februar 1976 in München) war einer der bedeutendsten Physiker des 20. Jh. u. Nobelpreisträger. Er formulierte 1927 die nach ihm benannte Heisenberg'sche Unschärferelation, welche eine der fundamentalen Aussagen der Quantenmechanik betrifft – nämlich, dass bestimmte Messgrößen eines Teilchens (etwa sein Ort u. Impuls) nicht gleichzeitig beliebig genau bestimmt werden können.
Heisenberg'sche Unschärferelation
Die H. U. oder Unbestimmtheitsrelation ist die Aussage der Quantenphysik, dass jeweils zwei Messgrößen eines Teilchens (etwa sein Ort u. Impuls) nicht gleichzeitig beliebig genau bestimmbar sind. Sie ist nicht die Folge von Unzulänglichkeiten eines entspr. Messvorgangs, sondern prinzipieller Natur. Die Unschärferelation wurde 1927 von Werner Heisenberg im Rahmen der Quantenmechanik formuliert. Unter dem Begriff der Unschärfe ist mathematisch gesehen die sogenannte Standardabweichung gemeint. Der Begriff “Unbestimmtheitsrelation” beschreibt die Aussage besser, da es nicht um die Genauigkeit in der Messung geht, sondern um die prinzipielle Unmöglichkeit.
Heißleiter
H. oder NTC-Widerstände (engl. Negative Temperature Coefficient) sind stromleitende Materialien, die bei hohen Temperaturen Strom besser leiten als bei tiefen, das heißt, mit steigender Temperatur sinkt ihr elektr. Widerstand. Anders gesagt: sie haben einen negativen Temperaturkoeffizienten. Davon leitet sich auch ihr zweiter Name NTC ab. Das Gegenteil von Heißleitern sind Kaltleiter (PTC-Widerstände), die bei geringer Temperatur besser leiten u. einen positiven Temperaturkoeffizienten haben.
Heißluftballon
Der H. wurde von den Brüdern Joseph Michel u. Jacques Etienne Montgolfier erfunden. Aus der Beobachtung, dass Rauch nach oben steigt, schlossen sie, dass dieser, in einem leichten Behälter verpackt, den gesamten Behälter nach oben ziehen müsste. Die erste Ballonfahrt fand am 4. oder 5. Juni 1783 statt, Menschen waren nicht an Bord. Heißluftballons wurden nach ihren Erfindern auch Montgolfièren genannt.
Heizöl
H. ist ein flüssiger Brennstoff. Es wird aus schwer entflammbaren Anteilen des Erdöls hergestellt.
Heizung
Eine H. ist eine Einrichtung zur Erwärmung von Objekten oder Räumen. Unter H. subsumieren sich sowohl Begriffe wie Zentralheizung, Fernheizung, Fahrzeugheizung, Kohleheizung, Ölheizung, Gasheizung, Holzheizung, Elektroheizung, Wärmepumpenheizung, Pelletheizung, Etagenheizung als auch Bez. für Anlagenkomponenten, zum Beispiel Heizkessel, Heizflächen u. Heizkörper oder auch H. eines Objektes (kein Gebäude) wie Sitzheizung, Griffheizung oder Heizdecke.
Hektar
Das oder der H. (Schweiz: die Hektare) ist eine Maßeinheit der Fläche; sie ist vor allem in der Land- u. Forstwirtschaft verbreitet. Sie wurde 1879 von der CIPM eingeführt u. entspricht 10.000 Quadratmeter.
Hektor
H. ist eine Gestalt aus Homers berühmtem Epos Die Ilias, aus dem viele unserer Informationen über die griech. Mythologie stammen. Er ist vor seinem jüngeren Bruder Paris der älteste Sohn des Königs von Troja, Priamos u. dessen Frau Hekabe. Er ist der wichtigste Held u. Heerführer Trojas im zehnjährigen Trojanischen Krieg. Hektors Frau ist Andromache.
Held
Ein H. (althochdeutsch helido) ist eine (meist männliche) Person mit bes. herausragenden Fähigkeiten oder Eigenschaften, die sie zu bes. hervorragenden Leistungen, sog. Heldentaten, treibt. Dabei kann es sich um reale oder fiktive Personen handeln, also um Gestalten der Geschichte, aber auch der Legende oder Sage.
Helena (Mythologie)
H., latinisiert aus λένη (Helénē), wurde bereits in vorgriech. Zeit als örtl. Vegetationsgöttin in Sparta verehrt. In der griechischen Mythologie war sie Tochter des Zeus u. der Leda, sowie Gattin des Menelaos. Paris entführte sie, was zum Trojanischen Krieg führte.
Helgoland
H. (niederdt. für Heiliges Land, friesisch u. Halunder (Deät) Lun bzw. Hålilönj, engl. Heligoland, vermutlich gleicher Wortstamm wie Hallig, bei antiken Schriftstellern Abalus oder Basileia genannt) ist Deutschlands am weitesten vom Festland entfernte Nordsee-Insel. H. liegt in der Deutschen Bucht u. besteht aus der Hauptinsel, die sich in Unter-, Mittel- u. Oberland gliedert, u. der seit 1721 abgetrennten Insel “Düne”. H. ist ca. 1,7 km² groß. Gleichzeitig bildet das Helgoländer Gebiet mit seinen etwa 1.500 Ew. eine amtsfreie Gemeinde im Kreis Pinneberg in Schleswig-Holstein. Diese ist als Insel zwar Teil des dt. Wirtschaftsgebiets, gehört aber weder zum Zollgebiet der Europäischen Union (Art. 3 Abs. 1 ZK) noch zum dt. Steuergebiet.
Helicobacter pylori
H. p. ist ein gramnegatives, mikroaerophiles Stäbchenbakterium, das im menschl. Magen vorkommt u. verschiedene Magenerkrankungen hervorruft. Der spiralig gekrümmte Keim bewegt sich mittels seiner Geißeln fort. Es handelt sich um einen sequenzierten Organismus.
Heliozentrisches Weltbild
Das heliozentrische Weltbild, auch kopernikan. Weltbild genannt, basiert auf der Annahme, dass sich die Planeten um die Sonne bewegen. Es steht im Gegensatz zum älteren geozentrischen (ptolemäischen) Weltbild, in dem die Erde als Zentrum des Universums betrachtet wird. Das Wort selbst wird aus dem Griechischen abgeleitet: helios = Sonne, kentron = Mittelpunkt. Als das geozentrische Weltbild u. später das heliozentrische Weltbild entwickelt wurden, handelte es sich dabei um Versuche, den Aufbau des damals bekannten Universums zu beschreiben. Die Erkenntnis, dass das Sonnensystem nur einen winzigen Teil des gesamten Universums darstellt, setzte sich erst ab dem 18. Jh. durch.
Helium
H. (von hélios “Sonne”) ist ein farbloses, geruchloses, geschmackloses, ungiftiges chem. Element. H. gehört zur Gruppe der Edelgase, seine Ordnungszahl ist 2, sein Elementsymbol He. H. bleibt bis zu sehr tiefen Temperaturen gasförmig, erst nahe dem absoluten Nullpunkt wird es flüssig. Es ist die einzige Substanz, die bei Normaldruck selbst am absoluten Nullpunkt (0 K bzw. −273,15 °C) nicht fest wird. H. ist die Substanz mit der größten bekannten chem. Reaktionsträgheit. Auch unter Extrembedingungen konnten bis jetzt keine Verbindungen des Heliums nachgewiesen werden, die nicht sofort nach der Bildung zerfallen. H. kommt, soweit bekannt, nur atomar vor.
Helix
Die H. (Plural Helices, Schraubenlinie, zylindrische Spirale oder Wendelfeder) ist eine Raumkurve, die ein nicht auf der Drehachse gelegener Punkt bei einer Schraubung beschreibt. Je nach Windungsrichtung bezeichnet man die H. als rechtsgängig, wenn sie sich im Uhrzeigersinn windet, oder linksgängig bei einer Windung gegen den Uhrzeigersinn. Die H. ist eine chirale Kurve, weil sie selbst u. ihr Spiegelbild nicht durch Drehung zur Deckung gebracht werden können (Rechts- u. Linksgewinde).
Hellboy
H. ist eine Comic-Figur, geschaffen von Mike Mignola. Erstmals erschienen 1993 in dem Comic-Heft "San Diego Comic Con Comics #2", veröffentlicht zur gleichn. größten US-Comic-Messe.
Hellboy (Film)
H. (2004) ist eine US-amerikan. Comicverfilmung von Guillermo del Toro, beruhend auf dem gleichn. Dark-Horse-Comic von Mike Mignola. Der Titelheld wird von Ron Perlman gespielt. Der Film wird 2008 mit H. II - The Golden Army fortgesetzt. Zusammen mit einem noch titellosen dritten Teil soll er eine Trilogie formen, die das Schicksal seiner Charaktere u. die Pulp-Ästhetik, die die Comic-Vorlage charakterisiert, konsequent zu Ende denkt.
Hellebarde
Die H. ist eine Hieb- u. Stoßwaffe, die zu den Stangenwaffen des Fußvolks gezählt wird. Sie wurde vorwiegend im 14. bis 16. Jh. verwendet.
Hellenismus
Der Begriff H. (von griech. hellēnismós “Griechentum”) bezeichnet die geschichtl. Epoche vom Regierungsantritt Alexanders d. Gr. von Makedonien 336 v. Chr. bis zur Einverleibung Ägyptens, des letzten hellenist. Reiches, in das Römische Reich 30 v. Chr. Kennzeichen dieser Geschichtsepoche ist die Hellenisierung, die Durchdringung vor allem des Orients durch die griech. Kultur u. im Gegenzug der Einfluss oriental. Kultur auf die Griechen.
Helligkeit
H. ist ein Überbegriff subjektiver u. objektiver Messgrößen für die räumlich u. farblich gemittelte Stärke einer sichtbaren Wahrnehmung.
Hellmuth, Phil
Phillip J. Hellmuth, Jr. (* 16. Juli 1964 in Madison, Wisconsin, USA) ist ein professioneller Pokerspieler.
Hello Kitty
H. K. (jap. , Harō kiti) ist eine von vielen fiktiven Figuren der japan. Firma Sanrio in Katzengestalt. Auf Deutsch bedeutet H. K. etwa so viel wie Hallo Kätzchen. Die Produkte der Reihe, die 1976 entwickelt u. als Markenzeichen geschützt wurde, zeichnen sich durch die vorwiegend rosafarbene Gestaltung u. das typische Hello-Kitty-Logo aus.
Helloween
H. ist eine dt. Speed- u. Power-Metal-Band. H. wurde 1984 in Hamburg gegr. u. ist eine der erfolgreichsten Metal-Bands aus Deutschland.
HELLP-Syndrom
Das HELLP-Syndrom ist eine schwerwiegende Erkrankung während der Schwangerschaft, die zu den Hypertensiven Störungen gehört. Dabei stehen die Buchstaben HELLP für die englischen Begriffe der wichtigsten Symptome: * Haemolysis (hämolytische Anämie) * Elevated Liver enzyme levels (erhöhte Leberwerte (GOT, GPT, GLDH, LDH, AP, GGT, Bilirubin)) * Low Platelet count (Verminderung der Thrombozyten (Blutplättchen) = Thrombozytopenie)Das HELLP-Syndrom kommt etwa ein Mal bei 150 bis 300 Schwangerschaften vor, etwa 4–12% der Schwangeren mit schwerer Präeklampsie bzw. Eklampsie bilden ein HELLP-Syndrom aus.
Hellraiser – Das Tor zur Hölle
H. – D. T. z. H. ist ein Film des engl. Horrorautors Clive Barker u. basiert auf dessen Roman Das Tor zur Hölle (The Hellbound Heart). Der Film ist stark von BDSM-Motiven geprägt u. setzt sich unter anderem mit der Frage des Lustschmerzes u. den Möglichkeiten moral. Handelns unter dem Einfluss von Sehnsucht u. Furcht auseinander. Seine kunstvolle Visualisierung hebt den Film von anderen Vertretern des Horrorfilms ab u. hat ihm Kultstatus verschafft. Die Originalfassung ist in Deutschland indiziert.
Hells Angels
Der H. A. Motorcycle Club (HAMC) ist ein Motorrad- u. Rockerclub, dessen Mitglieder typischerweise Harley-Davidson-Motorräder fahren.
Hellsing
H. (jap. herushingu) ist eine Manga-Serie des japan. Zeichners Kōta Hirano aus dem Jahr 1997, die auch als Anime-Serie von den GONZO Studios umgesetzt wurde. Thematik der Serie ist der Kampf der geheimen Organisation Hellsing gegen Vampire u. andere Untote.
Helm
Helme bestanden ursprünglich aus Leder, Kupfer, Bronze, Eisen oder Stahl, aber auch aus verstärkten Textilien u. sogar aus Gold. Heute bestehen Helme i. d. R. aus widerstandsfähigem Plastikmaterial, z. B. Kevlar. Die ältesten erhaltenen Helme stammen aus dem sumerischen Kulturkreis (3. Jt. v. Chr.). Neben der schützenden Funktion des Helmes können spezielle Helme auch der Repräsentation dienen.
Helsinki
H. (finn. , schwed. Helsingfors, ) ist die Hptst. von Finnland u. der finn. Landschaft Uusimaa. Sie ist mit 568.000 Ew. die größte Stadt Finnlands u. bildet das Zentrum der “Hauptstadtregion”, eines Ballungsraumes mit rd. einer Million Ew. Die Stadt ist das politische, wirtschaftliche, geistige, wissenschaftliche u. kulturelle Zentrum Finnlands. H. hat 6,2% schwedischsprachige Ew. u. ist offiziell zweisprachig.
Helvetica (Schriftart)
Die H. ist eine Schriftart aus der Gruppe der serifenlosen Linear-Antiqua mit klassizist. Charakter oder Grotesk. Sie gehört zu den am weitesten verbreiteten serifenlosen Schriftarten.
Helvetische Republik
Die H. R. (franz. République helvétique, ital. Repubblica elvetica) war eine durch französ. Revolutionsexport auf dem Boden der Alten Eidgenossenschaft errichtete Tochterrepublik, die am 12. April 1798 ausgerufen u. am 10. März 1803 aufgelöst wurde. Dieser Abschnitt der schweiz. Geschichte wird Helvetik genannt. Die Bez. der Schweiz als «Helvetien» orientierte sich dem damaligen Zeitgeist entspr. am antiken Volk der Helvetier.
He-Man
H. ist der zentrale Charakter der Action-Figuren-Serie Masters of the Universe, die in den 1980er Jahren weltweit sehr erfolgreich von Mattel vertrieben wurde. Erneute Auftritte hatte er in der direkten Nachfolge-Serie H.: The New Adventures sowie der neu gestalteten Neuauflage von 2002 bis 2004. Als Anführer der Guten u. damit wichtigsten Figur erschien H. in insges. 22 Varianten.
Hemingway, Ernest Miller
Ernest Miller Hemingway (* 21. Juli 1899 in Oak Park, Illinois; † 2. Juli 1961 in Ketchum, Idaho) war einer der erfolgreichsten u. bekanntesten US-amerikan. Schriftsteller des 20. Jh. sowie Reporter u. Kriegsberichterstatter. Er war der wichtigste Vertreter der “verlorenen Generation” der 1920er. Typisch ist sein ausgprägt realist. Erzählstil. Er schrieb u. a. “Wem die Stunde schlägt” u. “Der alte Mann u. das Meer”.
Hendrix, Jimi
James Marshall “Jimi” Hendrix (* 27. November 1942 in Seattle, Washington; † 18. September 1970 in London) war ein US-amerikan. Gitarrist u. Sänger. Jimi Hendrix gilt wegen seiner experimentellen u. innovativen Spielweise auf der E-Gitarre als einer der bedeutendsten Gitarristen u. hatte nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung der Rockmusik. Hendrix starb 1970 im Alter von 27 Jahren u. gehört dadurch wie andere einflussreiche Musiker dem Klub 27 an.
Henkel, Andrea
Andrea Henkel (* 10. Dezember 1977 in Ilmenau, Bezirk Suhl) ist eine dt. Biathletin. Seit der Saison 1998/1999 zählt sie ohne Unterbrechung zum dt. Weltcupteam. Andrea Henkel ist bereits mehrfache WM-Siegerin.
Henlein, Peter
Peter Henlein (* um 1479/ 1480 in Nürnberg; † August 1542 in Nürnberg; vermutlich falsch auch Hele) war ein dt. Schlossermeister u. vermutlich Erfinder der am Körper tragbaren Uhr in Deutschland.
Henn, Heinz
Heinz Henn (* 31. Juli 1955 in Köln) ist ein dt. Unternehmer im Bereich der Musikindustrie.
Hennes & Mauritz
H. & M. (H&M) ist ein schwed. Textileinzelhandelsunternehmen mit Sitz in Stockholm. Der Konzern beschÂftigte 2006 ca. 60.000 Mitarbeiter u. machte im selben Jahr etwa 8,75 Mrd. Euro Umsatz.
Henriques, Sean Paul
Sean Paul Ryan Francis Henriques (* 8. Januar 1973 in Kingston) ist ein jamaikan. Dancehall-Interpret.
Henry, Mark
Mark Henry (* 12. Juni 1971 in Silsbee, Texas) ist ein früherer US-amerikan. Gewichtheber, der jetzt als Profi-Wrestler für die Promotion World Wrestling Entertainment (WWE) arbeitet u. hauptsächlich in deren Fernsehsendung SmackDown! auftritt.
Henry, Thierry Daniel
Thierry Daniel Henry (* 17. August 1977 in Les Ulis bei Paris) ist ein französ. Fußballspieler. Henry ist Stürmer, sehr schnell (100 Meter in 10,8 Sekunden), auáerordentlich torgefährlich u. verfügt außerdem über hervorragende techn. Fähigkeiten.
Hens, Pascal
Pascal “Pommes” Hens (* 26. März 1980 in Daun/Eifel) ist ein dt. Handballspieler. Er spielt beim HSV Hamburg in der 1. dt. Handball-Bundesliga.
Henschel-Werke
Die H. (kurz Henschel) waren eine auf eine Gießerei zurückgehende Maschinen- u. Fahrzeugfabrik in Kassel. Henschel baute eine der ersten Dampflokomotiven in Deutschland u. war zeitweise einer der bedeutendsten Hersteller von Lokomotiven in Europa. Von 1925 bis in die 1970er-Jahre war Henschel auch in der Produktion von Lastwagen u. Omnibussen tätig u. gehörte zu den bedeutenden dt. Nutzfahrzeugherstellern. Von 1933 bis 1945 produzierte Henschel in Kassel Panzer (ab 1941 auch die berühmten Tiger-Panzer) u. in Berlin auch Flugzeuge u. militär. Flugkörper.
Hentai
Mit H. (dt. "Transformation" oder "Abweichung") bezeichnet man im westl. Kulturkreis Manga u. Anime. Darunter fallen zum einen im für japan. Anime “typischen” Stil gehaltene Pornographie, zum anderen pornograph. Darstellungen von bekannten Figuren aus Comics, Zeichentrickfilmen oder Videospielen; ursprünglich stammten diese ausschließlich aus japan. Vorlagen (z.B. Sailor Moon). Hentai-Anime machen in Japan fünf bis zehn Prozent aller produzierten Anime aus. Man kann viele Hentai-Anime auch anderen Genres wie Fantasy, Science Fiction oder Magical Girl zuordnen.
Hentschel, Stefan
Stefan Hentschel (* 30. September 1948 in Gablenz; † 18. Dezember 2006 in Hamburg) war ein Zuhälter u. Boxer auf Sankt Pauli.
Heparin
Heparine sind therapeutisch eingesetzte Substanzen zur Blutgerinnungshemmung. H. wird angewandt zur Prophylaxe u. Therapie von Thrombosen.
Hepatitis
Als H. (Plural: Hepatitiden) wird eine Entzündung der Leber bezeichnet, für die zahlreiche Ursachen angeführt werden können. Führt eine andere, zugrundeliegende Erkrankung zu dieser Leberentzündung, wird von einer sogenannten Begleithepatitis gesprochen. Klinisch unterscheidet man nach dem Verlauf die akute von der chron. H.
Hepatitis A
Die H. A ist eine durch das Hepatitis-A-Virus verursachte Infektionskrankheit. Hauptsymptom ist eine akute Entzündung der Leber (Hepatitis). Die H. A verläuft niemals chronisch u. heilt meist ohne ernsthafte Komplikationen spontan aus. Sie wird durch verunreinigtes Wasser oder Lebensmittel (z. B. Muscheln) übertragen u. tritt in unseren Breiten meist als importierte Erkrankung nach einem Aufenthalt in Risikogebieten auf. Eine Impfung ist der derzeit beste Schutz gegen eine H. A.
Hepatitis B
Die H. B ist eine Infektionskrankheit der Leber mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV), die häufig nur akut (90%), gelegentlich aber auch chron. verlaufen kann. Mit etwa 350 Millionen chron. infizierter Menschen ist die H. B weltweit die häufigste Virusinfektion, bei etwa einem Drittel der Weltbevölkerung sind als Zeichen einer überstandenen HBV-Infektion Antikörper gegen HBV nachweisbar. Neben der Hepatitis C ist eine H. B die wichtigste Ursache für chron. Lebererkrankungen mit der mögl. Folge einer Leberzirrhose oder eines Leberzellkarzinoms. Die Therapie einer chron. H. B ist nur eingeschränkt möglich, daher ist die vorbeugende Impfung die wichtigste Maßnahme zur Verhinderung der Infektion u. Verminderung der Virusträger als dauerhafte Infektionsquelle.
Hepatitis C
Die H. C ist eine durch das Hepatitis-C-Virus verursachte Infektionskrankheit beim Menschen. Sie zeichnet sich durch eine hohe Rate der Chronifizierung aus (bis 80%), die im Verlauf zu schweren Leberschädigungen wie der Leberzirrhose u. dem Leberzellkarzinom führen kann. Die Übertragung erfolgt parenteral über Blut; eine Therapie ist je nach Genotyp des Hepatitis-C-Virus in eingeschränkter Form möglich. Eine Impfung steht derzeit nicht zur Verfügung.
Hepburn, Audrey
Audrey Hepburn (* 4. Mai 1929 in Brüssel, Belgien; † 20. Januar 1993 in Tolochenaz bei Lausanne in der Schweiz; eigentl. Audrey Kathleen Hepburn-Ruston), war eine Schauspielerin britisch-niederländ. Herkunft. Sie wirkte u. a. in “Frühstück bei Tiffany” u. “Warte, bis es dunkel ist” mit.
Hepburn, Katharine
Katharine Houghton Hepburn (* 12. Mai 1907 in Hartford, Connecticut; † 29. Juni 2003 in Old Saybrook, Connecticut) war eine US-amerikan. Schauspielerin. Mit vier Oscars ist sie die Schauspielerin, die am häufigsten mit dieser Auszeichnung geehrt worden ist. Hepburn war u. a. in “Leoparden küsst man nicht” u. “African Queen” zu sehen.
Hephaistos
H. (griechisch, latinisiert Hephaestus, eingedeutscht Hephäst) ist in der griech. Mythologie der Gott des Feuers u. der Schmiede u. entspricht dem römischen Vulcanus. Er gehört zu den zwölf olymp. Gottheiten, den Olympioi.
Hera
H. ist in der griech. Mythologie die Gattin u. gleichzeitig die Schwester des Zeus. H. ist die weibl. Form von "Heros" (Herr). Ihr obliegt der Schutz der Ehe u. der Niederkunft.
Herakles
H. oder Herkules (griechisch Hēraklēs: “Der, der sich an Hera Ruhm erwarb”, latein. Hercules) ist ein für seine Stärke berühmter allgriech. Nationalheros, dem göttl. Ehren zukamen u. der in den Olymp aufgenommen wurde. Er war Heil- u. Orakelgott, Beschirmer der Gymnasia (Sportstätten) u. Paläste. Er war ein Schützling der Athene. Seine Attribute sind das Fell des Kithäronischen Löwens, Keule, Bogen u. Köcher. H. war der Sohn des Zeus u. der Alkmene. Über die Genealogie seiner Mutter gehört er zu dem Geschlecht der Persiden.
Heraklit
Heraklit von Ephesos (griechisch Herákleitos ho Ephésios, latinisiert Heraclitus Ephesius, * zwischen 540 u. 535 v. Chr.; † zwischen 483 u. 475 v. Chr.) war ein vorsokrat. Philosoph aus dem ionischen Ephesos. Ein wiederkehrendes Thema seines Philosophierens ist neben dem auf vielfältige Weise interpretierbaren Begriff des Logos, der die vernunftgemäße Weltordnung u. ihre Erkenntnis u. Erklärung bezeichnet, der natürl. Prozess beständigen Werdens u. Wandels. In späterer Zeit wurde dieser Wandel auf die populäre Kurzformel “panta rhei (alles fließt)” gebracht. Des Weiteren setzte H. sich mit dem Verhältnis von Gegensätzen auseinander, wie etwa von Tag u. Nacht, Wachsein u. Schlafen, Eintracht u. Zwietracht. Diese Gegensätze sieht er in einer spannungsgeladenen Einheit stehend.
Heraldik
H., die Heroldskunst, bedeutet Wappenwesen u. umfasst die Bereiche Wappenkunde, Wappenkunst u. Wappenrecht: * Wappenkunst sind die Regeln, wie ein Wappen zu gestalten ist. * Wappenkunde sind die Regeln, wie ein Wappen zu lesen ist. * Wappenrecht sind die Regeln, wie ein Wappen zu führen ist.
Herbalife
H. international ist ein US-amerikan. Unternehmen, das Diätprodukte, Kosmetika u. Infomaterialien mittels Netzwerk-Marketing anbietet.
Herbertstraße (Hamburg)
Die H. (ehem. Hermannstraße) ist eine Straße in Hamburg, die seit Beginn der Bebauung im 19. Jh. zur Prostitution (von heute rd. 250 Frauen) genutzt wird. Sie liegt in St. Pauli in der Nähe der Reeperbahn. Die Straße ist etwa 60 Meter lang u. seit 1933 an beiden Enden mit Barrieren abgesperrt, so dass kein Einblick von außerhalb möglich ist. An diesen Barrieren sind seit den 1970er Jahren Schilder angebracht, die Jugendlichen u. Frauen den Zutritt zu verbieten versuchen. Juristisch ist die H. ein öffentl. Weg u. kann theoretisch von jedermann genutzt werden.
Herbig, Michael
Michael “Bully” Herbig (* 29. April 1968 in München) ist ein dt. Schauspieler, Unternehmer, Drehbuchautor, Regisseur u. Produzent. Er wurde vor allem bekannt mit seiner Fernsehshow “Die Bullyparade”.
Herbst
Der H. ist eine der vier Jahreszeiten, die Übergangszeit zwischen Sommer u. Winter. In den gemäßigten Zonen ist er die Zeit der Ernte u. des Blätterfalls. Das Wort H. ist verwandt mit engl. harvest, lat. carpere (= pflücken, Ernte) u. griech. karpós (Frucht, Ertrag). Es kommt von indogerm. sker (= schneiden). Ursprünglich bedeutete H. "Zeit der Früchte", "Zeit des Pflückens", "Erntezeit".
Herbst, Christoph Maria
Christoph Maria Herbst (* 9. Februar 1966 in Wuppertal) ist ein dt. Schauspieler. Herbst wirkte u. a. in veschiedenen Fernsehformaten mit, darunter “Ladykracher” u. “Stromberg”.
Hercule Poirot
H. P. ist eine Romanfigur der brit. Schriftstellerin Agatha Christie (1890–1976), ein stark von sich u. seinen Fähigkeiten überzeugter belg. Privatdetektiv. Er ist als pensionierter Polizeibeamter im Ersten Weltkrieg als Flüchtling ins Exil nach Großbritannien gegangen.
Herder, Johann Gottfried
Johann Gottfried von Herder, geadelt 1802 (* 25. August 1744 in Mohrungen, Ostpreußen; † 18. Dezember 1803 in Weimar) war ein dt. Dichter, Übersetzer, Theologe u. Geschichts- u. Kultur-Philosoph der Weimarer Klassik. Er war einer der einflussreichsten Schriftsteller u. Denker Deutschlands u. zählt mit Christoph Martin Wieland, Johann Wolfgang Goethe u. Friedrich Schiller zum klassischen “Viergestirn” von Weimar.
Herford
H. ist die Kreisstadt im S des gleichn. Kreises H. im Reg.-Bez. Detmold in Nordrhein-Westfalen. Die ehem. Hansestadt hat den Status einer großen kreisangehörigen Stadt. Zusammen mit Bielefeld u. Gütersloh zählt sie zu den Verdichtungsräumen der BR Deutschland. – 65107 Ew.
Herfurth, Karoline
Karoline Herfurth (* 22. Mai 1984 in Berlin) ist eine dt. Schauspielerin. Sie war u. a. in “Das Parfum – Geschichte eines Mörders” zu sehen.
Herman, Eva
Eva Herman (eigentl. Eva Herrmann; * 9. November 1958 in Emden als Eva Feldker) ist eine dt. Autorin u. ehem. Fernsehmoderatorin. Sie agierte von 1989 bis 2006 als Nachrichtensprecherin der Tagesschau u. moderierte bis September 2007 verschiedene Fernsehsendungen für den Norddeutschen Rundfunk (NDR). Zwei von ihr verfasste u. 2006 bzw. 2007 veröffentlichte Bücher zum Selbstverständnis von Frauen, über die Rollen von Mann u. Frau u. über Familienpolitik führten zu Kontroversen u. heftigen Reaktionen in den Medien.
Hermannsdenkmal
Das H. befindet sich in der Nähe von Hiddesen südwestlich von Detmold in Nordrhein-Westfalen im südl. Teutoburger Wald. Dort steht es auf dem stark bewaldeten u. 386 m hohen Teutberg in der darauf gelegenen Ringwallanlage, die Grotenburg genannt wird. Das 26,57 m hohe Denkmal soll an den Cheruskerfürsten Arminius u. die so genannte Schlacht im Teutoburger Wald erinnern, in der german. Stämme unter Führung von Arminius (lateinisch; dt.: Hermann, Armin u. auch Irmin (Alt-Niederdeutsch)) den römischen Legionen unter Publius Quinctilius Varus im Jahre 9 n. Chr. eine entscheidende Niederlage beibrachten.
Hermann-Teig
Hermann ist die Bez. für eine Art Sauerteig aus Weizenmehl u. enthält Milchsäurebakterien u. Hefen. Im deutschsprachigen Raum ist Hermann spätestens seit den 1980er Jahren bekannt. Er wird nach Kettenbrief-Prinzipien weitergegeben u. dient als Grundlage für den so genannten Hermann-Kuchen.
Hermaphroditismus
H. oder Zwittrigkeit bzw. Zwittertum bezeichnet in der Biologie das Vorkommen von doppelgeschlechtl. Individuen, also Individuen mit männlicher u. weibl. Geschlechtsausprägung, die sowohl männliche als auch weibl. Keimzellen ausbilden, bei einer Art. Die Individuen selbst werden als Hermaphroditen oder Zwitter bezeichnet.
Hermelin
Das H., genannt auch Großes Wiesel oder Kurzschwanzwiesel (Mustela erminea), ist eine Raubtierart aus der Familie der Marder (Mustelidae). Es ist vor allem wegen seines im Winter weißen Felles bekannt, weswegen es auch in der Pelzindustrie eine bedeutende Rolle spielt.
Hermeneutik
Die H. (von griech. hermeneuein mit den Bedeutungen: (Gedanken) “ausdrücken”, (etwas) “interpretieren”, “übersetzen”) ist ursprünglich die Lehre vom Verstehen, Deuten oder Auslegen von Kunstwerken, wie literar. Werken, Gemälden, Musikstücken, histor. Quellen, Filmen, Denkmälern, aber auch der mündl. Rede. In der Antike u. im MA des Christentums diente die H. als Wissenschaft u. Kunst der Auslegung (Exegese) grundlegender Texte. In der Neuzeit entwickelte sie sich zu einer Lehre von den Voraussetzungen u. Methoden sachgerechter Interpretation u. zu einer Philosophie des "Verstehens". Wichtige Zweige waren u. sind die theologische, die juristische, die philologische u. die histor. H.
Hermes
H. (griech. Hermeias, dor. Hermas) ist in der griech. Mythologie der Schutzgott des Verkehrs, der Reisenden, der Kaufleute u. der Hirten, aber auch andererseits Gott der Diebe, der Kunsthändler, der Redekunst, der Gymnastik u. somit auch der Palästra u. der Magie. Als Götterbote verkündet er die Beschlüsse des Zeus u. führt die Seelen der Verstorbenen in den Hades. Er gehört zu den zwölf großen Olympischen Göttern.
Herne
H. ist eine Stadt im nördl. Ruhrgebiet im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Die kreisfreie Stadt im Reg.-Bez. Arnsberg ist in der Landesplanung als Mittelzentrum ausgewiesen u. ist Mitglied im Landschaftsverband Westfalen-Lippe u. im Regionalverband Ruhr. H. gehört mit seinen 169.991 Einwohnern zu den kleineren Großstädten des Landes und ist nach Offenbach die der Fläche nach zweitkleinste Großstadt Deutschlands. Daher weist H. nach München u. Berlin die größte Bevölkerungsdichte aller Städte in Deutschland auf. Früher war H. eine wichtige Bergbaustadt.
Hernie
Eine H. (lat. fem. hernia von griechisch hernios “Knospe”) ist der Austritt von Eingeweiden aus der Bauchhöhle durch eine angeborene oder erworbene Öffnung. Ihr dt. Name Eingeweidebruch verwendet die Nebenbedeutung von Bruch als Riss.
Hero (Film)
H. ist ein Wuxia-Film, der in der Volksrepublik China am 24. Oktober 2002 in die Kinos kam. Regie führte Zhang Yimou. Der Film wurde in den USA von Quentin Tarantino präsentiert.
Herodes der Große
Herodes I., auch Herodes der Große (* um 73 v. Chr.; † im März 4 v. Chr. in Jerusalem) war König über Judäa, Galiläa, Samarien u. andere Gebiete. Als von Rom eingesetzter u. gestützter Vasallenkönig (er war Prokonsul; d. h. er verwaltete Gebiete für Rom) war seine Souveränität jedoch eingeschränkt. Nach dem Matthäus-Evangelium (Mt. 2,1) bangte Herodes wegen der Frage nach der Geburt des “Königs der Juden” (d. h. Jesus) um seine Regentschaft u. befahl die Ermordung aller Knaben bis zum Alter von zwei Jahren in Bethlehem.
Herodot von Halikarnassos
Herodot von Halikarnass(os) (griech. Hēródotos, * 490/480 v. Chr.; † um 425 v. Chr.) war ein antiker griech. Historiograph, Geograph u. Völkerkundler. Er wurde von Cicero (De leg. 1,5) zugleich als “Vater der Geschichtsschreibung” (lat. pater historiae) u. als Erzähler “zahlloser Geschichten” (lat. innumerabiles fabulae) bezeichnet. Sein einziges erhaltenes Werk sind die neun Bücher umfassenden Historien, die in Form einer Universalgeschichte die Kriege der Griechen mit den Persern im 6. u. 5. Jh. vor Christus schildern.
Heroes
H. ist eine US-amerikan. Fernsehserie, deren erste Staffel im Jahr 2006 auf dem US-Fernsehnetzwerk NBC anlief. In Deutschland hat RTL 2 am 10. Oktober 2007 mit der Ausstrahlung der ersten Staffel begonnen. In der Schweiz wird die Serie seit dem 8. Oktober bei SF zwei ausgestrahlt.